Oberpullendorf - Steinberg Dörfl
Online-Petition gegen Businesspark
Die Bewegung für ein lebenswertes Oberpullendorf (BLOP!) und Teilnehmer des Klimastammtisches in Oberpullendorf haben eine Online Petition gestartet, weil sie die Entwicklung eines „Businessparks Mittelburgenland“ am Kreisverkehr B61a/B50 kritisch verfolgen.
OBERPULLENDORF - STEINBERG DÖRFL. Gefordert wird die Einbindung der Bevölkerung, Unternehmer und Mitarbeiter der Region Oberpullendorf in die Projektentwicklung. Nach drei Tagen haben bereits 300 Bürger die Petition unterschrieben.
Folgende Themen sind den Initatoren ein Anliegen:
- Unsicherheit für den Wirtschaftsstandort Oberpullendorf und die Einkaufsstadt Oberpullendorf
Leerstand sei bereits heute eines der drängendsten Probleme Oberpullendorfs. Je größer der Leerstand, desto geringer die Kundenfrequenz, wodurch weiteres Sterben der lokalen Kleinbetriebe drohe. Durch fehlende Klarheit der Ansiedelungs- und Entwicklungspolitik seien Ortskern und Wirtschaftstreibende der Region in Gefahr. Mit einem Businesspark ohne nachhaltiges Konzept und Bürgerbeteiligung gehe man ein zu hohes Risiko für den Standort ein.
- Weitere Bodenversiegelung trotz vorhandener Flächen
Das Burgenland sei bereits zu 9% verbaut, "damit sind wir (außer Wien) Spitzenreiter in Österreich." In Ober- und Mitterpullendorf stehen 71 ha an Betriebsflächen zur Verfügung, davon viele noch unbebaut. "Nutzen wir diese, bevor neue geschaffen werden, da einmal versiegelte Fläche für Generationen verloren ist. Hier braucht es innovative Ideen und einen Dialog aller Beteiligten."
- Keine erkennbare Nachhaltigkeit
84% der Unternehmen im Mittelburgenland seien Kleinbetriebe mit weniger als 6 MitarbeiterInnen - "das sind jene Unternehmen, die unsere Wirtschaft auch in schwierigen Zeiten am Laufen halten und oft über Generationen bestehen bleiben. Handeln wir verantwortungsvoll und nachhaltig für Wirtschaft und Umwelt – auch für unsere zukünftigen Generationen."
Geissler: „Lieber am Stadtrand als in Oberwart, der Shopping City oder in Parndorf.“
"Dieses Projekt ist kein Schnellschuss, sondern es wurde in mehrjähriger Diskussion entwickelt. Wenn der Bezirk die Chance eines Businessparks hat, sollte er diese ergreifen, um gegenüber anderen Regionen nicht noch weiter an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren", meint Bürgermeister Rudolf Geissler. "Wenn mehr Kaufkraft im Bezirk bleibt, wird dies auch der Stadt zugute kommen – so unter dem Motto 'Lieber am Stadtrand als in Oberwart, der Shopping City oder in Parndorf'. Tatsache ist auch, dass es Betriebe gibt, die aufgrund ihrer Größe sowieso nicht ins Stadtzentrum gehen würden."
71 ha freie Betriebsflächen in Oberpullendorf
"So manche Betriebsansiedlung ist in Oberpullendorf gescheitert, weil all diese Flächen in Privatbesitz sind und damit nicht oder nur zu einem unverhältnismäßig hohen Preis zur Verfügung stehen", sagt Bürgermeister Geissler zur 71 ha freien Betriebsfläche in Oberpullendorf.
Leerstände von Geschäften
Bürgermeister Geissler sagt außerdem, die Preise für Vermietungen seien vielfach zu hoch. Zu oft höre er, dass Besitzer ihr Geschäft lieber leer stehen lassen, als bei ihren Preisvorstellungen etwas nachzugeben.
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