Bank Austria-Sozialpreis fürs SOS Kinderdorf
PINKAFELD. Das SOS-Krisenteam Burgenland wurde das Kooperationsprojekt mit dem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Burgenland mit dem 1. Platz des Bank Austria Sozialpreises 2018 im Burgenland ausgezeichnet.
"Wir haben uns sehr gefreut, dass wir die Öffentlichkeit von unserem Projekt überzeugen konnten. Ich habe die gute Nachricht sofort an alle Mitarbeiter vom SOS-Kinderdorf Burgenland weitergleitet. Die Zeit des Votings war schon spannend, wir haben dafür alle Netzwerke aktiviert", freute sich SOS Kinderdorf-Leiter Marek Zeliska.
Rotes Kreuz und Kinderdorf
"Das Besondere am eingereichten Projekt ist, dass zwei verschiedene NGOs miteinander arbeiten - Rotes Kreuz und SOS-Kinderdorf Burgenland. Mit diesem Projekt ist es möglich, eine Lücke in der Unterstützung von Kindern und deren Familien in Ausnahmesituationen zu schließen. Besonders an diesem Projekt ist auch, dass die multiprofessionellen Mitarbeiter des SOS-Krisenteams aus allen Bereichen des SOS-Kinderdorfes kommen wie z. B. der Mobilen Familienarbeit, den SOS-Kinderdorffamilien und dem Jugendbereich", fasst Zeliska zusammen, der sich auch sehr beim Partner, dem Roten Kreuz bedankt.
Absicherung der Tätigkeit
Das Preisgeld von 6.000 Euro wird zur Absicherung der künftigen Arbeit des SOS-Krisenteams verwendet. "Da wir von Spenden abhängig sind, ist das ein Betrag, um die zukünftige Arbeit des SOS-Krisenteams im Burgenland nachhaltig zu sichern", so Zeliska.
Das Projekt
Nach traumatischen Ereignissen wie schweren Unfällen, plötzlichen Erkrankungen, Todesfällen und Naturkatastrophen übernimmt das SOS-Kinderdorf im Burgenland seit Dezember 2017 die kindgerechte Nachbetreuung durch ein spezielles Krisenteam. Mit diesem Angebot schließt das SOS-Kinderdorf eine bisherige Betreuungslücke. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Krisenintervention vom Roten Kreuz Burgenland.
Aufgrund zunehmender Naturkatastrophen, Terrorgefahren, persönlicher Schicksalsschläge und Flüchtlingsströme besteht erhöhter Bedarf an Angeboten, um Menschen und vor allem Kinder sowie Jugendliche in dieser Zeit auch vor Ort zu versorgen und emotional zu begleiten. Erfahrungen zeigen, dass oben genannte Ereignisse, besonders wenn mehrere Personen davon betroffen sind, sehr oft nicht kindgerecht aufgearbeitet werden können. Das SOS-Kinderdorf hat langjährige Erfahrungen mit Krisensituationen besonders im stationären Bereich, aber auch im Sektor der mobilen Familienarbeit.
Wichtig für das Projekt ist vor allem die Vernetzung mit dem Roten Kreuz Burgenland, wodurch eine Multiprofessionalität entstehen soll. Dies ist auch eine der Innovationen in diesem Projekt. Die Kooperation zweier großer NGOs in Österreich. So soll es gelingen schnelle, unkomplizierte und unbürokratische Hilfe vor Ort im Fall von traumatischen Ereignissen anbieten zu können. Der Einsatz des SOS-Krisenteams erfolgt momentan im Burgenland, in Zukunft sollen diese Einsätze auch österreichweit erfolgen.
Die Angebote und Aufgaben des SOS Krisenteams sind sehr vielfältig. Zum einen leistet es die Nachbetreuung der Kinder bei Einsätzen des Krisenintervention-Team des Roten Kreuzes Burgenland. Dies geschieht durch qualifizierte Fachkräfte des SOS-Kinderdorfes. Bei Bedarf werden stationäre Krisenplätzen im SOS-Kinderdorf angeboten. Gemeinsame Fortbildungen der beiden Teams sollen den Nutzen und die Professionalität auf beiden Seiten stärken.
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