Fußballkrimi Burgenland
BFV-Frauenakademie holt Cup im Elfmeterschießen

Jubelselfie der HAK Stegerbach-Spielerinnen und ihrer Trainer | Foto: Michael Strini
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Das OSG Cup-Finale in der Fußballakademie Burgenland in Mattersburg zwischen der BFV-Frauenakademie HAK Stegersbach und dem SC Bad Sauerbrunn wurde zum Fußballkrimi. In Unterzahl mit zwei Spielerinnen weniger hielten die Südburgenländerinnen ein 1:1 und siegten dann im Elfmeterschießen 4:2. Zudem wurde unter anderem der FC Südburgenland für den Meistertitel in der 2. Frauen Bundesliga geehrt.

MATTERSBURG. Das OSG Frauencup-Finale im Burgenländischen Fußballverband (BFV) wurde am Sonntag in der Fußballakademie Burgenland in Mattersburg ausgetragen. Um den Cup-Titel spielten die Meisterinnen der neugegründeten burgenländischen Frauenlandesliga SC Bad Sauerbrunn und das Team der BFV-Frauenakademie HAK Stegersbach. Im Vorfeld des Finalspiels wurde der FC Südburgenland vom BFV, ASVÖ Burgenland und dem Land Burgenland für den Meistertitel in der 2. Frauen Bundesliga und somit Wiederaufstieg in die Admiral Frauen Bundesliga geehrt.

Unter den Ehrengästen waren unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Landesrat Heinrich Dorner, die Mattersburger Bürgermeisterin Claudia Schlager, BFV-Präsident Johannes Wutzlhofer, ASVÖ Burgenland-Präsident Robert Zsifkovits, ÖFB-Frauenreferentin Isabell Hochstöger und Bundesligamanagerin Nina Potz, die auch als Stadionsprecherin fungierte, sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter des BFV und ASVÖ Burgenland.

Lina Sophia Kotras und eine weitere Bad Sauerbrunn-Spielerin bedrängen Torfrau Phoebe-Alexa Lissl beim Führungstreffer ziemlich körperbetont. Das Schiedsrichterteam hat dies aber nicht als mögliches Foulspiel gewertet. | Foto: Michael Strini
  • Lina Sophia Kotras und eine weitere Bad Sauerbrunn-Spielerin bedrängen Torfrau Phoebe-Alexa Lissl beim Führungstreffer ziemlich körperbetont. Das Schiedsrichterteam hat dies aber nicht als mögliches Foulspiel gewertet.
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Mäßige erste Halbzeit

Nach der Ehrung des besten Frauenfußballteams des Burgenlandes ging es mit dem Cup-Finale zwischen Stegersbach und Bad Sauerbrunn los. Während die Lokalmatadorinnen aus dem Bezirk Mattersburg von Beginn weg versuchten, Druck zu erzeugen, kamen die Südburgenländerinnen kaum ins Spiel. Somit gehörte die erste Halbzeit, die sich aber eher auf einem mäßigen Niveau bewegte, weitgehend dem Team von Karl Ringeisen.

Lina Sophia Kotras brachte dann die Bad Sauerbrunnerinnen in Führung, wobei es wohl in der Szene ein Foul an Torfrau Phoebe-Alexa Lissl hätte geben müssen (27.), doch der Pfiff von Schiedsrichter Thomas Kaplan blieb aus. Bereits zuvor hatte es eine härtere Attacke an der Stegersbacher-Schlussfrau gegeben. Mit dem 1:0 im Rücken taten sich die Nordburgenländerinnen leichter, aber mit der Fortdauer des Spiels kamen die Steiner-Mädels immer besser in die Gänge.

Ausgleich: Verena Cebic, Jasmin Hammrich, Stephanie Rinnhofer, Jana Branz, Jasmin Dorfmeister | Foto: Michael Strini
  • Ausgleich: Verena Cebic, Jasmin Hammrich, Stephanie Rinnhofer, Jana Branz, Jasmin Dorfmeister
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Ausgleich in der Nachspielzeit

In den Schlussminuten der ersten Spielhälfte bekamen Anja Bacher und ihre Teamkolleginnen das Match immer besser in den Griff und fanden auch gute Möglichkeiten vor. Nach einem Patzer in der Bad Sauerbrunn-Defensive kam der Ball zu Jasmin Dorfmeister, die den Ball allerdings nur an die Querlatte bugsierte (41.). Der Druck in den Schlussminuten machte sich letztlich aber doch bezahlt.

Nach einer schönen Aktion tauchte Jasmin Hammrich alleine vor Keeperin Derya Kocan auf und bezwang die Bad Sauerbrunn-Torhüterin, die zwar mit der Hand noch dran war, aber den Gegentreffer nicht mehr verhindern konnte (45+1.), zum letztlich verdienten Ausgleich. Kurz darauf schickte Kaplan beide Teams mit dem Halbzeitpfiff in die Kabinen. 

Die SPG Südburgenland/TSV Hartberg wurde für den Meistertitel in der 2. Frauen Bundesliga vom Land Burgenland, dem BFV und ASVÖ Burgenland geehrt. | Foto: Michael Strini
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Strittiger Ausschluss

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine zunächst offene Partie mit Aktionen auf beiden Seiten, wobei Stegersbach ein leichtes Übergewicht zeigte. Große Möglichkeiten gab es aber auf beiden Seiten nicht. Dann eine für das Spiel zentrale Situation, die für viele Diskussionen sorgte und die Emotionen hochkochen ließ. Stegersbach-Torfrau nahm - vermutlich noch im Sechzehner stehend - den Ball mit der Hand außerhalb auf. 

Nach zögerlicher Anzeige des Assistenten zückte Kaplan die Rote Karte wegen Torchancenverhinderung, wobei eine solche klare Torchance nicht auszumachen war - zumal die Stürmerin von Bad Sauerbrunn zu weit weg war und bereits ihren Lauf abgedreht hatte. Für manche Insider Rot, für andere war die Situation überhaupt schwer auszumachen und manche hätten die Aktion nur mit Gelb geahndet - Rot gibt es jedenfalls bei der klaren Verhinderung einer Tormöglichkeit, ansonsten ist ein Handspiel eines Torhüters beziehungsweise einer Torhüterin außerhalb des Strafraums mit Gelb (wie bei jedem Feldspieler oder jeder Feldspielerin) und einem (direkten) Freistoß zu ahnden. Das wäre in der Situation wohl die weniger strittige Lösung gewesen.

Der SC Bad Sauerbrunn wurde für den Meistertitel im Burgenland geehrt. | Foto: Michael Strini
  • Der SC Bad Sauerbrunn wurde für den Meistertitel im Burgenland geehrt.
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Zwei Spielerinnen weniger

Dem Ausschluss von Lissl folgend, sah wegen Schiedsrichterbeleidung Marie-Kristin Leitner ebenfalls die Rote Karte. Somit standen die Südburgenländerinnen plötzlich in Minute 61 mit zwei Spielerinnen weniger am Platz. Offensivspielerin Jasmin Dorfmeister musste für Lissl ins Tor wechseln. Den Freistoß an der Strafraumgrenze lenkte Dorfmeister, die auch später zweimal gut abwehrte, gekonnt über die Latte. Danach zeigten die Stegersbacherinnen in Unterzahl viel Herz und Kampfkraft.

Bei einem Flankenball im Bad Sauerbrunn-Sechzehner wurde berechtigterweise Handspiel reklamiert, doch Schiedsrichter Kaplan winkte nicht einmal weiter. Ein Foul von hinten an Anja Bacher, die zuvor wegen einer "Unsportlichkeit" Gelb sah, das durchaus hätte auch mit Rot geahndet werden können, beließ Kaplan bei Isabella Halbauer nur mit Gelb. Für ein weiteres klares Gelb-Foul gab es wiederum nur eine Verwarnung. Auf der Gegenseite ließ er bei einem wohl elferreifen Zweikampf im Stegersbach-Straumraum die Pfeife ebenfalls stumm. Somit verstrichen die letzten Minuten und es blieb beim 1:1.

Der Fußballerinnennachwuchs steht schon bereit. | Foto: Michael Strini
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Sieg im Elfmeterschießen

Somit wurde das BFV-Frauencup-Finale im Elfmeterschießen entschieden. Isabella Halbauer traf für Bad Sauerbrunn, Julia Meixner glich für Stegersbach aus. Lina Kotras setzte ihren Elfer an den Pfosten und Jasmin Hammrich machte das 2:1. Beim Elfmeter von Hanna Zippusch war Dorfmeister dran, konnte das 2:2 aber nicht verhindern.

Den dritten Penalty verwertete Dorfmeister dann selbst. Beim Elfmeter von Lena Gausterer brauchte sie nicht eingreifen, da auch dieser nur an die Stange prallte. Jana Branz fixierte mit dem vierten getroffenen Elfmeter zum 4:2 den Cupsieg, der natürlich ordentlich von den Stegersbacherinnen gefeiert wurde.

Ehrung für Damla Kirli (3.v.l.) und Jasmin Müller (4.v.l.) | Foto: Michael Strini
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Ehrungen für Teams und Spielerinnen

Im Anschluss erfolgten die Ehrungen für Bad Sauerbrunn als Meisterinnen der Frauenlandesliga sowie Cupfinalist. Damla Kirli vom SC Neusiedl am See wurde als beste Torschützin geehrt, Jasmin Müller als beste Torfrau der Landesliga, die kommende Saison aus zumindest neun Teams bestehen wird. 

"Es ist ein saugeiles Gefühl, Meisterin, Cupsiegerin und beste Spielerin zu werden. 2025 war ein wirklich gutes Jahr für uns."
Anja Bacher, Kapitänin HAK Stegersbach

Danach wurde die HAK Stegersbach als Cupsieger ausgezeichnet und Anja Bacher als beste Finalspielerin ausgezeichnet. "Das Match war sehr anstrengend, da wir doch 30 Minuten mit zwei Spielerinnen weniger spielen mussten. Wir hatten aber dennoch ein paar Kontermöglichkeiten. Es hat sich ausgezahlt, bis zum Schluss zu kämpfen, da wir jetzt Cupsieger sind", so Bacher.

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