Wandern vor der Haustür - Südburgenland
Zwischen Oberschützen und Mariasdorf im Herbstwald

- Blick auf Mariasdorf
- hochgeladen von WANDERFEE MORIYHA/Michaela Gold
Herrliche Farben und Gerüche sind im herbstlichen Wald wahrnehmbar. Die Sonne strahlt durch das goldene Laub, dazwischen das satte Grün der Nadelbäume. Ich gehe heute mehr abseits der Wege, weil ich das Blätterrascheln mag, welches durch das Bewegen meiner Füße entsteht. An manchen Stellen ist der Boden von dichtem, weichen Moos bedeckt und ich spüre den Unterschied beim Gehen. Hie und da versuchen Dornen mich zurück zu halten und ich befrei mich vorsichtig, um weiter zu gehen.
Oben am Hügelrücken zwischen Oberschützen und Mariasdorf angekommen habe ich einen schönen Blick nach Mariasdorf mit ihrer wunderschönen Kirche und zum Schloß Bernstein. In Bernstein kann ich auch den Planetenwanderweg empfehlen zu gehen.
Ein zeitlang gehe ich noch am Rücken Richtung Aschau, Richtung Willersdorf und wieder heim. Während ich im Wald die Ruhe genieße und so dahin schlendere, fallen mir wieder meine Gedanken von gestern ein, die ich niedergeschrieben habe und hier mit euch teile:
Ein Weg - ein Geschenk
Ein Weg wird mir geschenkt
vor mir ausgebreitet
ich sehe ihn
ich spüre ihn
das Ziel – ein mögliches Ziel – ist sichtbar
In meiner Vorstellung lass ich mich ein
auf dieses Ziel
auf das was in ihm enthalten ist
was ich glaube was in ihm enthalten ist
und ich lass mich ein auf das Unbekannte
Mein Herz vibriert vor Freude
in meinem Kopf funkeln Möglichkeiten
in meinem Bauch flattern bunte Schmetterlinge
meine Füße kribbeln und wollen los
am liebsten gleich am Ziel sein
Doch will der Weg begangen werden
Schritt für Schritt
über Hügel und durch Täler
bei Sonnenschein und Dunkelheit
bei Regenwetter und düsteren Stürmen
Den Weg zu gehen braucht Zeit
zur Überwindung braucht es Mut
Zuversicht, um Unsicherheiten zu meistern
Klarheit und Kraft, um den ersten Schritt im Außen zu setzen
Genuss, sich ins erreichte Ziel hinein sinken zu lassen
Beim Gehen des Weges
verstreue ich Blumen der Dankbarkeit
bedanke mich für all die Segnungen
für all die Hilfen die Hürden zu meistern
für all die Momente, Sichtweisen und Erfahrungen
Ich freue mich einen weiteren Gipfel zu erklimmen
ich sehe mich oben stehen
mit ausgebreiteten Armen
das Gesicht dem Himmel zugewandt
mit offenem, dankbarem und strahlendem Herzen
Wie oft im Leben bekommen wir Geschenke, die wir nicht erkennen oder annehmen Können?
Manchmal sind wir zu bequem, zu feig oder auch nicht bereit die Veränderung, die dadurch entsteht in Kauf zu nehmen. Das Geschenk bleibt, aber vielleicht nimmt es jemand entgegen, der es zu schätzen weiß
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.