StartUp Burgenland
Innovative Jungunternehmen in Güssing vorgestellt

- Innovationskraft im Burgenland stärken: Michael Gerbavsits, Leonhard Schneemann, Martin Trink
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StartUp Burgenland: Gründergeist als Wachstumsmotor - Fünfter Accelerator-Durchlauf zeigt Innovationskraft des Landes. Landesrat Leonhard Schneemann und Wirtschaftsagentur Burgenland-Geschäftsführer Michael Gerbavsits stellten Start-ups vor.
GÜSSING. In Güssing präsentierten sich am Freitag die Start-ups des fünften Durchlaufs des StartUp Burgenland Accelerators. Im Mittelpunkt: zukunftsweisende Geschäftsmodelle, technologische Innovationen und nachhaltige Produkte, die das wirtschaftliche Profil des Landes weiter schärfen. Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann, Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, und Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland, gaben gemeinsam mit den Gründerinnen und Gründern Einblicke in deren Projekte und die strategische Weiterentwicklung des Startup-Ökosystems.
„Die gezielte Innovationsförderung im Burgenland zeigt klare Wirkung: Mit der FTI-Strategie Burgenland 2030 haben wir einen verlässlichen Rahmen geschaffen, um kreative Gründungsteams zu begleiten und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu fördern. Ein besonders starkes Instrument ist das Leuchtturmprojekt "Burgenland Innovationsfit" – damit konnten 2024 bereits über 60 Innovationsprojekte in Klein- und Mittelunternehmen (KMU) und Gründungsteams unterstützt werden. Und: Einige dieser Erfolgsgeschichten wie Terra Green, BeResilient oder balmung sind heute Teil von StartUp Burgenland“, betont Schneemann.

- StartUp Burgenland vorgestellt: Michael Gerbavsits (Wirtschaftsagentur Burgenland), Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann und StartUp Burgenland-Leiter Martin Trink
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88 Start-ups
Der aktuelle Austrian Startup Monitor 2024 bestätigt den Trend für das Burgenland: Die Zahl der registrierten Start-ups hat sich seit 2021 von 39 auf 88 mehr als verdoppelt. Der Anteil an der österreichweiten Gesamtzahl stieg damit auf 2,4 Prozent. Besonders dynamisch entwickeln sich Start-ups in den Bereichen Gesundheit, Pflege, erneuerbare Energie sowie Landwirtschaft und Ernährung – genau jene Themenfelder, die auch im Zentrum der FTI-Strategie Burgenland 2030 stehen.
„Das Burgenland wird zunehmend als attraktiver Standort für innovative Jungunternehmen wahrgenommen. Unsere Förderangebote, das intensive Coaching und der frühe Fokus auf unternehmerische Bildung zahlen sich aus – wir sind am richtigen Weg“, erklärt Gerbavsits.
Innovationsförderung
Neben den Start-up-Pitches erhielten die Gäste auch einen Ausblick auf kommende Maßnahmen: StartUp Burgenland soll künftig noch enger mit dem Innovationsschwerpunkt der FTI-Strategie verzahnt werden. Ziel ist es, Gründungsteams und kleinen Unternehmen den Weg zur Innovationsförderung zu erleichtern – mit kostenloser Beratung, finanzieller Unterstützung und dem Zugang zu Forschungspartnern.
„Die jährlich steigende Zahl an Bewerbungen und eine Empfehlungsquote von über 95 Prozent unter unseren Alumni zeigen: Wir haben im Burgenland nicht nur ein funktionierendes Ökosystem aufgebaut, sondern Angebote geschaffen, die Gründerinnen und Gründer als relevant und wirksam erleben“, sagt Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland.

- Landesrat Leonhard Schneemann, Geschäftsführer Michael Gerbavsits und StartUp Burgenland-Leiter Martin Trink mit den neuen Unternehmen des Burgenlandes.
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Kurzprofile der Programmteilnehmer
Balmung: KI-Software aus dem Burgenland spart KMUs über zwei Drittel der Büroarbeit. Österreichische Klein- und Mittelbetriebe (KMU) müssen jede Woche im Schnitt 19,3 Arbeitsstunden für Bürokratie aufwenden – das entspricht zweieinhalb Arbeitstagen. Für 88 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer hat daher Bürokratieabbau Top-Priorität. Parallel dazu empfinden 71 Prozent der Betriebe die Suche nach qualifizierten Fachkräften als schwierig. Hier setzt balmung an: Die browserbasierte All-in-One-Plattform bündelt Aufgabenverwaltung, Einkauf & Lager, CRM, Buchhaltung, Registrierkassa, Zeiterfassung und mehr in einer Oberfläche – und automatisiert mithilfe einer eigens trainierten KI-Engine bis zu 70 Prozent der Routineprozesse. 2024 wurde die Lösung mit dem Innovationspreis Burgenland ausgezeichnet; mehr als 100 Unternehmen nutzen sie bereits.
BeResilient macht mit BeanSaver® aus Kaffeesatz Premium-Gartendünger. Was Hobbygärtner schon lange wussten, wird jetzt zum erfolgreichen Handelsprodukt: Kaffeesatz ist ein wahrer Pflanzenschatz. Das burgenländische Startup BeResilient verwandelt mit BeanSaver® den „Abfall“ in einen hochwertigen Ganzjahresdünger- und schreibt dabei eine beeindruckende Geschichte bezüglich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Über 66.000 Tonnen Kaffeebohnen werden jährlich in Österreich konsumiert. Doch nur etwa ein Prozent landet in der Tasse - der Rest ist Kaffeesatz, der bisher zu über 90 Prozent im Restmüll endete. Mit BeanSaver® hat das Gründer-Team eine Lösung entwickelt, die aus diesem vermeintlichen Abfall ein innovatives Gartenprodukt macht. Der Kaffeesatz geht rasch ins Erdreich über und entfaltet sofort seine natürliche Düngewirkung.
Pulsuhr für das Gehirn: Mindset Technologies hebt Pilotentraining auf das nächste Level. Mindset Technologies revolutioniert die Luftfahrtausbildung von Piloten mit einer einzigartigen Software, die unter anderem die Augenbewegungen laufend überwacht. Dadurch bekommt man Rückschlüsse auf die kognitive Belastung der Piloten in den unterschiedlichen Situationen. Die Reaktionen auf diese Vielfachbelastung im Gehirn können mit Mindset Technologies noch besser, zielgerichteter und effizienter trainiert werden, als es bislang in der Pilotenausbildung der Fall ist. Neben dem Simulator-Training für die Luftfahrt ist das Einsatzspektrum grenzenlos: von der Mobilität (Schiene, Schiff, Auto, …) Militär, Sport und vieles mehr. Überall, wo der Mensch mit seiner kognitiven Leistung im Mittelpunkt steht, muss die Ausbildung diese Herausforderungen und eventuelle Extremsituationen im künftigen Beruf so realistisch wie möglich simulieren.
Burgenländisches Start-up ersetzt Torf durch Biertreber und macht Gartenbau CO2-neutral. Mit einer weltweit einzigartigen Lösung will Terra Green den klimaschädlichen Torfabbau stoppen, indem es Abfallprodukte sinnvoll verwertet: Das Unternehmen produziert ein Pflanzsubstrat, das zu einem großen Teil aus vergorenen Biertreber besteht – einem bislang kaum genutzten Nebenprodukt der Bierherstellung. Das erst 2023 gegründete Start-up hat von Beginn an starke Partner mit der Idee überzeugt, unter anderem die Brau-Union mit Gösser Bier. Die Zusammenarbeit ermöglicht es Terra Green, den wertvollen Reststoff Biertreber im Sinne einer Kreislaufwirtschaft effizient zu nutzen und gleichzeitig zur Reduktion von Torfimporten in Österreich - jährlich werden bis zu 160.000 Tonnen Torf pro Jahr importiert - beizutragen.
Online-Photovoltaik Portal voltalux vernetzt zertifizierte Photovoltaik (PV)-Fachbetriebe mit Kundinnen und Kunden. voltalux (voltalux.at) vereinfacht für Endkundinnen und Endkunden die Suche nach zuverlässigen PV-Experten durch einen Matching-Service und das "voltalux Premium Partner Gütesiegel", das geprüfte Qualität zertifizierter Fachbetriebe sicherstellt. PV-Installateure profitieren von verifizierten und qualifizierten Projektanfragen kaufbereiter Kunden. Seit dem Start im Oktober 2024 konnten bereits über 1.300 verifizierte Projektanfragen von PV-Kunden erfolgreich an die zertifizierten Partnerbetriebe vermittelt werden. Gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden nächsten Photovoltaik-Fördercalls am 23. Juni ist schnelles Handeln bei der Beauftragung für die eigene PV-Anlage entscheidend, damit sich Kundinnen und Kunden bis zu 20 Prozent sparen können.
Design-App yooy revolutioniert den Brillenmarkt mit maßgeschneiderten Brillenfassungen aus Österreich. Der Brillenmarkt boomt: Bereits über 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher benötigen heute eine Sehkorrektur – Tendenz steigend. Auch die Ausgaben pro Kundin oder Kunde für ihre Brille steigen kontinuierlich: Rund ein Drittel der Brillenträgerinnen und Brillenträger kauft sich jedes Jahr eine neue Brille, zumeist beim Optiker oder der Optikerin des Vertrauens. Dabei wünschen sich bereits 84 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten individualisierbare Produkte im Fashionbereich. yooy bringt echte Individualisierung ins Fachgeschäft. Mit der intuitiven yooy App wird der Kunde und die Kundin selbst zum Designer und zur Designerin – nicht nur einfach durch die Wahl und Konfiguration vorgefertigter Modelle, sondern durch die wirklich freie Gestaltung der Brillenform. In Kombination mit über 30 Farben und Materialien entsteht so ein echtes Unikat – zu 100 Prozent auf den Kunden oder die Kundin abgestimmt.
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