Bezirk Oberwart
Schüler forschten und sammelten Naturerlebnisse
Wie bunt und artenreich das Burgenland noch vielerorts ist, durften Schüler, Pädagogen Gemeindevertreter und weitere Naturinteressierte bei zahlreichen Ausflügen im und rund um ihr eigenes Ortsgebiet im Mai und Juni erleben. 10 Schulen waren dabei: die Volksschule Aschau, VS Wörterberg, VS Weiden bei Rechnitz, VS Kohfidisch, VS Deutsch Schützen, VS Mischendorf, MS Güssing, VS Siegendorf, VS Rechnitz und MS Lockenhaus.
Eine „echte Südburgenländerin“ entdeckten die Volksschüler in Deutsch Schützen und die Mittelschüler in Güssing: die zarte Weißmiere, sie wächst in Österreich (fast) nur im Südburgenland. Andere „echte Südburgenländer“ wurden zum Beispiel in Mischendorf gefunden. Der Fischereiverein stellte den Schülern das Gelände ihrer Fischteiche mit blütenreicher Ufervegetation zum Erforschen zur Verfügung. Hier konnten die begeisterten Kinder unter anderem mit fünf verschiedene Libellen-Arten, darunter dem imposanten Großen Blaupfeil, auf Tuchfühlung gehen.
Bunte Wegesränder
Nach so vielen Naturerlebnissen steht fest: Die Wegesränder sind dort am schönsten und blütenreichsten, wo Wiesen angrenzen, die nur selten gemäht und nicht gemulcht werden: zum Beispiel in Aschau. Hier finden die Kinder wahre Blüten- und Insektenparadiese. Die Aschauer Kinder präsentierten daraufhin stolz ihre selbstgemachten Schmetterlingsbücher, in welchen sie ihr Wissen über die Tiere mit eigenen Bildern und Beschreibungen liebevoll festhielten.
Vielfaltralley
17 Arten in 7 Minuten. Das waren allein die Funde der „Insektenforscher aus der Mittelschule Güssing, die sich trotz Tropen-Hitze bei ihrer Vielfaltralley nicht aufhalten ließen: Grashüpfer, Plumpschrecken, Ochsenaugen, Pechlibellen, Kreuzspinnen und vieles mehr. Hautnahe Naturerlebnisse, strahlende Kinderaugen und so manch unerwartete Erkenntnis, zum Beispiel in der Volksschule Wörterberg, die auch von vielen ukrainischen Kindern besucht wird: Beim Hautkontakt mit Schmetterlingen und beim Schaffen von Blumenbildern sind sich alle Kinder in ihrer Begeisterung einig: Sprachkenntnisse nicht erforderlich!
Projekt bis Ende 2024
Das aktuelle Bewusstseinsbildungs-Projekt läuft noch bis Ende 2024, nächstes Jahr mit neuen Gemeinden. Es wird aus Mitteln des Landes und der EU unterstützt, von naturschutzakademie.at fachlich betreut, und ist auch mit der Bildungsdirektion abgestimmt. Zu Projektabschluss erhält jeder Haushalt in der Gemeinde einen bunten Folder mit besonders interessanten Tieren und Pflanzen, die die Kinder im Projekt entdeckten.
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