Landtagswahlen Bezirk Oberpullendorf

OBERPULLENDORF (EP). Im Bezirk war FPÖ Spitzenkandidat Karl Hiess einer der ersten der in Lackenbach seine Stimme abgab, in Oberpullendorf wählten die Spitzenkandidaten der SPÖ, ÖVP, Grüne und Neos – Peter Rezar, Rudi Geißler, Roland Lehner und Susanne Geldner. LBL Kandidat Manfred Kölly gab zu Mittag in seiner Heimatgemeinde seine Stimme ab.

FPÖ legte zu

Bereits um 14.00 Uhr zeichnete sich ab: SPÖ und ÖVP verlieren zum Teil massiv an Stimmen, Gewinner dieser Landtagswahl sind die Freiheitlichen. Auch die Grünen und die LBL legten fast überall zu.
Lange Gesichter deshalb bei einem ersten Lokalaugenschein in den Bezirksparteizenteralen von rot und schwarz, wie sich die BurgenländerInnen entgültig entschieden haben, sollte bis etwa 20.00 Uhr festellen. Es wird bereits die Briefwahl und die sonstigen Wahlkarten enthalten.

Überraschende Ergebnisse

In einigen Gemeinden sind die Stimmen bereits ausgezählt, dabei gab es einige überraschende Ergebnisse. So muss die rote Gemeinde Kaisersdorf herbe Verluste hinnehmen, die SPÖ verlor gegenüber 2010 -15,96 Prozent der Stimmen, die ÖVP legte hingegen um +6,53 Prozent zu. Genauso wie die FPÖ, die + 4,02 Prozente für sich verbuchen kann.
Ähnlich die Situation in Oberloisdorf, hier hat die SPÖ Verluste von -15, 20 Prozent, die ÖVP legte um +12,23 Prozent zu.
Umgekehrt die Situation in der ehemals tiefschwarzen Gemeinde Pilgersdorf: die ÖVP verlor hier -10,39 Prozent der Stimmen, die SPÖ nur minimal und zwar- 0,25 Prozent. In Unterrabnitz-Schwendgraben das gleiche Bild: die ÖVP verliert mit -7,26 Prozent massiv, die SPÖ legte mit +0,26 Prozent leicht zu.
Interessant ist das Wahlergebnis in Neutal: die rote Gemeinde muss Verluste von -11,65 Prozent hinnehmen, die ÖVP gewinnt hier Stimmen und zwar um +3,25 Prozent, die FPÖ sogar um +4,49 Prozent.

FPÖ als Gewinner

Massive Gewinne konnte die FPÖ einfahren, sie haben in fast jeder Gemeinde mehr Stimmen erhalten als 2010. Auch die Grünen und die Bündnis Liste Burgenland legten im Bezirk fast überall zu. Die Neos werden im Land auch die nächsten fünf Jahre nur eine geringe Rolle spielen, sie konnten in keiner Gemeinde extrem punkten.
Dem Landestrend folgend, mussten auch Im Bezirksvorort Oberpullendorf SPÖ und ÖVP Verluste hinnehmen, die SPÖ -10,54 Prozent, die ÖVP -3,38 Prozent. Die Grünen legten hier um +3,77 Prozent zu – mehr als die FPÖ, die ein plus von 3,34 Prozent verbuchen konnte. Der Spitzenkandidat der Grünen, Roland Lehner sieht das Ergebnis als Auftrag, weiter gute und ehrliche Politik zu machen. "Wir haben im Land das historisch beste Ergebnis, es ist schön wenn unsere Arbeit von den Menschen honoriert wird."
Enttäuschend ist das Ergebnis für die Neos, sie konnten auch in Oberpullendorf nicht großartig punken und erhielten 3,23 Prozent der Wählerstimmen. Spitzenakandidatin Susanne Geldner ist zwar enttäuscht, will aber ihren politischen Weg weiter gehen. "Wir wussten, dass es für uns im Burgenland nicht leicht wird." In der Heimatgemeinde von LBL Spitzenkandidat Manfred Kölly, in Deutschkreutz verbuchte die Bündnis Liste Burgenland einen Erdrutschsieg. Mit einem plus von 7,62 Prozent und 40,06 Prozent der Gesamtstimmen, ist Kölly mit seiner Liste unbestritten Erster.

Ende des Proporzes

Die Landtagswahl im Burgenland läutet das Ende des Proporzsystems bei der Zusammensetzung der Landesregierung ein. Seit den frühen Morgenstunden waren die BurgenländerInnen aufgerufen, ihre Stimme für die Landtagswahl abzugeben.

>>So hat das Burgenland gewählt