Pinkafeld
ÖVP übt weiter Kritik bezüglich Kindergarten-Situation
Kindergarten-Neubau in Pinkafeld: ÖVP kritisiert Bürgermeister Maczek. NEOS wollen Prüfungsausschuss einbinden. Bgm. Kurt Maczek will die Evaluierung abwarten.
PINKAFELD. Seit Jahren platzt der Kindergarten Pinkafeld aus allen Nähten, seit Jahren fordert die ÖVP Pinkafeld eine Lösung. Ursprünglich wurde ein Neubau gemeinsam beschlossen, den Bürgermeister Maczek und seine SPÖ-Absolute nun verhindern.
„Auf Druck der ÖVP hat Bürgermeister Maczek Gespräche ‚in den kommenden Tagen‘ versprochen, um eine Lösung für den überfüllten Kindergarten zu diskutieren. Inzwischen sind 21 Tage vergangen und es gibt nicht einmal einen Gesprächstermin. Offenbar will Bürgermeister Maczek die Probleme der Eltern und Kinder auf die lange Bank schieben. Wir verurteilen diese Vorgehensweise und fordern eine rasche Lösung, so wie wir es im Dezember 2020 einstimmig beschlossen haben“, erklärt Vizebgm. Andreas Stumpf.
Erste Kinder abgewiesen
"Dass die Situation dringlich ist, zeigt die derzeitige Vorgehensweise der Stadt. Eltern sind gebeten worden, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Auch für Herbst wurde auf einen übervollen Kindergarten verwiesen und kein Betreuungsplatz in Aussicht gestellt. Diese Vorgehensweise ist eine Farce - das hat der Bürgermeister zu verantworten. Es braucht jetzt dringende Lösungen. Wir werden rechtliche Schritte prüfen, sollte es nicht bald eine Lösung geben“, so Stadträtin Patrizia De Lellis-Mejatsch.
NEOS befassen Prüfungsausschuss
Der überraschend abgesagte Neubau eines zweiten Kindergartens beschäftigt nun auch den Prüfungsausschuss des Pinkafelder Gemeinderates. Miteinander für Pinkafeld - NEOS haben die Angelegenheit auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums gebracht. "Die Vorgangsweise des Bürgermeisters rund um die Kinderbetreuungseinrichtungen in Pinkafeld muss genauer untersucht werden. Es geht um viele Fragen, die aufgeklärt werden müssen," sagt Gemeinderat Eduard Posch zu dieser Initiative der NEOS. "Der abgesagte Kindergartenneubau hat ja bereits Kosten verursacht. Diese gehören offen gelegt. Ebenso alle diesbezüglich abgeschlossenen Vereinbarungen," so Posch.
Seit Jahren können die notwendigen Kinderbetreuungsplätze in Pinkafeld nur mehr durch provisorische Gruppen mit einer Ausnahmegenehmigung des Landes bereitgestellt werden. Posch dazu: "Wir werden uns anschauen, mit welchen Argumenten der Bürgermeister beim Land die provisorischen Gruppen beantragt hat und ob die Auflagen des Landes erfüllt wurden. Es ist schade, ja unverständlich, dass die absolute SPÖ Gemeinderats Mehrheit die Vorgangsweise des Bürgermeisters mitträgt und unterstützt." In diesem Zusammenhang fordern Miteinander für Pinkafeld - NEOS einmal mehr eine Kinderbetreuungsplatz Garantie.
Maczek will neu evaluieren
Bgm. Kurt Maczek will noch zu warten: "Es wird Gespräche geben, denn ich verschließe mich keinem Neubau. Es wird ihn aber erst geben, wenn wir ihn wirklich brauchen. Ich möchte noch die kommenden Anmeldungen abwarten und den Bedarf evaluieren. Wenn der Bedarf gegeben ist, werden wir den Kindergarten auch neu bauen. Ich will aber kein Gebäude, das dann praktisch leer steht. Zudem gilt es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, auch aufs Geld zu schauen. Immerhin geht es um etwa fünf Millionen Euro."
Derzeit gibt es in Pinkafeld zwölf Kindergartengruppen. "Sieben Gruppen sind im Kindergarten untergebracht, eine Gruppe im SOS Kinderdorf, drei im Haus St. Vinzenz. Eine Gruppe wird zudem in einer umfunktionierten Wohnung betreut. Es gibt theoretisch auch in der Mittelschule noch freie Kapazitäten", so Maczek.
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