Lisztfestival Raiding
Musik aus zwei Welten

- Maya Ando in Raiding
- Foto: Laura Jagoschütz
- hochgeladen von Otto Krcal
Das Lisztfesitval Raiding bietet immer wieder Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten. Letzten Samstag trat die japanische Pianistin Maya Ando mit Werken von Franz Schubert und Franz Liszt sowie eigenen Kompositionen auf.
RAIDING. Franz Liszt war gegenüber Werken anderer Komponisten sehr aufgeschlossen. So inspirierten ihn etwa Lieder von Franz Schubert und Opern von Mozart, Verdi und Wagner zu Transkriptionen für Soloklavier in der für ihn typischen Klangfarbe.
Der melancholischen Sehnsucht in den beiden Schubert-Liedern „Ständchen“, (bekannt durch seine erste Textzeile „Leise flehen meine Lieder“) und „Gretchen am Spinnrad“ konnte Ando trotz brillianter Technik nicht ganz überzeugend nachspüren. Die Klaviersonate in a-Moll D 845 lag ihr eindeutig mehr. Fulminant und raumfüllend gelang ihr Liszts Transkription der Ouvertüre zu Richard Wagners Oper „Tannhäuser“.
Ganz in ihrer Welt war die Künstlerin mit eigenen Kompositionen. „Vier erste Phantasien“ im impressionistischen Stil waren Vertonungen japanischer Gedichte über die Jahreszeiten.
Ando moderierte den Abend selbst und gab zu jedem Programmteil Erläuterungen. Man hätte der bescheidenen Künstlerin mehr Publikumsinteresse gewünscht.
Wer die Musik nachhören möchte hat dazu am 24.10.2023 um 14h05 auf Radio Ö1 Gelegenheit.
https://oe1.orf.at/programm/20231024/736784/Maya-Ando-beim-Liszt-Festival-Raiding




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