Körperverletzung im Bus
10-jähriges Mädchen wurde bei Heimfahrt an beiden Armen verletzt
Vorige Woche wurde ein 10-jähriges Mädchen von einem 13-jährigen Burschen während der Heimfahrt im Schulbus an beiden Armen verletzt. Die Tat wurde auch angezeigt.
BEZIRK (ms). Früher war sie immer mit Jungs unterwegs und es gab nie Probleme, doch seit einiger Zeit wird ein 10-jähriges Mädchen - auch von älteren Burschen, gemobbt.
Hände verdreht
Vergangenen Donnerstag wurde ein älterer Schüler bei der Heimfahrt mit dem Schulbus handgreiflich. „Der 13-jährige Schüler saß hinter mir und griff von hinten plötzlich nach beiden Armen, drehte sie mir um und steckte sie durch den Schlitz. Ich bin dann praktisch so gesessen bis der Schüler ausgestiegen ist. Er hat mich vorher schon öfter belästigt
und gehänselt. Ein Freund von ihm hat mich auch mal bedroht. Ich habe keine Ahnung, warum das alles passiert“, schildert das eingeschüchterte Mädchen. Der Schüler soll auch etwas aus ihrer Tasche gestohlen haben, da habe ihr eine Freundin noch geholfen. Bei diesem Vorfall allerdings nicht. „Sie hatte wohl Angst, dass auch ihr etwas passieren könnte“, vermutet das Mädchen.
Vorfall angezeigt
„Als ich meine Tochter vom Bus abholte, habe ich sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Im Auto hat sie unter Tränen alles erzählt. Wir haben den Vorfall auch bei der Polizei angezeigt und waren beim Arzt. Beide Arme sind schmerzend geprellt. Auch der Schulleiter wurde informiert“, berichtet die aufgewühlte Mutter.
Eltern und Schüler haben sich entschuldigt
„Der Vater des Burschen hat sich bei uns entschuldigt, doch unsere Ängste, dass noch mehr passieren könnte, heruntergespielt. Auch der Täter hat sich kurz entschuldigt“, schildert die Mutter, deren Tochter nach dem Vorfall psychologisch betreut wird.
„Wir haben am Freitag mit ihnen gesprochen und uns entschuldigt. Es passt nun alles, ich habe erklärt, dass so etwas nicht mehr vorkommen wird. Einen Grund für diesen Vorfall gab es nicht. Es war ein kindisches Verhalten. So etwas passiert leider, aber was soll ich jetzt im Nachhinein tun. Ich habe auch mit meinem Sohn geredet und er versprochen so etwas nie wieder zu tun“, schildert der Vater des 13-Jährigen.
„Ich kann derzeit nur bedingt was mitschreiben und habe demnächst eine schwierige Mathematikschularbeit“, berichtet das Mädchen, das derzeit „Angst hat, in den Bus zu steigen“. Der Buslenker habe nichts gemerkt, da „sie sich fürchtete zu schreien“.
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