Fußball im Bezirk Oberwart - Burgenlandliga
Oberwart als Winterkönig fast ohne Makel
Die SpG Oberwart/Rotenturm kassierte erst im letzten Meisterschaftsspiel die erste Niederlage.
BEZIRK OBERWART. Vier Teams stellt der Bezirk Oberwart in der Burgenlandliga. Die Bilanz schaut für alle am Ende der Herbstsaison positiv aus - vor allem Oberwart bot eine starke Halbsaison, die erst im Finish ein paar Flecken auf der weißen Westen aufweist.
Auch Sorgenkind Kohfidisch schaffte noch einen soliden Abschluss im gesicherten Mittelfeld der Tabelle, ebenso wie Markt Allhau. Für Pinkafeld ist im Frühjahr noch ein Sprung nach vor möglich.
Verdiente Winterkrone
Die Topfavoriten hießen von Beginn weg Siegendorf und Parndorf. Oberwart wollte vorne mit dabei sein und setzte dafür vor allem auf regionale Talente und Routiniers. Das ging im Herbst voll auf. Die Hotwagner-Truppe flog von einem Erfolg zum nächsten und war somit rasch das Team, das es zu schlagen galt. Doch dieses Ziel war bis zur 9. Runde für alle zu hoch.
Auch im Schlager gegen Siegendorf zeigte Oberwart zwar erstmals Schwächen, aber dafür hohe Effizienz. Nach klarer Führung zur Pause (3:0) wurde das Spitzenduell zur Zitterpartie, die aber kurz vor Schluss doch noch zu einem 5:4-Happy End für Oberwart wurde. Diesem folgte ein 2:1 im direkten Duell um den Herbstmeister in Parndorf und ein 5:1 gegen St. Margarethen. Damit verbuchte Oberwart 11 Spiele - 11 Siege. Doch dann riss der Erfolgsfaden im Derby gegen Markt Allhau (1:1). Ein später Ausgleich gegen Leithaprodersdorf rettete ein 1:1, ehe eine ersatzgeschwächte Oberwarter-Elf in Ritzing in der letzten Herbstrunde mit 0:3 unterging und damit die weiße Weste doch noch verlor. Maßgeblichen Anteil an der verdienten Winterkrone hatte mit seinen 20 Toren Goalgetter Thomas Herrklotz, der aber auch von einem kompakten Team mit Offensivdrang profitierte. U.a. aufgrund der Verletzung von Kantauer plant der Verein die eine oder andere Verstärkung fürs Frühjahr, um den Kader gleich stark zu positionieren wie im Herbst. Ein Wunschkandidat ist dabei Ex-Mattersburg-Profi Patrick Bürger. Das Frühjahr wird vermutlich einen Dreikampf um den Titel bringen - denn Parndorf liegt punktegleich mit Oberwart auf Rang 2 und Siegendorf lauert nur drei Punkte dahinter.
Lange vorne mitgehalten
Für Pinkafeld war ein Platz im vorderen Drittel das Ziel für die Saison und dieses wurde im Herbst absolut erreicht. In acht Spielen gab es lediglich mit dem 1:2 in Ritzing ein Makel in der Bilanz, die mit dem 8:0 im Bezirksderby gegen Kohfidisch einen torreichen Höhepunkt hatte. Bitter war dann das 0:3 im Derby gegen Oberwart, das Pinkafeld ein wenig Abstand zur absoluten Spitze bescherte.
Auch das 1:2 gegen Siegendorf tat weh. Besser lief es dann beim 2:2 in Parndorf, wo aber wohl auch ein wenig mit dem Ausgleich gehadert wurde. Mit dem 0:2 in Markt Allhau in der letzten Runde musste Pinkafeld einen weiteren punktemäßigen Rückschlag hinnehmen. Mit Platz 5 (punktegleich mit Ritzing, die durch den Sieg gegen Oberwart noch Platz 4 eroberten) darf das Team von Maximilian Senft dennoch zufrieden sein. Eine Veränderung in der Offensive - der Verein trennte sich vom langjährigen Torgaranten Anze Kosnik - soll neue Impulse im Angriffsspiel bringen.
Solide im Mittelfeld
Die Allhauer legten einen missglückten Start in die Herbstsaison hin. Zwei Niederlagen folgten aber zwei Siege, danach gab es auch für den UFC eine Klatsche in Ritzing (0:6). In der zweiten Hälfte des Herbstes konsolidierte sich die Friesenbichler-Elf allerdings. Vor allem in den Duellen mit den übrigen Bezirks-Teams wurde sie ein wenig zum "Stolperstein".
Remis gegen Kohfidisch (2:2) und Oberwart (1:1) sowie der Sieg gegen Pinkafeld (2:0) stehen zu Buche. Mit Platz 8 liegt das Team im soliden Mittelfeld und wird diese Position wohl fürs Frühjahr einzementieren wollen. Ein Sprung in die obere Tabellenhälfte ist natürlich noch möglich. Dafür soll es auch Verstärkungen geben - zumindest für Torjäger Michal Kozak, der den Verein in Richtung Bad Sauerbrunn verlässt. Als Ersatz könnte Kosnik kommen. Zudem gab der Verein dir Trennung von Trainer Friesenbichler bekannt.
Aufholjagd geglückt
Kohfidisch kam nur langsam in die Gänge. Nach drei Niederlagen zu Beginn schrieb die Banfalvi-Elf erstmals mit dem 1:0 gegen Horitschon an. Danach lief es wieder nicht nach Wunsch. Mit dem 2:1 gegen St. Margarethen schafften die Fidischer aber eine Trendwende.
Gab es in den ersten sieben Runden gerade drei Punkte, sammelte das Team in den weiteren sieben Spielen 14 mit vier Siegen und zwei Remis. Damit schaffte Kohfidisch vom Tabellenende einen starke Aufholjagd, die am Ende Platz 9 bedeutet - gerade einen Punkt hinter den Allhauern. Abstiegssorgen dürfte es damit im Frühjahr keine geben. Ziel wird sein den Schwung aus dem Herbst mitzunehmen, um das gesicherte Mittelfeld auch am Ende der Saison zu halten.
Tabelle
- Oberwart/R. 43:17.35
- Parndorf 44:14.35
- Siegendorf 35:14.32
- Ritzing 35:16.28
- Pinkafeld 35:18.28
- Klingenbach 20:20.26
- Deutschkreutz 31:29.19
- Markt Allhau 19:26.18
- Kohfidisch 15:33.17
- Leithaprodersdorf 27:27.15
- Bad Sauerbrunn 17:27.13
- Güssing 16:25.12
- Horitschon 17:34.10
- St. Margarethen 16:37.8
- Oberpetersdorf/Schwarzenbach 10:43.4
Beste Torschützen
- 20 Tore: Thomas Herrklotz (Oberwart)
- 12 Tore: Christoph Saurer (Pinkafeld)
- 11 Tore: David Witteveen (Ritzing)
- 9 Tore: Marius Charizopulos (Parndorf), Tobias Szaffich, Michael Pittnauer (beide Deutschkreutz), Roman Rasser (Güssing)
- 8 Tore: Lazar Cvetkovic (Ritzing), Christian Stanic (Siegendorf), Mirza Sejmenovic (Klingenbach), Matús Mikus (Parndorf), Michal Kozak (Markt Allhau)
Team der Herbstsaison - Bezirk Oberwart
Tobias Bencsics (Oberwart) – Christian Teller (Markt Allhau), László Sütő (Oberwart), Nikolasz Ticián Nagy (Pinkafeld) – Marcel Kene (Kohfidisch), Bernd Kager (Oberwart), Christoph Saurer (Pinkafeld), Peter Schützenhöfer (Pinkafeld) - Thomas Herrklotz (Oberwart), Lukas Kantauer (Oberwart), Michal Kozak (Markt Allhau)
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