Wegen intimer Berührungen an Patientinnen
Im April neuer Prozess gegen Oberwarter Arzt
Nun steht der Termin fest: Der brisante Fall um jenen Oberwarter Arzt, der wegen „intimer Berührungen“ an mehreren Patientinnen schon einmal zu 3 Jahren teilbedingter Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, wird Anfang April neu verhandelt.
OBERWART. Wie berichtet, erklärte ein Schöffensenat des Landesgerichtes Eisenstadt den Herrn Doktor nach mehreren Verhandlungstagen am 21.12.2022 für schuldig und verdonnerte ihn zu 3 Jahren Gefängnis, 12 Monate davon unbedingt. Zudem seien die Verfahrenskosten zu bezahlen, ebenso insgesamt 3.500 Euro Schmerzensgeld an drei Opfer.
Teilbedingte Gefängnisstrafe
Da jedoch die Anwälte des Arztes sofort nach Urteilsverkündung Nichtigkeitsbeschwerde, Berufung wegen des Strafausmaßes sowie Einspruch gegen das Schmerzensgeld angemeldet hatten, erwuchs der Spruch nicht in Rechtskraft, sondern landete beim Oberlandesgericht Wien. Dort entschieden Richter, dass zwecks Einholung weiterer Gutachten das Erstinstanz-Urteil aufgehoben und der Fall neuerlich im Landesgericht Eisenstadt verhandelt werden muss. Also alles auf Anfang.
Neuer Prozess am 9. und 10.4.
Somit steht der Oberwarter Mediziner am 9. und 10. April wieder als Beschuldigter vor einem Senat, bestehend aus anderen Richterinnen und neuen Schöffen. Das bestätigt auf Anfrage der RegionalMedien Burgenland auch Gerichtspräsident Dr. Karl Mitterhöfer.
Intime Berührungen
Angeklagt sind, wie gehabt, intime Berührungen an mehreren Patientinnen, zu denen es in der Aufwachphase in seiner Praxis gekommen sein soll. Diese sexuellen Übergriffe hat der Arzt bis dato vehement bestritten und stand mit seinen Aussagen deshalb konträr zu den leidvollen Schilderungen der Opfer.
Wegen der beeinspruchten, also nicht rechtskräftig gewordenen Verurteilung und der somit stets aufrecht gebliebenen Unschuldsvermutung durfte und darf der Mediziner nach wie vor in seiner Praxis ordinieren.
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