Parndorferinnen sind Meister!
Oberhauser und Kremener sorgen im Finish für Jubel bei den Kickerinnen
Der SC/ESV Parndorf ist zweifacher Meister. Nach den Herren in der Regionalliga jubelten auch die Damen in der 2. Frauenliga Süd über den Titel. Gegen den FC Südburgenland gab es am Ende einen 2:0-Sieg.
PARNDORF (ms). Spannung pur verhieß das Spiel der letzten Chance im Burgenlandduell zwischen dem SC/ESV Parndorf und dem FC Südburgenland in der 2. Frauenliga Süd. Bei einem Heimsieg wäre der Meister in Parndorf, bei einem Remis in Leoben und bei einem Sieg der Südburgenländerinnen stünden diese am Ende ganz oben.
Früher Ausschluss entscheidend?
Bei heißen Temperaturen begannen beide Mannschaften mit viel Einsatz und fanden auch gute Möglichkeiten vor. Dann mischte sich Schiri Zinkl ins Spielgeschehen ein und schickte Gäste-Libero Isabell Graf (es war ihr erstes Foul im Spiel) mit einer überzogenen Roten Karte nach 18 Minuten wegen Torraubs vom Platz - regeltechnisch vertretbar, aber in dieser Situation auch sehr gastgeberfreundlich. Zuvor hatte er fälschlicherweise die alleine auf Torfrau Katharina Lichtenberger zulaufende Jennifer Köppel wegen Abseits zurückgepfiffen (5.).
Durch den Ausschluss war die Gästetaktik durcheinandergebracht und es musste umgestellt werden.
Mit einer Spielerin mehr am Platz wurden die Parndorferinnen immer stärker - vor allem Sturmtank Stefanie Kremener sorgte für viel Aufregung in der Gästeabwehr und hatte einige Male die Führung auf den Beinen. Letztendlich scheiterten die Parndorferinnen aber auch an Julia Bezsenyi, die einen Supertag erwischte und zahlreiche Sitzer (u.a. von Berger, Mädl und Kremener) zunichte machte. Auf der Gegenseite war ein Schuss von Susanna Koch vor der Pause als beste Möglichkeit zu verbuchen (38.).
Späte Tore entscheiden Titelkampf
Auch nach Seitenwechsel waren zunächst die Spielerinnen von Patrick Kasuba tonangebend, doch sukzessive kamen die Südburgenländerinnen besser ins Spiel und Jennifer Köppel hatte die erste Topchance nach 54 Minuten, scheiterte aber an Lichtenberger im Tor. Nur eine Minute später bedient Gerzova Susanna Koch und deren Schuss kann Lichtenberger noch irgendwie auf der Linie unter Kontrolle bringen - das hätte die Gästeführung sein müssen (55.). In dieser Phase kam Parndorf kaum aus der eigenen Hälfte hinaus und Gerzova fand mit einem Schuss aus der Drehung den nächsten Hochkaräter vor, ihr Ball klatschte ans Lattenkreuz - Lichtenberger wäre hier chancenlos gewesen (57.). Kurz danach hätte es eigentlich nach einem harten Rempler von Demuth gegen Köppel im Strafraum Elfmeter geben müssen, doch Schiri Zinkls Pfeife stumm (60.).
Doch dann waren wieder die Parndorferinnen am Drücker. Einen Stangler von Mädl verpasste Kremener hauchdünn, dreimal parierte Bezsenyi - doch dann kam Maria Oberhauser und sorgte für den so heiß ersehnten Führungstreffer für Parndorf (81.). Der Bann war gebrochen und so gelang verdientermaßen auch noch das 2:0 durch Stefanie Kremener, die mit ihrem 28. Treffer ihre Torjägerinnenqualitäten wieder unter Beweis stellte. Bitter für den FC Südburgenland dann noch der verletzungsbedingte Ausfall von Anna Tauschmann kurz vor dem Ende.
Relegation gegen Spratzern
Am Ende jubelte Parndorf über einen verdienten Erfolg und den Titelgewinn. Nun kommt es zur Relegation um den Aufstieg in die ÖFB-Frauenliga gegen den Meister der 2. Frauenliga Ost ASV Spratzern. Die erste Partie geht am Pfingstmontag, 13. Juni, um 16 Uhr in Parndorf über die Bühne, das Rückspiel am Samstag, 18. Juni, um 14.30 Uhr in Spratzern.
SC/ESV Parndorf - FC Strobl Südburgenland 2:0 (0:0)
Parndorf: Lichtenberger - Müllner, Demuth, Stefanek; Podiwinsky - Berger, Mädl, Lindner, Frischmann - Scheidl (76.Oberhauser), Kremener (89.Milletich)
FCS: Bezsenyi - Pelzmann, Graf, Probst; Weber - Köppel, Koch, Tauschmann (87.Mayer), Strobl (77.Peinthor) - Eberhardt, Gerzova
1:0 (81.) Oberhauser, 2:0 (84.) Kremener
Rote Karte: Graf (18., Torraub/FC Südburgenland)
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