Caritas-Haussammlung
"Ich schenke gerne Zeit, wenn ich helfen kann"

Ehrentraud Tiefnig ist seit 8 Jahren als Caritas-Haussammlerin tätig. Die Arbeit bereitet ihr viel Freude, da sie hilfsbedürftige Menschen unterstützen kann.  | Foto: Lea Mayr
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Ehrentraud Tiefnig ist als engagierte Caritas-Haussammlerin tätig und erzählt über ihr Tun sowie den Zweck der Organisation.

NIKOLSDORF. Rund 1.300 Caritas-HaussammlerInnen sind heuer wieder tirolweit im März unterwegs und sammeln Spendengelder. Ehrentraud Tiefnig aus Nikolsdorf ist eine von ihnen und bereits seit 8 Jahren bei der Caritas tätig.

Erfreuliche Anzahl an Haussammlerinnen

Frau Tiefnig ist heuer mit acht weiteren Haussammlerinnen unterwegs, was ihr große Freude bereitet: "Früher waren es viel weniger. Heuer sind es aber wieder mehr geworden und es sind auch zwei ganz junge Frauen dabei, was sehr erfreulich ist." Bereits seit 1950 sind HaussammlerInnen für die Caritas unterwegs und sammeln Spenden für den guten Zweck.

Erfolgsbringende Hausbesuche

Derzeit liege laut Tiefnig die Spendenfreudigkeit im Durchschnitt zwischen 3 und 50 Euro. Ein Aufruf oder Erlagschein bringe aber oftmals nicht so viel Erfolg ein wie der persönliche Hausbesuch.

"Einige Menschen sagen, dass sie prinzipiell nichts spenden, andere sagen, sie spenden bereits für andere Organisationen. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass die Menschen mehr geben, wenn die SammlerInnen persönlich vorbeikommen", so die Nikolsdorferin.

Zeit schenken

Tiefnig selbst war früher als Krankenschwester tätig und ist grundsätzlich sozial eingestellt. "Ich schenke gerne Zeit, wenn ich dadurch helfen kann", so die Haussammlerin. Auch von der Arbeit selbst ist die Nikolsdorferin ganz angetan, da sie dadurch den Kontakt mit den Leuten aus dem Dorf pflegen kann.

"Unser Dorf ist in fünf bis sechs Gebiete eingeteilt, wo man meistens im gleichen Bereich unterwegs ist. Dadurch, dass man zu den Häusern kommt, wo man die Leute schon kennt, ist es ganz nett, deren Entwicklung zu sehen."

Spenden ermöglichen Inlandsarbeit

Spenden der Haussammlung, welche jährlich im Frühjahr stattfindet, dienen gänzlich der Inlandsarbeit der Caritas, unter anderem der Caritas-Sozialberatung. Hierbei wird Unterstützung bei der Förderbeantragung angeboten oder es wird versucht, anhand von Haushaltsplänen an der finanziellen Situation zu arbeiten. Die Familienbetreuung ist ein weiteres Angebot der Caritas, wenn ein Elternteil erkrankt und die Kinder Betreuung benötigen. Zehn Prozent des gesammelten Geldes verbleiben im Dorf für dortige Bedürftige.

Kampf gegen Armut

Die Caritas ist für jede förderwürdige Person in Tirol eine Anlaufstelle. Derzeit sind in Tirol etwa 108.000 Menschen armutsgefährdet und die Zahl steigt kontinuierlich an. Tiefnig ist davon überzeugt, dass die Caritas aktiv dagegen ankämpfen kann:

"Ich finde es wichtig, dass es eine Anlaufstelle in der Nähe gibt, wo Hilfe für Bedürftige angeboten wird. Die Leute werden bei der Caritas längerfristig unterstützt, damit sie auch längerfristig im Leben weiterkommen. Ich bin davon überzeugt, dass die Caritas eine große Unterstützung ist und Sinn macht."

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