Coronavirus
Die 2G-Regelung und Lockdown aus Sicht der Jugendlichen

- Bis zum Beginn des Lockdowns galt für viele Bereiche wie Gastronomie oder Frisöre die "2G-Regel". Diese soll auch nach Ende des Lockdowns ab 13. Dezember wieder gelten.
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Anfang November wurden neue Maßnahmen gesetzt, um der 4. Welle entgegenzuwirken. Aufgrund der enorm hohen Infektionszahlen und der zögerlichen Impfbereitschaft entschied sich die Regierung für eine 2G-Regelung - per 22. November für einen neuerlichen Lockdown.
BEZIRK OBERWART. Zutritt zu Veranstaltungen, Restaurant- oder Friseurbesuche sind nur mehr Geimpften und Genesenen gestattet. Besonders Jugendliche, die weder geimpft noch genesen sind, betrifft das sehr. Ein Wochenende ohne einen Discobesuch oder einer Einkehr mit Freunden in einem Restaurant, ist für viele von ihnen unvorstellbar.
Jetzt heißt es impfen oder Lockdown!
Viele Ungeimpfte drehen am Rad und wiegen Pro und Contra ab oder lassen sich impfen, um ihre Jugend in vollsten Zügen wieder genießen zu können. Im vergangenen Jahr hielten sich viele Jugendliche strikt an die Ausgangsbeschränkungen und blieben zu Hause. Doch das hat jetzt ein Ende. Besonders im Teenager-Alter möchte man sich nicht einsperren lassen und so viel wie möglich mit seinen Freunden erleben und unternehmen. Geimpfte Jugendliche im Alter von 13 - 18 Jahren sind froh, nicht jeden Tag testen gehen zu müssen und freuen sich wieder über ein bisschen mehr Normalität in ihrem Leben. Genesene sind genau derselben Meinung. Die meisten von ihnen sind zudem schon geimpft oder haben es vor, sobald ihr Antikörper-Bescheid abläuft. Teenager wollen ein Leben ohne Einschränkungen und das ist nur mehr mit einer Impfung möglich wie es aussieht.
Die gespaltene Jugend
Auch unter Jugendlichen herrscht ein enormer Druck. Ungeimpfte, welche noch unschlüssig sind, von ihren Familien beeinflusst werden oder Angst vor Spritzen haben, sind klar im Nachteil. Meist fehlt das Verständnis von anderen, warum sich eine Person noch unentschlossen gegenüber der Impfung zeigt. Paare trennen sich, Freundschaften zerbrechen, Familien streiten und all das wegen einer Impfung? Ja, tatsächlich. Auch Jugendliche müssen sich tagtäglich für ihre Entscheidung rechtfertigen, ganz egal ob am Arbeitsplatz oder in der Schule. Dabei wollen alle nur eines, nämlich wieder ein ganz normales Leben führen.
Im kommenden Jahr dreht sich jedoch der Wind. Eine Impfpflicht, welche ab Februar 2022 in Kraft treten soll, sollte diesen Konflikten und auch dem Corona Virus endlich ein Ende bereiten.
„Einmal noch zusammenhalten und daheimbleiben!"
Mit diesen Worten appelliert Bundeskanzler Alexander Schallenberg an die Bevölkerung. Aufgrund der hohen Infektionszahlen entschied sich die Regierung für einen bundesweiten Lockdown. Nun sitzen wir alle im selben Boot. Ob Geimpft, Genesen oder Ungeimpft. 20 Tage lang sind der Handel, die Gastronomie, Frisöre und Co nun außer Gefecht. Unternehmen, welche besonders in der Vorweihnachtszeit vom Umsatz profitierten, müssen nun wieder auf Online Handel umstellen oder müssen warten, bis die Türen wieder öffnen dürfen.
Während Ungeimpfte nicht wissen, wie lange ihr Lockdown noch dauert, haben Geimpfte hoffentlich bald wieder die Möglichkeit ihre Räumlichkeiten zu verlassen. Lange Schlangen vor Impfstraßen und eine Vielzahl an Impfanmeldungen zeigen, dass die Bevölkerung einen Anreiz bekommen hat sich impfen zu lassen.
Impfbereitschaft erhöhen
Ein Besuch in der Diskothek, Frühstücken mit Freunden oder eine Reise ins Ausland werden für Ungeimpfte Jugendliche kaum mehr möglich sein. Denn auch weiterhin soll die 2G-Regelung aufrecht erhalten bleiben. Mit dieser Maßnahme soll die Impfbereitschaft der jungen Erwachsenen und der restlichen Bevölkerung gesteigert werden. Aber geht die Rechnung auf?
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