Viele Feuerwehreinsätze nach schweren Unwetter im Bezirk Oberwart
Zahlreiche Gemeinden im Bezirks sind erneut vom Hochwasser durch Starkregen betroffen. Auch einige Straßen sind gesperrt.
BEZIRK OBERWART. Das schwere Unwetter mit Gewitter, Starkregen und teilweise auch Hagel am Freitagnachmittag sorgte für wieder für Überflutungen im Bezirk Oberwart.
Vor allem im Raum Pinkafeld und Riedlingsdorf stieg die Pinka besorgniserregend und mehrere Feuerwehren sind seit dem frühen Nachmittag im Hochwassereinsatz. Es kam auch zu Löscheinsätzen aufgrund von Blitzeinschlägen.
Auch in anderen Gemeinden gab es Feuerwehreinsätze aufgrund des Unwetters und Hochwassers - v.a. in Wolfau, Kemeten und Loipersdorf.
Loipersdorf und Wolfau: Pumparbeiten im Gange
"Der Stögersbach ist bereits zurückgegangen, die Auspumparbeiten sind immer noch im Gange!", berichtet die FF Loipersdorf auf ihrer Facebookseite. Die Gemeinde ist besonders stark vom Hochwasser betroffen. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Pinkafeld, Hochart, Wiesfleck, Schreibersdorf, Kemeten, Buchschachen, Günseck und der Katastrophenhilfszug 6 + 7 des Bezirkes Oberwart (insgesamt 25 Freiwillige Feuerwehren). Es waren gestern 40 Einsatzfahrzeuge und 250 Mann im Einsatz!
Auch in Wolfau vermeldet die Feuerwehr über Facebook, dass nach wie vor intensiv gearbeitet wird und noch einige Häuser unter Wasser stehen. "Der Einsatz wird noch den ganzen Tag dauern", so die FF Wolfau.
Derzeit 34 Wehren im Einsatz
Zurzeit sind 34 Wehren mit ca. 450 Männern aus dem Bezirk Oberwart sowie zwei Züge aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld im Einsatz. Ebenfalls eingetroffen ist der KHD-Zug 2 aus Oberwart mit 12 Fahrzeugen und 72 Mann. Aktuelle Einsatzorte sind Loipersdorf, Kitzladen, Grafenschachen, Buchschachen, Markt Allhau, Pinkafeld, Wolfau, Litzelsdorf und Rotenturm.
Es sind auch einige Straßen wegen Überflutungen gesperrt - darunter in Jabing, Wolfau und Markt Allhau.
Stadlbrand in Pinkafeld
Als die Stadtfeuerwehr Pinkafeld mit allen Kräften mit der Beseitigung der Unwetterschäden beschäftigt war, ging bei der Einsatzleitung die Meldung über einen Gebäudebrand in der Mariengasse in Pinkafeld ein. Sofort wurden sämtliche Kräfte von der Pumparbeiten abgezogen und in die Mariengasse beordert. Durch einen Blitzschlag brach in einem ehemaligen Holzstadel, der jetzt als Geräteschuppen diente, ein Brand aus. Beim Eintreffen stand der gesamte Holzstadel im Vollbrand. Das Feuer drohte auf ein angrenzendes Wohnhaus überzugreifen. Sofort wurde vom ULF aus ein Löschangriff mit zwei HD und einem C- Rohr vorgenommen.
Das LF Pinkafeld stellte die Löschwasserversorgung zu der Beiden Tanklöschfahrzeugen sicher und stellte einen Atemschutztrupp ab. Der umfassende massive Außenangriff zeigte schnell Wirkung. Nach einer halben Stunde konnte „BRAND AUS“ gegeben werden. Die Stadtfeuerwehr Oberwart brachte ihre Teleskopmastbühne in Stellung und löste von oben lose Gebäudeteile und kontrollierte das angrenzende Dach des Wohnhauses mittels Wärmebildkamera. Auch in der Brandruine spürten die Atemschutztrupps mittels Wärmebildkamera letzte Glutnester auf und führten Nachlöscharbeiten durch.
Stadtfeuerwehr Oberwart im Einsatz
Um 13:26 Uhr wurden die Stadtfeuerwehr Oberwart von der LSZ-Burgenland zum Brandeinsatz nach Pinkafeld alarmiert und rückte mit einem ELF, einem TLFA-4000 und einer TB 23-12 und 16 Mann zum Brand aus.
Während dem Einsatz wurde die Feuerwehr nach Riedlingsdorf zum Hochwassereinsatz alarmiert. Die Teleskopmastbühne wurde eingestellt und ein SRF, ein ULFA-3000 und der KAT-LKW rückten aus. "Alle Pumpen sind im Einsatz. Sandsäcke wurden mit dem KAT-LKW zum Feuerwehrhaus Riedlingsdorf und zu den Einsatzadressen gebracht", berichtet die STF Oberwart.
14 Feuerwehren in Riedlingsdorf
Freitag Mittag wurde die Gemeinde Riedlingsdorf von monsunartigen Regenfällen heimgesucht. Während die Feuerwehr Riedlingsdorf mit dem Auspumpen der ersten überfluteten Keller begann, kam es zu einer weiteren folgenschweren Alarmierung: T2 (Technischer Einsatz) - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.
Aus ungeklärter Ursache wurde ein Fahrzeug von den Wassermaßen überrascht. Der Fahrzeuglenker konnte das Fahrzeug ohne fremde Hilfe nicht mehr verlassen. Die nachalarmierte Feuerwehr Bad Tatzmannsdorf übernahm mit einem RLF diesen spektakulären Einsatz. Der Fahrzeuglenker konnte unverletzt gerettet werden. Im Verlaufe des Einsatzes trat die Pinka an einigen Stellen über das Ufer. Teile des Ortsgebietes mussten für den Verkehr gesperrt werden. Zur Stunde sind 14 Feuerwehren im Ortsgebiet von Riedlingsdorf im Einsatz.
"Die Ortsfeuerwehr Riedlingsdorf bedankt sich bei der LSZ und den Wehren aus: Oberwart, Pinkafeld, Willersdorf, Goberling, Günseck, Schmiedrait, Holzschlag, Bad Tatzmannsdorf, Aschau, Jormannsdorf, Mariasdorf, Oberschützen, Unterschützen", so Kmdt. HBI Stefan Zettl.
Wolfau teilweise überflutet
In Wolfau sind die Tankstelle, der Sparmarkt und FA Binder teilweise überflutet. Anliegende Häuser sind geschützt. Aktuell sind alle Fahrzeuge, mit 30 Mann in Wolfau und Markt Allhau im Einsatz.
Die Wasserpegel sind aber leider noch im steigen, somit kann hier noch keine Entwarnung gegeben werden. Positive an zu merken ist, dass sehr viele freiwillige Helfer aus der Ortsbevölkerung und auch diverse Vereine die Feuerwehr unterstützen.
Bericht Unwetter am 29. Mai
Unbürokratische Hilfe vom Land
Bericht vom 2. Juni
Aktuelle Berichte gibt's auchhier.
Video aus Loipersdorf
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