75 Dienstverhältnisse durch "Aktion 20.000" im Bezirk Oberwart geschaffen

AMS Oberwart-Leiter Dietmar Strobl sieht einen sich fortsetzenden positiven Trend am Arbeitsmarkt.
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BEZIRK OBERWART (ms). Die Bekanntgabe des Aus der "Aktion 20.000" und Beschäftigungsbonus durch die neue Bundesregierung sorgte für einige Aufgregung - auch im Burgenland.
So sieht Soziallandesrat Norbert Darabos einen "Kampf gegen die Arbeitslosen, nicht die Arbeitslosigkeit". "Der Beschäftigungsbonus hat für Beschäftigung gesorgt und Unternehmen entlastet, die heimische Arbeitnehmer angestellt haben. Die „Aktion 20.000“ hat Langzeitarbeitslosen über 50 wieder eine Perspektive gegeben", so Darabos.
Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig sieht es hingegen positiv: „Maßnahmen wie die ´Aktion 20.000´ finden üblicherweise keinerlei objektive Kosten-Nutzen-Rechtfertigung. Von ursprünglich 55 Beschäftigungsverhältnissen einer ähnlichen Aktion von Rot-Schwarz im Burgenland 2015 blieben nach dem Ende der Aktion nur eine Hand voll übrig.“

Pilotregion Oberwart - 75 Arbeitsplätze

Während in anderen Bezirken die "Aktion 20.000" erst mit 1.1.2018 umgesetzt werden sollte, wurde der Bezirk Oberwart als Pilotregion im Vorjahr fürs Burgenland von LR Norbert Darabos und BM Alois Stöger in Großpetersdorf vorgestellt. Vor allem im Pflegebereich sollten dadurch Langzeitarbeitslose über 50 eine Tätigkeit finden.
Im Bezirk Oberwart startete die Aktion mit 1.7.2017. Ziel war es, die Arbeitslosigkeit in der Gruppe der über 50-Jährigen langzeitbeschäftigungslosen Menschen zu halbieren.
Seit dem 1. Juli 2017 entstanden im Bezirk Oberwart 75 Dienstverhältnisse. "15 davon wurden von Gemeinden angestellt, 60 bei Vereinen. Es handelt sich hierbei meist und einzelne Dienstverhältnisse und um zwei bis drei Beschäftigungen. Die Aktion wurde intensiv beworben, wobei die Anfangsphase auch wegen der Urlaubszeit schleppend verlief. Ab September wurden im Schnitt 10 bis 20 Personen in ein Dienstverhältnis integriert. Vor allem für gemeinnützige Vereine war die Aktion 20.000 eine gute Chance Personal anzustellen", betont AMS Oberwart-Leiter Dietmar Strobl.
Ob alle auch ohne Förderung ein Dienstverhältnis bekommen hätten, sei schwer einzuschätzen, so Strobl, aber "da 60 Vereine unter den Arbeitgebern seien", könne er sich vorstellen, dass nicht alle eine anderweitige Beschäftigung bekommen hätten. "Für die durch die Aktion 20.000 bereits eingestellten Beschäftigten laufe die Finanzierung wie gehabt weiter", erklärte Strobl. Seit Dienstag werden aber keine neuen Anfragen mehr angenommen.

Zur Förderung Aktion 20.000

Diese Förderung konnten folgende Arbeitgeber erhalten:

  • Länder, Städte, und Gemeinden, sowie kommunale Einrichtungen und Organisationen
  • Gemeinnützige Einrichtungen (Vereine….)
  • Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlasser, die Zielgruppenpersonen für gemeinnützige Tätigkeiten überlassen

Voraussetzungen
Gefördert werden kann das Arbeitsverhältnis von arbeitslosen Personen, die älter als 50 Jahre sind und mindestens ein Jahr beim AMS vorgemerkt sind. Für die Gewährung dieser Förderung musste es sich um zusätzliche Arbeitsplätze handeln, die mit ortsüblicher Entlohnung auf kollektivvertraglicher Basis begründet werden. Ziel waren existenzsichernde Vollzeitdienstverhältnisse oder Teilzeitbeschäftigungen ab 30 Wochenstunden.

Dienstverhältnis
Die Anstellung erfolgt über ein Dienstverhältnis bei der gemeinnützigen Einrichtung – Förderung des AMS durch Eingliederungsbeihilfe (bis zu 100% des monatlichen Bruttoentgelts plus 50% Pauschale für Lohnnebenkosten) oder Begründung eines Dienstverhältnisses bei einem beim AMS gelisteten gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen und Überlassung zur Beschäftigung an die gemeinnützige Einrichtung.
Das AMS gewährt eine Förderung in der Höhe von bis zu 100% der Lohn- und Lohnnebenkosten längstens bis 30.6.2019 gewährt

Positiver Trend am Stellenmarkt

Insgesamt entwickelt sich der Stellenmarkt im Bezirk Oberwart sehr positiv. "Im Oktober konnten wir bereits mehr Stellen besetzen als im ganzen Jahr 2016. Bei den Arbeitssuchenden verzeichneten einen Rückgang von 8,32 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind aktuell 2.248 Personen vorgemerkt", so Strobl.
Bei den über 50-jährigen verzeichnete der Bezirk einen Rückgang von 5,36 Prozent. "2014 gab es noch einen Anstieg von 10 Prozent, 2015 von 17 Prozent und 2016 von rund 9 Prozent. Seit dem November 2016 ist aber eine Trendumkehr zu verzeichnen. Für 2017 eben fast 5,4 Prozent", erläutert Strobl.
Besonders positiv ist der Trend bei den Jüngeren. "Bei den unter 19-Jährigen gibt es ein Minus von 31,73 Prozent, bei den 20 bis 24 Jährigen von 18,39 Prozent!", bekräftigt er. Auch der Bestand an offenen Stellen hat sich zum Vorjahr um 46 Prozent erhöht. Es gibt auch mehr Lehrstellen. "Wenn sich dieser Trend 2018 hält, können wir mit der Entwicklung in Oberwart sehr zufrieden sein", meint Strobl abschließend.

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