Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz
Neue Schulmetzgerei feierlich eröffnet

Bei der Eröffnung der Schulmetzgerei der LLA Lienz: (v. li.) LHStv Josef Geisler, Hannes Pargger (Hochbau Lienz), Bundesminister Norbert Totschnig, Markus Einhauer (Direktor der LLA Lienz) und Gerhard Wastian (Vorstand der Abteilung Hochbau). | Foto: Land Tirol/Milicevic
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  • Bei der Eröffnung der Schulmetzgerei der LLA Lienz: (v. li.) LHStv Josef Geisler, Hannes Pargger (Hochbau Lienz), Bundesminister Norbert Totschnig, Markus Einhauer (Direktor der LLA Lienz) und Gerhard Wastian (Vorstand der Abteilung Hochbau).
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Die Metzgerei ermöglicht sowohl praxisnahen Unterricht, als auch Schlachtmöglichkeiten für regionale Betriebe. 2,4 Millionen Euro wurden investiert.

LIENZ. Ein Gewinn für den Unterricht und die gesamte Region: Mit der neuen Schulmetzgerei an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) Lienz wird der praxisnahe Unterricht für die SchülerInnen weiter verbessert und ihnen ein Einblick in das Metzgerei-Handwerk geboten. Gleichzeitig können auch direktvermarktende Betriebe aus der Region des Lienzer Talbodens die moderne Schlachtmöglichkeit nutzen. Im Beisein von Bundesminister Norbert Totschnig und LHStv Josef Geisler wurde der Neubau am 6. Oktober feierlich eröffnet. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro und werden zur Gänze aus dem Landesbudget gedeckt.

Praxisnaher Einblick

„Die regionale Verarbeitung von Fleisch ist ein wichtiger Grundstein unserer heimischen Landwirtschaft und sichert die hohe Qualität der Produkte. Mit der neuen Schulmetzgerei erhalten die Schülerinnen und Schüler der LLA Lienz einen praxisnahen und attraktiven Einblick in den Lehrberuf der Metzgerin bzw. des Metzgers. Die zeitgemäße Schlachtmöglichkeit steht zudem auch den örtlichen Direktvermarkterinnen und Direktvermarktern zur Verfügung. So können regionale und hochqualitative Produkte direkt vor Ort erzeugt werden“, erklärt BM Totschnig.

Optimales Lern- und Ausbildungsumfeld

LHStv Geisler ergänzt: „Das Land Tirol investiert laufend in das ländliche Bildungszentrum in Osttirol. Mehr als 7,5 Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren in Zu-, Um- und Neubauten an der LLA Lienz geflossen. Unser Ziel ist ein optimales Lern- und Ausbildungsumfeld, das die jungen Menschen bestmöglich auf die Arbeit und die Herausforderungen in den Betrieben vorbereitet. Die neue Schulmetzgerei stellt hier einen weiteren Meilenstein dar.“
Für viele landwirtschaftliche Betriebe in Osttirol stellt die Direktvermarktung von Fleisch ein wichtiges Standbein dar. „Mit der Schlachtmöglichkeit für Geflügel tragen wir auch einem Ernährungstrend Rechnung. Gerade auch beim Geflügel sollten die Konsumentinnen und Konsumenten auf Regionalität achten.“ Vorreiter ist die LLA Lienz auch in Sachen Energie. „Die Schulmetzgerei ist gleichzeitig auch ein Kraftwerk. Auf dem Dach wurde die mittlerweile vierte PV-Anlagen am Schulgelände errichtet“, freut sich LHStv Geisler über die Vorbildwirtkund und den Beitrag zur Energieautonomie.

Zusätzliches Platzangebot

Im Vergleich zum Altbestand verfügt der Neubau über einen barrierefreien Zugang. „Besonders erfreulich für uns ist zudem das zusätzliche Platzangebot. Schließlich wird die Schulmetzgerei mehrmals die Woche für den fachpraktischen Unterricht genutzt. Der Neubau ermöglicht es, dass die Produktveredelung nun unter perfekten Bedingungen von Schülerinnen und Schülern erlernt werden kann“, erklärt der Direktor der LLA Lienz, Markus Einhauer. Über 250 Schafe, Rinder, Schweine und Ziegen werden alljährlich alleine an der LLA Lienz geschlachtet, zerlegt und verarbeitet.

Strom für 40 Haushalte

Der Neubau punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit. „Durch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Metzgerei können in Kombination mit weiteren Anlagen an der LLA Lienz insgesamt 160 Kilowatt an Strom erzeugt werden. Dadurch deckt sich ein wesentlicher Teil des Stromverbrauchs der LLA – zudem kann die neu errichtete E-Ladestation betrieben werden“, erklärt der Vorstand der Abteilung Hochbau des Landes, Gerhard Wastian. Umgerechnet können mit den vier Anlagen rund 40 durchschnittliche österreichische Haushalte mit Strom versorgt werden.

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