Frühlingskräuterwanderung des BUKV
Die Kraft der Natur aus Gretes Hexenküche
Mit einer Frühlingskräuterwanderung startete die diesjährige Pannonische Kulinarikreihe des Burgenländisch-Ungarischen Kulturvereins (BUKV) am Samstag, den 2. April 2022 in die neue Saison. Die Kräuterpädagogin Grete Binder öffnete Interessierten ihre Hexenküche in Unterwart. Hausgemachte Kräuterliköre wärmten die Teilnehmer angesichts des ungewohnt kalten Wetters.
Grete Binder beschäftigt sich seit gut 30 Jahren mit Kräuter. Zu Beginn führte sie die 10-köpfige Gruppe durch ihren Garten. Ihr zufolge wächst alles, was wir an Heilkräutern brauchen in unseren Gärten. Wer aufmerksam ist, kann im Frühling überall heilende Kräuter finden und deren junge Sprossen verwenden. Gänseblümchen, Brennnessel, Löwenzahn – alle diese Kräuter haben bereits Triebe hervorgebracht. Gemeinsam ist ihnen der hohe Gehalt an Vitamin C und Mineralien. Zum Beispiel enthält Löwenzahn achtmal mehr, Brennnessel sogar fünfundzwanzigmal mehr Vitamin C als Kopfsalat. Laut Grete Binder bleibt man das ganze Jahr über gesund, wenn man im Frühling die ersten drei Gänseblümchen verzehrt.
Im Frühjahr erwacht nicht nur die Natur, sondern auch der menschliche Organismus aus seinem Winterschlaf. Der Frühjahrsmüdigkeit kann man mit jungen Trieben, Blättern und Knospen entgegenwirken. Die Verwendungsmöglichkeiten der Wildkräuter sind sehr vielfältig. Sie können als Tee getrunken, zu Dressing verarbeitet oder aber als Zutat für Kuchen verwenden werden. Wildkräuter können je nach Geschmack individuell eingesetzt werden. Die Kräuterwanderung fand an einem ungewöhnlich kalten, windigen und winterlichen Tag statt, daher nutzten die TeilnehmerInnen gerne die Möglichkeit, sich mit einem „Anti-Corona” Likör aus Gretes Hexenküche aufzuwärmen. Dieser enthielt und anderem Waldmeister, Veilchen, Ingwer sowie Honig, deren immunstärkende Heilwirkung nicht nur die Abwehrkräfte stärkt, sondern auch gegen die Kälte hilft.
Außerdem nutzten die TeilnehmerInnen gerne die Möglichkeit, Bärlauch aus Grete Binders Garten zu ernten. Die Mutigen unter ihnen probierten auch neue Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel die Knoblauchsrauke, deren Duft zwar an Knoblauch erinnert, ihr Geschmack jedoch dem des Sauerampfers ähnelt. Der Tour durch den Garten folgte eine kurze Wanderung am Pinkaufer, wo derzeit unter anderem entzündungsmildernde Taubnesseln blühen.
Einem Sprichwort zufolge ist gegen alles ein Kraut gewachsen – dies demonstrierte Grete Binder bei dieser Veranstaltung eindrucksvoll. Das nächste Highlight der Pannonischen Kulinarikreihe ist ein Dödölle-Kochworkshop mit Zsolt Kozorics am 21. Mai 2022. 3G & Anmeldung erforderlich unter: office@bukv.at
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