Oberwart
Baustart für Haus der Volksgruppen Burgenland im Herbst 2023

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (3.v.l.) mit Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner (r.) und Vizebürgermeister Michael Leitgeb (l.) sowie Architekt Manfred Gräber (3.v.r.) und Vertreterinnen und Vertretern der drei Volksgruppen.
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  • Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (3.v.l.) mit Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner (r.) und Vizebürgermeister Michael Leitgeb (l.) sowie Architekt Manfred Gräber (3.v.r.) und Vertreterinnen und Vertretern der drei Volksgruppen.
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Beim Projekt „Haus der Volkgruppen Burgenland“ hat die Landesimmobilien Burgenland GmbH einen wesentlichen Fortschritt plangemäß erreicht: Der Generalplaner für den Umbau des ehemaligen Städtischen Internats steht fest. Die Investitionen betragen rund 18,3 Millionen Euro.

OBERWART. Im Herbst 2023 wird die Baustelle eingerichtet, 2025 soll das Haus von den Volksgruppen bezogen werden können. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil unterstreicht die Einzigartigkeit des „Jahrhundert-Projekts“.
Eine Generalplanungs-Arbeitsgemeinschaft der Firmen Goebl Architecture ZT GmbH (Wien/Krems/Güttenbach-Pinkovac), Miyako Nairz Architects (MNA ZT KG) (Wien) und Bau & Architektur GmbH (Wolfau) ist aus dem europaweiten Ausschreibungsverfahren für den Umbau des früheren Städtischen Internats in Oberwart zum „Haus der Volksgruppen“ als Bestbieter hervorgegangen.

Zuhause für Volksgruppen

Dies gaben Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Gerald Goger, Geschäftsführer der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB), sowie Architekt Manfred Gräber von MNA am Dienstag bekannt – in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der Volksgruppen der Burgenlandkroaten, Burgenland-Ungarn und Burgenland-Roma sowie der Stadtgemeinde Oberwart.

LH Hans Peter Doskozil: "Es ist für uns ein echtes Jahrhundert-Projekt. Im Burgenland zeichnet das Zusammenleben der Volksgruppen ein Miteinander aus, das einzigartig ist."

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sagt: „Es freut mich, dass dieser Schritt in der Realisierung zeitgerecht gesetzt werden konnte. Das Haus wird ein neues Zuhause der drei im Burgenland beheimateten, autochthonen Volksgruppen. Es ist für uns ein echtes Jahrhundert-Projekt, es wird auch mit zwei Millionen Euro aus der Jubiläumsgabe finanziert, die das Burgenland von der Republik Österreich 2021 erhalten hat. Einzigartig ist der gemeinsame Raum, den wir mit dem neuen Haus der Volksgruppen Burgenland schaffen werden – als sichtbares Zeichen der Wertschätzung, öffentlich zugänglich für alle Burgenländerinnen und Burgenländer. Zusätzlich wird das Land Burgenland die Volksgruppen jährlich mit Mietkostenzuschüssen, Administration und Organisation in personeller Form unterstützen.“

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Architekt Manfred Gräber und LIB-Geschäftsführer Gerald Goger bei der Präsentation des Haus der Volksgruppen Burgenland.
  • Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Architekt Manfred Gräber und LIB-Geschäftsführer Gerald Goger bei der Präsentation des Haus der Volksgruppen Burgenland.
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Veranstaltungssaal, Gastronomie, Wohnmöglichkeiten

Zusätzlich zum öffentlich zugänglichen multifunktionellen Zentrum mit einem großen Veranstaltungssaal, Seminarräumen, Büros, Café und Bibliothek für die Volksgruppen der Burgenlandkroaten, Burgenland-Ungarn und Burgenland-Roma wird zusätzlich ein Beherbergungsbetrieb mit 40 Zimmern entstehen, der wie der Veranstaltungssaal von der Landesholding-Tochtergesellschaft Gästehäuser Burgenland betrieben wird.
Die Gastronomie wird von der Küche Burgenland geführt, ebenfalls einer Tochter der Landesholding. Außerdem wird die LIB zwanzig Wohneinheiten mit je 40 Quadratmetern Fläche („Starter-Wohnungen“) errichten. Darüber ist ein Fitnesscenter vorgesehen, außen ein Spielplatz.

So soll das neue Haus der Volksgruppen aussehen. | Foto: ARGE Generalplanung - Haus der Volksgruppen Burgenland
  • So soll das neue Haus der Volksgruppen aussehen.
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18,3 Millionen Projekt

Die Landesimmobilien Burgenland GmbH hat das Gebäude in der Schulgasse 31 (vis a vis vom Spital) von der Stadt Oberwart erworben. Insgesamt sollen 18,3 Millionen Euro netto in Sanierung und Umbau investiert werden (Preise zum Zeitpunkt des Regierungsbeschlusses). Die Gesamtnutzfläche beträgt 5540 Quadratmeter.
Davon werden in etwa ein Drittel von den Volksgruppen unmittelbar genutzt. Etwas weniger als zwei Drittel der Fläche werden von der Gästehäuser Burgenland GmbH betrieben. Einen kleinen Teil mietet der Bund (Unterkünfte für Schülerinnen und Schüler der angrenzenden BAfEP – Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik).

Foto: ARGE Generalplanung - Haus der Volksgruppen Burgenland
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Nutzergespräche, Detailplanungen, Ausschreibungen

Als nächstes sind nun Nutzergespräche mit den Volksgruppenverbänden anberaumt, danach werden die Detailplanungen erstellt sowie die einzelnen Gewerke ausgeschrieben. Die Technische Gebäudeausstattung (TGA) wird von der Lechner + Partner Ingenieure GmbH (Buchschachen) geplant.
Im Herbst 2023 wird die Baustelle eingerichtet. Im Winter beginnt die Entkernung des Altbestandes, danach startet der Neubau. Wert legt die LIB dabei auf den Erhalt von bestehenden Strukturen, auf nachhaltige Bauweisen, nachwachsende Baustoffe (Holzbauweise) und wenig Bodenversiegelung. Geplant ist auch, auf allen Dachflächen eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Auftraggeberin LIB will das Haus der Volksgruppen bis 2025 finalisiert haben.

Foto: ARGE Generalplanung - Haus der Volksgruppen Burgenland
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Großes LIB-Projekt

Das Volksgruppenhaus sei eines der größten Projekte der LIB, betonte LIB-Geschäftsführer Gerald Goger: "Wir sind bei diesem Projekt neue Wege gegangen. Erstmals gab es eine europaweite Ausschreibung, und wir haben einen Kostendeckel eingezogen. Der Kostenrahmen wurde bereits vor der Preissteigerung festgelegt."

Bgm. Georg Rosner: "Dieses Haus ist ein Teil der Geschichte Oberwarts und ich bin sehr froh, dass ein Konzept zur weiteren Nutzung erarbeitet wurde."

Bürgermeister Georg Rosner begrüßt das Projekt: „Nach sehr konstruktiven Gesprächen mit Bund, Land und den Volksgruppen-Vertretern wurde im vergangenen Jahr der einstimmige Beschluss im Gemeinderat zum Verkauf des „alten Internats“ an die Landes Immobilien GmbH gefasst. Mir war es wichtig, dass wir für das Volksgruppen-Projekt ein bestehendes Gebäude adaptieren, damit die Bodenversiegelung so gering als möglich ausfällt und wir damit einen nachhaltigen Weg gehen. In Oberwart leben Vertreter von vier Volksgruppen, drei christlichen Konfessionen und vielen weiteren anerkannten Religionsgemeinschaften friedlich miteinander. Sie sind die Säulen der vielfältigen und kulturellen Gemeinschaft in unserer Stadt.“

Impuls für Volksgruppen

Das Land Burgenland habe mit diesem Haus einen wichtigen Impuls in der Volksgruppenpolitik gegeben, sagt Vizebürgermeister Michael Leitgeb: „Das Haus der Volksgruppen Burgenland ist ein Meilenstein für alle Volksgruppen im Land. Es ist erfreulich, dass dieses österreichweit einzigartige Projekt gemeinsam mit den Volksgruppenvertretern nun in Oberwart umgesetzt wird.“

17 Millionen Euro für "Haus der Volksgruppen" in Oberwart

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