Freiwilliges Soziales Jahr
Alexander Ploner ist trotz Corona nicht zu bremsen

Der junge Ainetner Alexander Ploner absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Roten Kreuz in Osttirol. | Foto: Rotes Kreuz Osttirol/Payer
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  • Der junge Ainetner Alexander Ploner absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Roten Kreuz in Osttirol.
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Der Ainetner hat seit seiner Matura im letzten Jahr ein klares Ziel vor Augen: Erfahrungen im sanitätsdienstlichen Bereich sammeln, den Aufnahmetest zum Medizin-Studium in Graz schaffen und dann Medizin zu studieren.

AINET/LIENZ. Ab der Oberstufe des Gymnasiums interessierte sich Alexander Ploner vorwiegend für die Naturwissenschaften, was sich schließlich in der 8. Klasse in dem Gedanken, ein Medizinstudium anzustreben, manifestierte. Um diesem Ziel näher zu kommen, wollte er vorab seinen Zivildienst beim Roten Kreuz ableisten und diese Zeit als Vorbereitung und Erfahrungssammlung nützen.

Keine Einberufung

Corona kam ihm bereits vor der Matura in die Quere und dann erhielt er, coronabedingt, auch keine Einberufung zur „Musterung“. Ohne diese kann man keinen Grundwehr- oder Zivildienst antreten. Da halfen auch die Anfragen seiner Eltern bei allen zuständigen Stellen nichts. Bei all ihren gemeinsamen Recherchen wurde schließlich die Idee geboren, dass Alexander ein Freiwilliges Soziales Jahr antreten könne, welches man auch ohne „Musterung“ ableisten darf. Bei zeitgerechter Mitteilung an die Zivildienstbehörde wird dies später, nach erfolgter Musterung, auch als Zivildienst angerechnet.
Alexander sprach im Spätsommer beim Osttiroler Roten Kreuz vor und nach einigem Hin und Her konnte er mit Start der Sanitäter-Ausbildung in Nordtirol Anfang Dezember 2020 sein Freiwilliges Soziales Jahr beim RK Osttirol starten.

Offiziller Start

Nach der theoretischen Grundausbildung in Nordtirol, die derzeit auch nur mit strikter Einhaltung aller Covid-19-Maßnahmen erfolgen kann, und einem einmonatigen Praktikum in Osttirol, wird Alexander diese Woche seine Sanitäter-Prüfung in der Ausbildungsakademie in Innsbruck ablegen und kann dann offiziell starten. "Es zeigt sich schon jetzt, dass der junge Herr Ploner diese Arbeit sehr ernst nimmt, dass er sich auch als teamfähig erweist und gut mit Menschen – sprich Patienten  kann", so RK-Bezirksgeschäftsführer Stephan Hofmann.

Notstand an "Zivis"

Alexander hat sich durch diesen nicht üblichen Weg die Möglichkeit eines zeitgerechten Starts für ein nachfolgendes Studium selbst geschaffen. Vonseiten des Roten Kreuzes ist man sehr froh darüber, da man derzeit kaum Zugang von Osttiroler Zivildienern hat. "Coronabedingt sind die Musterungs-Termine verschoben worden bzw. haben für Osttiroler Jugendliche nicht stattgefunden. Und dies bringt uns in einen wirklich spürbaren Notstand. Auf mehrmaliges Nachfragen bei der Behörde konnte nun endlich ein Termin genannt werden und wir hoffen, dass sich in weiterer Folge doch wieder zahlreiche junge Männer für den Zivildienst beim Roten Kreuz entscheiden", so Hofmann.


Für Detailinformationen zum Zivildienst oder das Freiwillige Soziale Jahr beim Roten Kreuz oder zur Fixierung eines Wunschtermins in Osttirol steht Bezirksgeschäftsführer Stephan Hofmann unter 04852/62321 zur Verfügung.

Der junge Ainetner Alexander Ploner absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Roten Kreuz in Osttirol. | Foto: Rotes Kreuz Osttirol/Payer
Er möchte Erfahrungen im sanitätsdienstlichen Bereich sammeln und danach ein Medizinstudium beginnen. | Foto: RK Osttirol
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