Fußball
Meisterschaft im Burgenland erneut abgebrochen und annulliert
Die Fußballsaison im Amateurfußball im Burgenland wurde abermals annulliert.
BURGENLAND. Bereits zum zweiten Mal sorgen die Corona-Maßnahmen für ein vorzeitiges Aus der laufenden Meisterschaft. Nachdem im Vorjahr die Saison nach absolvierter Herbstmeisterschaft 2019 annulliert wurde, gab der Burgenländische Fußballverband am 26. April bekannt, dass auch die Saison 2020/21 nicht weitergespielt werden kann und damit die Annullierung erfolgt.
Der BFV Vorstand entschied im heutigen Umlaufbeschluss, die derzeit ausgesetzten Bewerbe im Erwachsenenbereich im Burgenland abzubrechen – betroffen sind sämtliche Bewerbe der Männer. "Eine ordnungsgemäße Durchführung ist aufgrund der behördlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich. Trotz langer Beratungen und langem Warten war es eine sehr schwere Entscheidung, alle Bewerbe im Erwachsenenbereich des Landesverbandes abzubrechen, aber angesichts der derzeitigen Lage letztendlich eine alternativlose. Die Gesundheit der Sportler und die weitere erfolgreiche Eindämmung des Virus haben oberste Priorität", betont BFV-Präs. Gerhard Milletich.
Unzureichende Vorbereitung
Durch die Entscheidung der politisch Verantwortlichen ist ein Mannschaftstraining mit Körperkontakt vor dem 19. Mai 2021 jedenfalls nicht möglich. Um die vom Vorstand beschlossene und sportwissenschaftlich absolut erforderliche 4-wöchige Vorbereitungszeit zu gewährleisten, könnten Meisterschaftsspiele erst ab dem Wochenende 19./20. Juni 2021 ausgetragen werden – somit stehen lediglich drei Wochenendspieltermine (einschließlich dem zusätzlichen Wochenende 3./4. Juli 2021 – Beschluss des ÖFB-Präsidiums jedoch noch ausständig!) zur Verfügung. Eine ordnungsgemäße und vollständige Durchführung der ausständigen Bewerbspiele ist demnach auszuschließen.
BFV-Präs. Gerhard Milletich: "Eine ordnungsgemäße Durchführung ist aufgrund der behördlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich."
Die hohe Anzahl der offenen Hinrundenspiele (403 Spiele = 40 Prozent) in diesem kurzen Zeitraum würde zudem eine hohe Belastung aller Amateurspieler bedeuten und damit das Verletzungsrisiko in verantwortungsloser Weise sehr erhöhen. Ein sportlicher regulärer Bewerb ist daher nicht durchführbar.
Keine Meister, Auf- und Absteiger
Auf Basis der aktuellen BFV-Bestimmungen in Verbindung mit § 13a der ÖFB-Meisterschaftsregeln gilt für alle nicht vollständig durchgeführten Bewerbe:
- Der Bewerb wird nicht gewertet.
- Es gibt keinen Meister bzw. Cupsieger.
- Es gibt keine(n) Aufsteiger.
- Es gibt keine(n) Absteiger.
Wenn die KM-Meisterschaft nicht regulär beendet werden kann, entscheidet der Vorstand des BFV über die Wertung, wobei folgende Grundsätze dafür herangezogen werden: a) Grundvoraussetzung für die Wertung ist, dass in allen Ligen und Klassen des BFV jeder Verein (Mannschaft) mindestens einmal gegen jeden anderen gespielt hat. In den Klassen mit acht Vereinen muss jeder Verein mindestens zweimal gegen jeden anderen Verein gespielt haben.
Nachwuchs möglich
Im Nachwuchsbereich könnte es hingegen im Idealfall noch möglich sein, Spiele zu bestreiten. Dementsprechend behält der Verband die aktuellen Entwicklungen ganz genau im Auge und wird gegebenenfalls flexibel reagieren.
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