Gedanken - Segnungen
Wiedererrichtete Linderhütte wird eingeweiht

Die wiedererrichtete und nun fertiggestellte Linderhütte mit neuem Dach liegt nur wenige Höhenmeter unterhalb des "Lienzer Hausbergs" - dem Spitzkofel.  | Foto: ÖTK Lienz
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  • Die wiedererrichtete und nun fertiggestellte Linderhütte mit neuem Dach liegt nur wenige Höhenmeter unterhalb des "Lienzer Hausbergs" - dem Spitzkofel.
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Im Hersbst 2018 wurde die einzigartige Selbstversorgerhütte in den Lienzer Dolomiten vom Sturm Vaia zerstört. Nach vollendeter Komplettsanierung 2021 und wetter- sowie coronabedingter Verschiebung der Einweihung im letzten Jahr wird sie nun endlich feierlich eingeweiht.

LIENZ. Am Samstag, 13. August, wird die wiedererrichtete Linderhütte, die am Weg zum Spitzkofel auf  2.583 m Seehöhe liegt, eingeweiht. Die Segnung der Selbstversorgerhütte beginnt um 11 Uhr. Bergbegeisterte aus nah und fern sind zu dieser besonderen Feierlichkeit hoch über dem Lienzer Talboden herzlich eingeladen. Ein gemütliches Beisammensein aller Helfer sowie Bergfreunde wird diesen Festakt im Anschluss auf der Kerschbaumeralm abrunden.

Für Informationen über mögliche Terminänderungen (wetterbedingt) ist die Hotline 0664 / 63 45 895 eingerichtet.

Juwel inmitten des Bergmassivs

Die Linderhütte, eine in den Bergen Osttirols wunderbar gelegene Schutzhütte unterhalb des Spitzkofels, wurde ursprünglich von dem bekannten Osttiroler Bergpionier Ignaz Linder und einigen Helfern in den Jahren 1883 und 1884 erbaut. Unter heute kaum noch vorstellbaren Bedingungen, es gab weder richtige Steige noch Wege, wurden die Bauteile und Materalien von ihnen zum Lienzer Hausberg hinauf getragen. Linder trug sogar einen schweren, gusseisernen Ofen auf seinen eigenen Schultern über 2000 Höhenmeter hinauf in "seine Hütte", die nur 40 Höhenmeter und ca. 40 Minuten Wegzeit unterhalb des Gipfels liegt. Im 1. Weltkrieg war sie Teil der Verteidigungslinie zu Italien, ab den 1930er Jahren Stütz- und Ausgangspunkt für Erstbesteigungen im Spitzkofelmassiv.
In den den vergangenen Jahrzehnten (1990er Jahre)  wurde die Linderhütte umfassend renoviert (Bausteinaktion des ÖTK) und zu einer komfortablen Übernachtungsmöglichkeit mit atemberaubenen Ausblick in das Bergpanorama und Weite dieser steinernen, alpinen Welt. Manche Einheimische kamen auch einfach nur hoch, um eine einzigartige Nacht in den Bergen zu verbringen.

Unter heute kaum vorstellbaren Bedingungen hatte Bergpionier Ignaz Linder seine Hütte 1883/1884 in die Felsen unterhalb des Spitzkofels gebaut. | Foto: ÖTK Lienz
  • Unter heute kaum vorstellbaren Bedingungen hatte Bergpionier Ignaz Linder seine Hütte 1883/1884 in die Felsen unterhalb des Spitzkofels gebaut.
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Vor über 3 Jahren jedoch wurde die Hütte durch einen Sturm zerstört, der das Dach zur Gänze weggerissen und in den Abgrund geschleudert hat. Mit Hilfe der Plattform „Architektur & Osttirol“, vieler Freiwilligen und zahlreichen heimischen Firmen, welche sich mit Spenden-Einbringung von Material und Arbeitsleistungen beteiligten, wurde die Hütte 2020 und 2021 wieder aufgebaut.

Aufstieg zur Linderhütte:
Gehzeit gesamt ca. 4 ½ Stunden (Klammbrückele – Kerschbaumeralm (2h) sowie über den Steig Hallebachtörl und einem leichten Klettersteig (B) weitere 2 ½ h. Es wird ein Klettersteighelm empfohlen!

Die wiedererrichtete und nun fertiggestellte Linderhütte mit neuem Dach liegt nur wenige Höhenmeter unterhalb des "Lienzer Hausbergs" - dem Spitzkofel.  | Foto: ÖTK Lienz
Unter heute kaum vorstellbaren Bedingungen hatte Bergpionier Ignaz Linder seine Hütte 1883/1884 in die Felsen unterhalb des Spitzkofels gebaut. | Foto: ÖTK Lienz
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