Der Burgenländische Rinderzuchtverband hielt Generalversammlung in Oberwart ab

OBERWART. Die Generalversammlung des Burgenländischen Rinderzuchtverbandes fand am Dienstag, 11. April 2017, im Landgasthof Drobits statt.
„Die Milch- und Rindfleischproduktion hat im Burgenland mit ca. 22,5 Millionen Euro einen großen Anteil an der Wertschöpfung aus der Landwirtschaft. Momentan werden von den 427 burgenländischen Rinderbauern knapp 21.000 Rinder gehalten. Der Milchpreis hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Trotzdem kämpfen unsere Milchbauern nach wie vor mit einem Tiefpreisniveau, welches für eine betriebliche Weiterentwicklung unserer Milchwirtschaftsbetriebe nicht hilfreich ist. Ich möchte aber unterstreichen, dass ohne die von unseren viehhaltenden Landwirten getätigte Grünlandbewirtschaftung das typische burgenländische Landschaftsbild gefährdet ist. Ohne gepflegter Kulturlandschaft wird es aber nur schwer einen florierenden Tourismus geben“, so der Vizepräsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, Adalbert Resetar.

Milchleistungskontrolle und Zuchtprogramm

„Hauptaufgabe des Burgenländischen Rinderzuchtverbandes ist die Milchleistungskontrolle und die Umsetzung des Zuchtprogrammes bei Zuchtrindern der Rassen Fleckvieh, Holstein und diversen Fleischrassen. Damit soll am Milch- und Rindfleischsektor ein hoher Qualitätsstandard für eine gesunde und sichere Ernährung der Menschen in unserem Land garantiert werden. Ende März wurde in den Medien wieder einmal über einen Skandal um Gammelfleisch aus dem Ausland berichtet. Firmen aus Brasilien sollen verdorbenes Rindfleisch mit Chemikalien behandelt und mit frischem Fleisch vermischt nach Europa verkauft haben. Eine sichere Versorgung mit hochqualitativen Lebensmitteln aus heimischer Produktion hat daher im Interesse der Konsumenten höchste Priorität“, betont Resetar.

Spitzenposition in Österreich

„Nach wie vor nimmt das Burgenland hinsichtlich Leistung und bei den Zuchtwerten in Österreich eine Spitzenposition ein. Die Durchschnittsleistung aller burgenländischen Kontrollkühe 2016 liegt bei 8.401 kg Milch, bei 4,51 % Fett und 3,40 % Eiweiß. Neben den Milchleistungen ist aber auch die Sicherung der Tiergesundheit bei den Rinderbeständen zu beachten. Die Fachexperten der Landwirtschaftskammer, des Rinderzuchtverband und des Tiergesundheitsdienstes sind bestrebt, gemeinsam mit den Rinderbauern, die Bereiche Tiergesundheit und Tierwohl, mit einer fachkundigen Beratung in Fütterungs- und Haltungsfragen sicherzustellen, damit die Rinderhaltung auch für junge Bäuerinnen und Bauern ein interessanter Betriebszweig bleibt“, so Resetar.

Jany weiter Obmann

Obmann des Burgenländischen Rinderzuchtverbandes ist der Landwirt aus Unterschützen und Kammerrat der Landwirtschaftskammer ÖkR Reinhard Jany. Geschäftsführer des Verbandes ist Johannes Lehner.