Neues Wohnhaus eingeweiht

Zwölf Menschen mit Behinderung fanden in der Spitzkofelstraße ein neues Zuhause

Selbstständig sein und trotzdem betreut wohnen lautet das Motto im neuen Wohnhaus in der Spitzkofelstraße in Lienz .

LIENZ (ebn). Auf rund 465 Quadratmetern Wohnfläche hat die Lebenshilfe Tirol in der Spitzkofelstraße in Lienz ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung gebaut.

Im vollzeitbegleiteten Wohnhaus leben derzeit zwölf Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen und mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Alle Bewohner haben ein Einzelzimmer, das sie selbst nach ihren Vorlieben und mit Hilfe ihrer Angehörigen eingerichtet haben.

„Wir bedanken uns bei den Eltern, Angehörigen und Sachwaltern für ihr Vertrauen, das sie uns bei der Begleitung ihrer Familienmitglieder entgegenbringen. Wir sind bemüht, unser Angebot so optimal und individuell angepasst wie möglich zu gestalten. Wohnen heißt ein Zuhause zu haben, Selbstbestimmung und Individualität sind wichtig egal ob behindert oder nicht“.

Selbstbestimmung als Ziel
Das vollzeitbegleitete Wohnen bietet Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf alles, was eine zeitgemäße Begleitung und Pflege erfordert, andererseits lässt die Wohnform die persönliche Entwicklung zu. Menschen die später einmal alleine leben wollen, finden im Wohnhaus eine optimale Trainingsstruktur vor, sich im Lebenspraktischen und im persönlichen Bereich weiterzuentwickeln.

Schon in der Planungsphase des Wohnhauses wurde an die Bedürfnisse der späteren Klienten gedacht. Langjährige MitarbeiterInnen der Lebenshilfe-Einrichtungen wurden in den Planungsprozess eingebunden und steuerten ihr Fachwissen hinsichtlich der täglichen Arbeitsabläufe bei. Somit wurde bereits im Vorfeld versucht, eine bewohnerorientierte, aber auch für die MitarbeiterInnen entlastende bauliche Struktur zu gewährleisten.

Die Bewohner sind mit ihrem Haus sehr glücklich. Feri Wieser, einer der ältesten Bewohner, zog vor gut einem Jahr ein. Er schilderte seine bisherigen Erfahrungen in einer Rede: „Wir sehen bei den zwei angrenzenden Nachbarn in den Garten hinein und östlich fährt jede Stunde ein Zug vorbei.“ Wieser lebt seit gut einem Jahr in dem Haus und hat sich bereits gut eingelebt. „Es fehlt uns eigentlich nichts hier im Haus. Wir fühlen uns glücklich. Nur ein paar Rosen im Garten wären noch schön“, beschreibt er sein neues Zuhause.