Fußball-Kooperation
25 Jahre Partnerschaft zwischen Burgenland und ÖFB

- Die Partnerschaft besteht seit 25 Jahren und soll auch weitergehen: Tourismus Burgenland-Geschäftsführer Didi Tunkel, LR Heinrich Dorner, ÖFB-Nationalteamspieler Konrad Laimer und Christopher Trimmel, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, ÖFB-Präsident Gerhard Milletich, Teamchef Ralf Rangnick und ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel
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Die ÖFB-Nationalmannschaft bereitet sich wieder in Bad Tatzmannsdorf vor. Die Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland und dem Fußballbund soll verlängert werden.
BAD TATZMANNSDORF. Seit Montag bereitet sich das Österreichische Fußball-Nationalteam in Bad Tatzmannsdorf auf die bevorstehenden Herausforderungen in der am Freitag startenden Spielen zur Nations League vor. Gleichzeitig stellt der Beginn einer neuen Ära mit Neo-Teamchef Ralf Rangnick ein noch größeres Medienecho als sonst dar.
Gleichzeitig darf auch die langjährige Partnerschaft zwischen dem dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) und dem Land Burgenland, die mittlerweile 25 Jahre besteht, gefeiert werden. Der Ende des Jahres auslaufende Vertrag soll verlängert werden.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Fußball-Trainingslager wurden im Burgenland - vor allem in Bad Tatzmannsdorf - zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Begleitend zum Sponsoring investierte das Land in den Auf- und Ausbau einer Trainingsinfrastruktur auf höchstem internationalen Niveau.
Hans Peter Doskozil: "Die Fußballtrainingslager bringen eine hohe Wertschöpfung für die Tourismuswirtschaft."
"Die Fußballtrainingslager bringen eine hohe Wertschöpfung für die Tourismuswirtschaft. Es profitiert nicht nur der jeweilige Sport- und Hotelbetrieb von den Mannschaften, sondern der Aufenthalt wirkt sich auf alle Betriebe, die Gemeinde und auf die gesamte Region nachhaltig positiv aus", so LH Hans Peter Doskozil. Die Anwesenheit renommierter Fußballklubs bedeutet zudem beste Imagewerbung für das Land Burgenland. Aktuell trainiert das Fußball Herren-Nationalteam in Bad Tatzmannsdorf. Die Mannschaft bereitet sich dort auf die Spiele in der UEFA Nations League gegen Kroatien, Frankreich und Dänemark vor.
Frauen-Nationalteam kommt zweimal
Neben dem Herren-Nationalteam wird auch das Frauen-Nationalteam ihre EURO-Vorbereitung in Bad Tatzmannsdorf absolvieren. Kommende Woche ist das Team von Irene Fuhrmann zu Gast, das Ende Juni noch einmal in Bad Tatzmannsdorf für einen weiteren Lehrgang zu Gast sein wird. "Wir sind schon sehr aufgeregt, denn das erste Spiel findet ja in einem ausverkauften Old Trafford gegen Gastgeber England statt. Das wird ein Erlebnis für alle sein", meint ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.
"Frauenfußball gewinnt immer mehr an Bedeutung, auch hier ist das Burgenland wichtiger Partner. Als damaliger Sportminister war ich bei der EM in den Niederlande selbst mit dabei und habe live erlebt, welche Euphorie entstehen kann. Das wünsche ich mir heuer wieder. Frauenfussball gehört in der Gesellschaft noch weiter verbreitet und ich freue mich, dass nun auch Rapid sich dazu bekennt, eine Frauenmannschaft aufzubauen", sagt Doskozil.

- Eine Torte zum Jubiläum: Hans Peter Doskozil, Ralf Rangnick, Gerhard Milletich
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Trainingsdestination Burgenland
"Das breite Spektrum an Mannschaften, die hier ihre Zelte aufschlagen, macht sich für das Burgenland bezahlt. Teams aus allen Spielklassen bis hin zu internationalen Spitzenklubs, aber auch Amateurvereine kommen wiederholt ins Burgenland, um hier die perfekten Trainingsbedingungen zu nutzen. Nicht zuletzt auch aufgrund des milden Klimas, das Training im Freien fast das ganze Jahr erlaubt. Das Burgenland bietet die perfekte Kombination aus Regenerationsmöglichkeiten in Hotels und Thermen und Top-Infrastruktur für den Sport", erklärte der Landeshauptmann.

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Vertrauen ist wichtig
Die 25-jährige Partnerschaft sei jedenfalls gerade in bewegten Zeiten wichtig, so der Landeshauptmann: "Sie steht für Beständigkeit, Vertrauen, Respekt und Handschlagqualität. Es braucht in der Politik eine gewisse Affinität zum Fußball, diese beweist die jetzige Landesregierung, aber auch meine Vorgänger. Die Rahmenbedingungen für die Teams sind perfekt im Burgenland. Ich wünsche dem neuen Teamchef, dass er sich in Ruhe vorbereiten kann und ihm jenes Vertrauen entgegengebracht wird, das er benötigt, um seine Arbeit umzusetzen und erfolgreich zu sein", betont Doskozil.
Neo-Teamchef Ralf Rangnick zollte der langen Partnerschaft ebenfalls großen Respekt: "Ich glaube nicht, dass es so viele Partnerschaften gibt, die über diese lange Zeit bestehen. Das zeigt von Teamgeist. DieTrainingsbedingungen und Infrastruktur in Bad Tatzmannsdorf ist absolut Top. Es fehlt hier absolut an nichts. Zwei Top-Trainingsplätze, ein perfektes Hotel. Mehr kann man sich bei einem Kurztrainingslager nicht wünschen!"
Verlängerung der Partnerschaft
"Eine solch lange Partnerschaft ist nicht selbstverständlich. In dieser 25-jährigen Beziehung haben beide Teile davon profitiert. Der Kooperationsvertrag läuft Ende 2022 aus. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir in den nächsten Wochen mit dem Land die Verhandlungen über eine Verlängerung unserer Zusammenarbeit aufnehmen", sagte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.
"Eine Fortführung der Partnerschaft ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten," so der Landeshauptmann. Auch Sportlandesrat Heinrich Dorner freut sich auf eine weitere Zusammenarbeit im Sinne des Sportlandes Burgenland. Dorner meinte bei der Jubiläums-Pressekonferenz: "Für das Sportland Burgenland ist es eine große Auszeichnung, dass sich unsere Fußballnationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf auf die Spiele in der Nations League vorbereitet. Dem neuen Teamchef Ralf Rangnick wünsche ich, dass sein Start im Burgenland ein gutes Omen und der Beginn einer erfolgreichen Zeit als rot-weiß-roter Nationaltrainer ist.“
Infos über den neuen Teamchef
Ralf Rangnick wurde am 29. Juni 1958 in Backnang, Baden-Württemberg geboren. Er ist ein deutscher Fußballtrainer und Fußballfunktionär sowie ehemaliger Fußballspieler. Nachdem er seine Karriere als Mittelfeldspieler im Amateurbereich beendete, fungierte er im deutschen Profifußball als Trainer und Sportdirektor. Seit Anfang Dezember 2021 und bis vorige Woche, war er Cheftrainer von Manchester United, danach wechselte er zum ÖFB als Teamchef. Seine beratende Tätigkeit bei Manchester United beendete er am vergangenen Wochenende.
Insgesamt stieg er mit vier verschiedenen Vereinen fünfmal auf. Im Profifußball gewann der Deutsche als Trainer 2011 mit dem FC Schalke 04 seinen bisher einzigen Titel, wo sich sein Team den DFB-Pokal holte. Rangnick war zu diesem Zeitpunkt bereits zum zweiten Mal als Fußballcoach tätig. Von 2012 bis 2019 agierte er bei RB Leipzig. Zunächst als Sportdirektor, darüber hinaus in den Saisonen 2015/16 und 2081/19 als Cheftrainer. Parallel dazu übte der Fußballexperte von 2012 bis 2015 die Funktion des Sportdirektors des FC Red Salzburg aus. Von 2019 bis 2020 war er "Head of Sport and Development Soccer" bei der Red Bull GmbH.
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