Guter Start ins Bienenjahr für die Osttiroler Imker

Am Tag des offenen Bienestocks können sich Interessierte über die Insekten und deren Haltung informieren.  | Foto: Bauernfeind
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  • Am Tag des offenen Bienestocks können sich Interessierte über die Insekten und deren Haltung informieren.
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OSTTIROL (red). Osttirols Imker starten mit starken, gesunden Bienenvölkern ins Bienenjahr. Die Imker des Bezirkes zählen zu den Vorreitern in Tirol was die Bienengesundheit betrifft. Viele Bezirke kämpfen mit tödlichen Bienenkrankheiten wie der Amerikanischen Faulbrut oder starken Varroa Schäden. Die Amerikanische Faulbrut ist eine Bakterien Erkrankung die zwar für den Menschen absolut unschädlich ist, ein Bienenvolk aber binnen kurzer Zeit abtötet. Eine solche Erkrankung hat es in Osttirol seit über 10 Jahren nicht mehr gegeben. "Darauf können wir stolz sein. Auch Bienenverluste liegen immer unter dem üblichen Schnitt der übrigen Bezirke. Die Zahlen sind noch nicht vollständig, aber in etwa dürften 10 – 12 Prozent der Völker den Winter nicht überstanden haben. In anderen Bezirken liegt der Schnitt laut ersten Informationen weitaus höher", berichtet Sebastian Bauernfeind von der Bio Imkerei Glocknerbiene und Gebietsobmann der Kalser Imker.

Gläser gut reinigen

Damit das so bleibt brauchen die Bienen auch die Hilfe der Bevölkerung. Verbreitet werden solche Erreger nämlich in offenen, für die Bienen zugänglichen Honiggläsern. Speziell bei billigen Honigimporten gibt es keine Kontrolle zu solchen Erkrankungen und wenn die Gläser dann offen an Sammelstellen abgegeben werden, kann dies zum Problem werden.
"Daher sollten die Gläser immer sauber ausgewaschen werden und dann erst zum Altglas gegeben werden", so Bauernfeind.

Kein Überleben ohne Unterstützung

Die Zeiten, in denen Bienenvölker ohne die Hilfe des Menschen überleben konnte sind schon lange vorbei. "Spätestens mit dem Auftreten der Varroa Milbe, einem Bienenparasit, im Jahre 1983 war die Arbeit des Imkers entscheidend für das Überleben der Bienen. Deshalb ist es auch notwendig das Imker gut ausgebildet werden und immer auf dem Laufenden gehalten werden. Sich Bienen in den Garten zu stellen ist zu wenig. Bienenvölker die nicht, oder falsch betreut werden können ebenso zum Problem für alle umliegenden Imker werden" erklärt Bauernfeind.

Tag des offenen Bienenstocks

Die Biene gehört zu den drei wichtigsten Nutztieren der Welt und mindestens 30 unserer Nahrung stammen von Bienenbestäubten Pflanzen.
"Deshalb ist uns Imkern auch die Information der Bevölkerung wichtig.
Am Sonntag 26.Mai nehmen auch wir am österreichweiten "Tag des offenen Bienenstocks" teil. Zwei Imker Betriebe im Bezirk öffnen für Interessierte die Bienenhütten und geben Einblick in die Arbeit der Imker. Fragen werden beantwortet, aber auch die Probleme der heutigen Imkerei werden aufgezeigt", erklärt Bauernfeind.

Wer sich für die fleißigen Insekten und die Imkerei interessiert, kann sich am Sonntag dem 26. MAi von 13:00 bis 17:00 Uhr in der  Imkerei von Peter Paul Weiler in Tassenbach und in der Bio Imkerei Wibmer in Matrei tun.

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