Grafenschachen
Soziale Absicherung für Pflegepersonen noch heuer
Eine soziale Absicherung für Pflegepersonen (auch „Pflegeeltern“) soll noch dieses Jahr auf Schiene gebracht werden.
GRAFENSCHSCHACHEN. Pflegepersonen (ehemals „Pflegeeltern“) leisten einen immens wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft: Sie geben Kindern aus instabilen Familienverhältnissen bzw. nach familiären Krisen ein sicheres Zuhause und begleiten diese nach schweren Zeiten. Die Kinder erfahren bei den Pflegepersonen die notwendige Liebe, Zuwendung und Geborgenheit – gerade nach familiären Krisen oder nach Gewalterfahrungen ist das unerlässlich.
Landesrat Leonhard Schneemann: "Pflegepersonen sollen ebenfalls Anstellungsmodell des Landes erhalten."
127 Pflegekinder
Im Jahr 2020 waren insgesamt 127 Kinder bei Pflegeeltern untergebracht. Aktuell haben diese Pflegepersonen keine sozialversicherungsrechtliche Absicherung (Pflegepersonen bekommen nur ein Pflegekindergeld – dieses dient als „Aufwandsentschädigung“) – das soll sich ändern. Soziallandesrat Leonhard Schneemann betont: „Jedes Kind im Burgenland muss ein gutes und sicheres Leben haben. Pflegepersonen leisten dafür einen entscheidenden Beitrag, wenn es darum geht, Sicherheit und Geborgenheit zu gewährleisten. Pflegepersonen leisten sehr viel für unsere Gesellschaft, haben aber keine angemessene sozialrechtliche Absicherung und oft auch kein Einkommen. Das werde ich ändern. Das Anstellungsmodell für die pflegenden Angehörigen ist ein Erfolgsmodell, mit sozialrechtlicher Absicherung und sicherem Einkommen. Daher arbeiten wir gerade auf Hochtouren daran, das Anstellungsmodell auf die Pflegepersonen auszuweiten. Pflegepersonen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft und das Wohl unserer Kinder. Daher brauchen wir für diese wichtige Arbeit auch eine angemessene Wertschätzung mit sozialer Absicherung und einem Einkommen.“
Schaffung von Krisenpflegepersonen
Außerdem plant der Soziallandesrat die Schaffung von Krisenpflegepersonen. Vor allem für Säuglinge und Kleinkinder sind sechs regionale Plätze angedacht. Für Schneemann steht jedenfalls fest, dass „eine sozialrechtliche Absicherung, faire Entlohnung und dadurch eine angemessene Wertschätzung für Pflegepersonen kommen muss. Dieser wichtige Beitrag für unsere Gesellschaft muss berücksichtigt werden.“ Aktuell werden Gespräche mit Pflegepersonen geführt, um Details zu klären.
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