Hitzewelle verursachte massive Schäden in der Landwirtschaft

Vor allem beim Kukuruz sind die Schäden massiv
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BEZIRK (ms). Mit elf Wüstentagen, an denen die Temperatur über 35 Grad steigt, wurde ein einsamer Rekord erreicht.
Die Auswirkungen dieser außergewöhnlichen Hitzewelle machen mittlerweile der Landwirtschaft schwer zu schaffen.

Ernteausfälle bis 100 Prozent

„Bei den Kulturen Mais, Zuckerrüben, Soja, Sonnenblumen, Kartoffeln, Grünlandflächen, Obst und Wein muss man – je nach Region – mit Ernteausfällen von 20 bis zu 100 Prozent rechnen. Solche Wetterextreme sind mittlerweile keine Ausnahmeerscheinung mehr. Schwere und Intensität von Hitzwellen, Hochwasser oder Sturmschäden nehmen von Jahr zu Jahr zu“, so Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger.
Er beziffert die Schadenssumme fürs gesamte Burgenland mit rund 15 Mio. Euro.
Mit der Hitze werden die Schäden täglich um eine Million Euro mehr.

Von Mai bis Kürbis

Auch im Bezirk Oberwart gibt es in bestimmten Gebieten enorme Hitzeschäden in der Landwirtschaft. "Es gibt gebietsweise Schäden, die sehr groß sind. Betroffen sind alle Sorten, die zurzeit am Acker stehen wie Mais, Sojabohnen oder Kürbis. In jenen Gebieten, wo es zwischenzeitlich geregnet hat, gibt es weniger Probleme. Vor allem die Region rund um Rechnitz verzeichnet enorme Dürreschäden", berichtet Richard Matyas, Bezirksreferent der Landwirtschaftskammer.
"Es gab auch bereits Anfragen bezüglich der Grünbrachen, die mittlerweile freigegeben wurden, um sie zu mähen. Das Dürreproblem ist natürlich auch vom Boden abhängig, ob dieser das Wasser länger speichert oder es schnell durchlässt", ergänzt Matyas.

Enorme Schäden in Rechnitz

LK-Vizepräs. Adalbert Resetar aus Schachendorf bestätigt die enormen Schäden im Raum Rechnitz: "Im Raum Rechnitz, Schachendorf und Markt Neuhodis ist es so schlimm wie noch nie. Etliche Felder sind schon zu 100 Prozent dürr. Die Schäden sind enorm. In anderen Regionen hat es zweimal geregnet, wo wir davon nichts abbekommen haben. Es ist bei uns bereits die dritte längere Hitzeperiode in den letzten Monaten. Es ist ganz schlimm."
Vor allem Mais, Sojanbohnen, Zuckerrüben, aber auch Sonnenblumen seien teilweise massiv betroffen. "Der Mais braucht viel Regen und da ist es ganz schlecht bei dieser Hitze. Auch die Sonnenblumen, die mehr aushalten werden schon braun und einige Felder sind sogar schon schwarz. So viele heiße Tage wie heuer gab es in den letzten 150 Jahren bei uns nicht", so Resetar.

Wein nicht so betroffen

Winzerin Helga Brunner vom Weingut Mandl aus Rechnitz: "Die Hitze macht den Weintrauben noch nicht so zu schaffen. Der Hagel hat uns schwerer getroffen. Wenn es so weiter geht, wird es sicher auch für uns schlimmer, aber durch den Regen am Wochenende sollte es dann wieder passen."

Mehr Einsätze für Rotes Kreuz

Beim Roten Kreuz verzeichnet man im Bezirk eine leichte Steigerung der Einsätze aufgrund der Hitzewelle. "Ich schätze einen Zuwachs von rund 5 bis 10 Prozent. Man kann von etwa fünf Einsätzen mehr pro Tag ausgehen, die in Zusammenhang mit der Hitzewelle zu sehen sind. In Zahlen ist es allerdings schwer auszumachen, die Indikation ist aber vermehrt in dieser Richtung, da andere Aktivitäten unterlassen werden", sagt Hans Peter Polzer, Leiter der Einsatzzentrale Oberwart.
Vor allem ein verstärktes Aufkommen von Hitzekollaps, Kreislaufschwierigkeiten aber auch Insektenstichallergien sind zu verzeichnen. Seine Tipps bei der großen Hitze: "Unnötige Anstrengungen bei der größten Hitze unterlassen, viel trinken - Mineralwasser oder Fruchtsäfte und dabei auf Insekten aufpassen, sich nach Möglichkeit in gekühlten Räumen aufhalten."

Hitzetelefon

Das Gesundheitsministerium, Ö3 und das Rote Kreuz starteten die Aktion "Hitzetelefon" bei dem unter der Nummer 116 123 Tipps für den Umgang mit der Hitzewelle gegeben werden.
Das Hitzetelefon ist rund um die Uhr besetzt, kostenlos aus ganz Österreich erreichbar und wird abwechselnd von MitarbeiterInnen des Gesundheitsministeriums, dem Team der Ö3-Kummernummer und dem Telefondienst des Österreichischen Roten Kreuzes betreut.

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