Oberwart
Lange Nacht der Bibliotheken in der AK-Bücherei Oberwart
OBERWART. Nach zweijähriger Pause ging am Samstag, 23. April 2022, im Bezirk Oberwart wieder die „Lange Nacht der Bibliotheken“ über die Bühne. Zum 30-jährigen Jubiläum des Oberwarter Verlagshauses „edition lex liszt 12“ bot die AK-Bücherei Oberwart ein besonders vielfältiges Programm.
„Da heuer der Tag des Buches auf einen Samstag fällt, war es klar, dass wir die Lange Nacht der Bibliotheken heute veranstalten“, sagt Silke Rois, Leiterin der AK-Bücherei Oberwart. Der Abend begann mit einleitenden Worten von Gerhard Michalitsch, Präsident der Arbeiterkammer Burgenland. Er sieht die Aufgabe des Verlags „edition lex liszt 12“ darin, burgenländische Literat*innen zu unterstützen. Danach begrüßten der Oberwarter Vizebürgermeister Hans Peter Hadek und Regionalstellenleiter und Nationalratsabgeordneter Christian Drobits das Publikum. „Seit der Gründung des Verlags 1992 ist die Vielseitigkeit mit der Zeit immer stärker geworden“, sagt Annemarie Klinger, Lektorin des Verlags.
Neue Veröffentlichungen präsentiert
Diese Vielseitigkeit spiegelte sich auch im Programm wider. Als Erstes las die Journalistin und Autorin Eva Schreiber, die unter anderem mit dem Energie-Burgenland-Literaturpreis ausgezeichnet wurde, aus ihrem kürzlich erschienen Kurzgeschichten-Band „Eine Ahnung vom Ende des Glücks“. Das Cover des Buches wurde von der burgenländischen Künstlerin Manu Tober gestaltet, dessen Bilder bis 29. April in der Arbeiterkammer betrachtet werden können. Weiter ging es mit vertonten Dialektgedichten von Gernot Schönfeldinger. Jutta Treiber stellte ihren neuen Erwachsenen-Roman „Solange die Zirkaden schlafen“ vor.
Eine Reise in die Geschichte Burgenlands
Im zweiten Teil des Abends drehte sich alles um Geschichte und Gesellschaft. Hans Peter Treiber sprach über seinen Band in der Reihe „Burgenländische Erfolgsgeschichten“ und Michael Wachter über die von ihm herausgegebenen Aufzeichnungen seines Großonkels Felix Wachter. Christine Teuschler präsentierte ihr Werk „… und da sind sie auf einmal dagewesen. Zur Situation von Flüchtlingen in Österreich. Beispiel Rechnitz“, eine der ersten Veröffentlichungen im Verlag „edition lex liszt 12“. Einen humorvollen Abschluss boten Paul Mühlbauer und Alfred Lang, musikalisch wurde der Abend von der Oberwarter Band Romano Rath umrahmt.
Das Lesen will früh gelernt sein
Am Vormittag signierten burgenländische Autor*innen ihre Werke. In der Buchhandlung Desch-Drexler in Pinkafeld war Rudolf Hochwarter zu Gast, in Bad Tatzmannsdorf Andrea Kerstinger. Für die Kleinen gab es von 17 bis 18 Uhr in der AK-Bücherei Oberwart eine Lesung. Jutta Treiber, eine der wichtigsten Jugendbuchautor*innen, las unter anderem aus ihrem aktuellen Märchen „Frieda & Friedo“ vor, das bei den Kindern sehr gut ankam. „In Zeiten der Digitalisierung ist es Aufgabe der Eltern, ihre Kinder zum Buch zu erziehen. Wenn das nicht passiert, werden sie nie die Liebe zu Büchern entwickeln“, erklärt Treiber.
„In Zeiten der Digitalisierung ist es Aufgabe der Eltern, ihre Kinder zum Buch zu erziehen." - Jutta Treiber
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