Frauenfussball
FC Südburgenland mit Mühe zum klaren 3:0-Heimsieg
Nach schwacher erster Halbzeit gelang dem FC Südburgenland doch ein klarer Erfolg gegen die Wiener Sport-Club Frauen.
MISCHENDORF. Der FC Südburgenland bleibt auf der Siegerstraße. Vorm Anpfiff gab es noch sehr emotionellen Momente, denn Langzeitkapitänin und Spielerin der ersten Stunde Susanna Koch-Lefevre wurde nach 21 Spieljahren offiziell verabschiedet. Die Nummer 2 im Team wird mit Saisonende ihre Karriere beenden. Dem Verein soll sie aber in irgendeiner Form weiter treu bleiben.
"Es gibt einen Zeitpunkt, andere Prioritäten zu setzen und auch der Körper sagt, es geht nicht mehr. Für mich ist der FC Südburgenland wie meine zweite Familie und ich wünsche mir, dass der Verein auch weiter so familiär geführt wird. Jetzt ist es auch Zeit, dass junge Spielerinnen ihre Chancen nutzen und in diese Familie hineinwachsen", so die Kaptinänin, der Mutter Christine Koch den Verein gegründet hat.
Verkrampfte erste Halbzeit
Die Spielpatronanz fürs letzte Heimspiel der Saison in der 2. Frauen Bundesliga übernahm das Lagerhaus SüdBurgenland, den Ehrenanstoß Marketingleiter Franz Saurer. Die Heimischen taten sich dann aber schwer gegen die kompakt eingestellte Gästeabwehr. Erstmals Gefahr gab es in Minute 11 als ein Block fast zum Eigentor mutierte. Den folgenden Eckball setzte Linda Popofsits an die Latte (11.). Ein scharfer Schuss von Lilla Sipos verfehlte das Ziel nur knapp (21.). Dann ein bitterer Moment, denn Duygu Karkac musste erneut verletzt vom Platz - für sie kam Anja Engelhardt (27.). Gute Besserung, Duygu!
Dann folgte die stärkste Zeit der Gäste. Ein Fehlpass von Barbara Weber landete bei Alina Eberstaller, die alleine vor Torhüterin Fiona Fazekas aber vorbeizielte (35.). Ein missglücktes Dribbling von Linda Popofsits eroberte erneut Eberstaller, die nun aber an Fazekas scheiterte (37.). Im Gegenzug hatte Sipos den Sitzer am Kopf, doch Keeperin Hanna Flarer stand am Posten. Eine Minute später landete ein Heber der Goalgetterin an der Latte (39.). Somit blieb es beim torlosen 0:0 in einer für die Südburgenländerinnen verkrampften ersten Halbzeit, in der sich die Gäste aus Wien mit viel Kampf gut in Szene setzten.
Weitschuss als "Dosenöffner"
Auch in Hälfte 2 lief es zunächst eher verkrampft weiter. Ein Ball von Popofsits ging knapp drüber (52.), im Gegenzug rettete einmal mehr Fazekas gegen Eberstaller in höchster Not. Dann war es aber soweit, mit einem Distanzschuss erlöste Sipos das Heimteam aus der Verkrampfung. Der "Dosenöffner", wie ihn Trainer Dieter Sachs bezeichnete, kam wohl im richtigen Moment.
Danach agierten die Südburgenländerinnen aktiver im Angriffsspiel. Bei einem Sipos Kopfball war Flarer dann im Nachfassen den Tick schneller als Popofsits. Nur zwei Minuten später hatte Jennifer Köppel mit einem Lattenschuss Pech (58.). Zehn Minuten später setzte nach Sipos-Schupfer Popofsits den Ball neben das Tor (68.).
Vorentscheidung nach Corner
Dann hatte Katja Graf die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch Flarer parierte mit sensationeller Beinabwehr in den Corner. Diesen jagte Popofsits aus kurzer Distanz im Getümmel unter die Latte (70.). Damit war die Vorentscheidung gefallen.
Die Gäste setzten aber dennoch nach und Eberstaller fand die nächste Topmöglichkeit vor, die Fazekas zunächst parierte und Lisa Strobl dann ausputzte (72.). Nach schönem Zuspiel von Sipos besorgte die eingewechselte Julia Meixner dann das entscheidende 3:0 und fixierte damit auch den Endstand in der Partie.
Trainer Dieter Sachs: "Wir wollten zuhause wieder dominant auftreten, das ist uns aber nicht ganz geglückt. Sport-Club hat sehr gut verteidigt. Wir hatten zu wenig Bewegung erste Halbzeit, haben zweite Halbzeit mehr investiert. Das war auch notwendig. Nach dem "Dosenöffner" von Lilla war es leichter für uns. Sport-Club hatte auch seine Chancen und war einige Male gefährlich. Sie haben ihre Tore nicht gemacht, wir schon. Das Spiel war letztlich nicht so klar, wie das Ergebnis es darstellt."
Präsentation in Hartberg
Am Samstagnachmittag gab es die offizielle Präsentation der zukünftigen Kooperation vom FC Südburgenland und TSV Hartberg beim Hartberger Heimmatch gegen den SV Ried. Der TSV Hartberg, der bereits frühzeitig den Verbleibt in der Bundesliga der Herren fixierte, schickte mit einem 2:0-Heimsieg für den finalen Abstieg der Rieder, deren Trainer Maximilian Senft zuvor beim FC Südburgenland und SC Pinkafeld tätig war.
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