Bezirk Oberwart
Corona dominiert die aktuelle Erkältungswelle
OBERWART. Immer mehr Menschen sind im Krankenstand. Mehr als 110.000 Österreicher sind in der vergangenen Woche mit Erkältungskrankheiten im Krankenstand gewesen, das meldete die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK).
BEZIRK OBERWART. Über 29.000 davon mit Covid-19. Mehr als 400 betrafen Influenza, die "echte Grippe", und über 84.000 Personen waren mit grippalen Infekten arbeitsunfähig.
Größte Welle
Wobei das Abwassermonitoring auf eine deutlich höhere Dunkelziffer schließen lässt. Österreich dürfte gegenwärtig auch die höchste Corona-Welle überhaupt erleben. Zumindest ist die gemessene Viruslast im Abwasser auf einem bisher noch nicht erreichten Wert. Die gesamtheitlichen Folgen sind jedoch andere. Die Zahl schwerer Covid-Erkrankungen ist bedeutend niedriger als in früheren Jahren.
Keine angespannte Lage
In den Spitälern ist die Situation noch nicht gravierend. In den vier Kliniken der Gesundheit Burgenland in Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing waren am letzten Donnerstag 47 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 hospitalisiert. Acht Personen befanden sich auf der Intensivstation, allerdings nicht wegen, sondern mit Covid, erklärte Sprecher Leo Szemeliker. Wie bei allen infektiösen Krankheiten wie z. B. der Grippe werden die Patienten isoliert untergebracht. Bis Ende Oktober hat die ÖGK bereits 4,8 Millionen Krankmeldungen registriert. Das heißt, dass allein in zehn Monaten mehr Krankenstände auftraten als in den gesamten Jahren vor der Pandemie. Im Vorjahr waren es rund 5,7 Millionen Fälle – ein absoluter Rekord. Doch er könnte heuer gebrochen werden.
Versorgung gesichert
Auch das Krankenhauspersonal in den burgenländischen Kliniken ist von Ausfällen betroffen. "Unsere Krankenstände sind saisonal bedingt höher, die Versorgung mit Spitalsdienstleistungen ist aber wie immer aufrecht", betont Szemeliker.
Maske tragen empfohlen
Angesichts der anwachsenden Covid-Krankheitsfälle und den steigenden Influenza-Erkrankungen hat Gesundheitsminister Johannes Rauch dazu geraten, wieder Maske zu tragen. Konkret hob der Minister dabei Orte hervor, wo viele ältere oder kranke Menschen zusammenkommen wie etwa in Spitälern, Pflegeheimen oder Arztpraxen.
Eine generelle Maskenpflicht gebe es in den burgenländischen Kliniken nicht. "Wir bemerken aber, dass Besucher vermehrt freiwillig eine FFP2-Maske im Spital verwenden", sagte Szemeliker und ergänzt: "Wir appellieren an alle, entsprechend der Saison achtsam zu sein und die Hygieneregeln einzuhalten. In einzelnen Bereichen, in denen tendenziell Patienten mit schwächerem Immunsystem liegen, wie Onkologie und Intensivstationen ersuchen wir darum, eine Maske aufzusetzen. Die Besucher zeigen Verständnis.
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