Mehr Komfort für Rinder aus Welgersdorf
Landwirt Willi Schoditsch erweitert seinen Rinderstall und setzt dabei auf zukunftsorientierte Planung
In nur wenigen Monaten Bauzeit wird der große Rinderstall der Familie Schoditsch aus Welgersdorf erweitert und modernen Standards angepasst. Das Wohlgefühl der Rinder ist dem Landwirt Willi Schoditsch dabei besonders wichtig.
WELGERSDORF (ms). Seit mehreren Generationen besteht der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Schoditsch in Welgersdorf. Milchproduktion stand dabei stets im Mittelpunkt, aber auch die Zucht von Kälbern gehört für den bäuerlichen Familienbetrieb zum Geschäft.
1998 Stallbetrieb begründet
Im Jahr 1997 wurde das bestehende Gebäude errichtet und 1998 wurde es seiner Bestimmung übergeben. Insgesamt 280 Rinder finden hier ihren Platz. Aufgrund des Preisdrucks am Milchmarkt sieht Schoditsch die Ausweitung und Mehrproduktion als entsprechende Maßnahme, um den Bedingungen am Markt entgegenzutreten. „Wir müssen größer werden und darum ist auch eine Ausweitung des Platzes notwendig, um mehr Rinder unterbringen zu können“, sagt Willi Schoditsch.
Mehr Komfort für die Kühe
Große Bedeutung hat für den leidenschaftlichen Landwirt das Wohlgefühl seiner Tiere. „Im bestehenden Stall sind vorwiegend Matten ausgelegt. Doch auch die beste Matte kann kein Stroh ersetzen. Denn die Kühe fühlen sich auf Stroh besonders wohl und deshalb wird im neuen Bereich alles komplett mit Stroh ausgelegt“, schildert der Hausherr. Auch die freie Bewegung für die Tiere ergänzt diesen Komfortgedanken, der schon bisher bestmöglich in den Vordergrund gerückt wurde. Mit dem neuen Anbau ist das noch besser umsetzbar. „Auch das Dach wird gut gedämmt, um vor allem die Hitze im Sommer von den Kühen fernzuhalten, denn diese macht ihnen sehr zu schaffen. Kalte Wintertage sind für sie weniger tragisch.
Das Gebäude selbst wird sehr offen gehalten, um Licht und Lüftung zu gewährleisten. Um die Tiere vor Wind und Wetter zu schützen, werden Curtains montiert“, berichtet Schoditsch.
Nur wenige Monate Bauzeit
Baubeginn war im November 2010 und die Fertigstellung soll in wenigen Wochen erfolgen. Aufgrund der kalten Wintertage verzögerte sich der Bau ein wenig. An Investitionen tätigte das Unternehmen etwa 300.000 Euro.
Gleich im Anschluss an die Fertigstellung will der Landwirt das bestehende Gebäude auf den neuesten Stand der Technik bringen. Bis Juni soll dann das komplette Gebäude im Ausmaß von etwa 2.500 m2 auf dem neuesten Stand sein. Der Anbau hat eine Länge von etwa 40 Metern. Dass es eher unüblich ist, dass ein Landwirt für ein Bauprojekt einen professionellen Planer beauftragt, bestätigt auch Stefan Minichshofer, der für Schoditsch den Zubau plante und auch die Ausschreibung durchführte: „Im Gewerbe ist es üblich ein Planungsbüro miteinzubeziehen, in der Landwirtschaft eher eine Seltenheit!“ Die Planungsphase dauerte etwa ein Jahr und alles wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherren abgewickelt. „Genügend Platz und Freiraum für die Rinder, viel Licht und eine gute Lüftung im Stall waren wichtig. Beim Futtertisch ist ein Auslauf integriert. Somit konnten wir Tierkomfort auf höchstem Standard erzielen“, schildert Minichshofer, der österreichweit als Planungsspezialist für Stallungen tätig ist.
Chance für die Region
Willi Schoditsch führt einen Rinderbetrieb, welcher sich bereits seit vielen Generationen in Familienbesitz befindet. Mit dem Stallausbau will er seinen Tieren mehr Komfort bieten, damit sich diese wohlfühlen und somit noch mehr Qualität produzieren. Er sieht in der immer stärker werdenden Konsumentenorientierung hin zu regionalen Produkten eine große Chance für den Betrieb. Diese will er nutzen, um eventuell noch weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Schoditsch besitzt Fleckvieh und Red Holstein-Kühe.
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