Anzeige

Notfall Schlaganfall
Margarete Ernstbrunner über ihre Erfahrungen nach dem Schlaganfall

Margarete Ernstbrunner trainiert gemeinsam mit ihrer Physiotherapeutin Christina Fuchs oft das Stiegensteigen. Sie lebt im 2. Stock ohne Lift.
 | Foto: LIV/Seeberger
  • Margarete Ernstbrunner trainiert gemeinsam mit ihrer Physiotherapeutin Christina Fuchs oft das Stiegensteigen. Sie lebt im 2. Stock ohne Lift.
  • Foto: LIV/Seeberger
  • hochgeladen von Laura Sternagel

Margarete Ernstbrunner aus Lienz erlitt einen Schlaganfall. Anlässlich des Weltschlaganfalltages erzählt sie ihre Geschichte.

„Es war ein Mittwoch im September, ich saß auf der Toilette und bin auf einmal runtergerutscht. Ich wollte aufstehen, aber es ging nicht mehr, ich hatte keine Kraft mehr“, erzählt Frau Ernstbrunner von den ersten Minuten ihres Schlaganfalls.
„Schnell hab ich gemerkt, dass da etwas nicht stimmt, und dann hab ich den Notfallknopf auf meiner Uhr gedrückt“, erzählt sie weiter. Die Rettung hat sie dann ins KH Lienz gebracht, wo sie nach 18 Tagen Behandlung wieder entlassen wurde.

Ambulante Reha

„Kurz vor der Entlassung kam dann eine Dame und erzählte mir vom ambulanten Schlaganfallpfad“, erinnert sie sich. „Da war für mich schnell klar, dass ich sofort die ambulante Reha in Anspruch nehmen möchte“, so Frau Ernstbrunner, die 2011 bereits einen Schlaganfall erlitten hatte und damals auf stationärer Reha war. „Dieses Mal wollte ich das lieber daheim machen, weil das Eingewöhnen zu Hause nach der stationären Reha das letzte Mal sehr schwierig war“, so Frau Ernstbrunner, die allein lebt.

Motivation ist alles

Nach dem Schlaganfall hat es Frau Ernstbrunner an Kraft und Kondition gefehlt. Der linke Arm und Fuß waren weniger beweglich und auch teilweise geschwollen. Dazu kam noch ein Sturz mit einer Schulterprellung rechts, die sehr schmerzhaft war. Die Physio- und Ergotherapeuten arbeiteten an diesen Problemen gemeinsam mit einer unglaublich motivierten Margarete Ernstbrunner: „Das Wichtigste für mich war, dass ich wieder alleine leben kann und mich selber versorgen kann“, so die rüstige Pensionistin: „Ich lebe nach wie vor alleine, koche mir selber und schaffe es auch wieder, die zwei Stockwerke in meine Wohnung zu gehen“, freut sie sich über ihre Unabhängigkeit: „Ich möchte so weitermachen, damit ich mich auch weiterhin selber versorgen kann, weil wer rastet, der rostet und Ersatzteile gibt es hier keine“, meint sie mit einem Schmunzeln und ergänzt: „Motivation ist alles.“

Warnsignale – Plötzliches Auftreten

  • Sehstörungen
  • Heftiger Kopfschmerz
  • Sprachstörungen/Verständnisschwierigkeiten
  • Lähmungen/Taubheitsgefühl einer Körperseite
  • Hängender Mundwinkel
  • Schwindel mit Gangunsicherheit

Bei derartigen Anzeichen umgehend den Notruf 144 wählen!

www.schlaganfall-tirol.info

Zur Sache:

Der „Integrierte Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol“ ist eine patientenorientierte und evidenzbasierte Versorgungskette von der Rettung bis zur Re-Integration in den Alltag der Betroffenen. Die ambulante Nachsorge im häuslichen Umfeld der Betroffenen ist österreichweit einzigartig und stellt einen besonderen Gewinn für Betroffene und Angehörigen dar.

Betroffene aus ganz Tirol berichten unter MeinBezirk.at/weltschlaganfalltag

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.