Landwirtschaft
Osttiroler Bauern bleiben auf Kartoffelernte sitzen

- Bgm. Georg Rainer, Obmann der Abteilung Saatbau in der RGO, LK-Präsident Josef Hechenberger und Bezirkskammerobmann Konrad Kreuzer (v.l.)
- Foto: Tiroler Bauernbund
- hochgeladen von Claudia Scheiber
Im Bezirk wurde eine Rekordmenge von über 2 Tonnen Kartoffeln geerntet. Durch den Ausfall von Tourismus und Gastronomie stagniert jedoch der Absatz.
OSTTIROL. Das Erntejahr 2020 war ein gutes für die Tiroler Erdäpfelbauern: Insgesamt wurden 15.000 Tonnen Erdäpfel geerntet, die Durchschnittserträge waren um 10 Prozent höher als im Jahr zuvor, auch die Qualität war gut. „Wir haben in Osttirol, wo auf 50 bis 55 Hektar Erdäpfel angebaut werden, die Rekordmenge von 2.250 Tonnen geerntet“, so Bgm. Georg Rainer, der Obmann der Abteilung Saatbau in der RGO ist. „Problematisch daran ist nur, dass die Gastronomie- und Tourismusbetriebe aufgrund der derzeitigen Situation keinen Bedarf an Erdäpfeln haben und die Osttiroler Bauern somit auf etwa dreißig bis fünfzig Prozent ihrer Ernte sitzen bleiben könnten. In Osttirol warten derzeit 1.500 Tonnen Erdäpfel in den Lagern auf ihren Verkauf“, ergänzt Bezirkskammerobmann Konrad Kreuzer. Er und Rainer sehen vor allem bei größeren Knollen ein Problem. Diese sind besonders in der Gastronomie gefragt und jetzt schwer absetzbar, weil sie nicht den Standards der Handelsketten entsprechen. „Unser Appell richtet sich auch an die Bevölkerung, zur heimischen Kartoffel zu greifen und unsere Bauern zu unterstützen“, so Kreuzer und Rainer.
Starke Partner weggebrochen
„Wir sind mitten in Verhandlungsgesprächen mit dem Lebensmitteleinzelhandel, jedoch auch mit Bund und Land, um diese Ausfälle abzufedern. Was viele nicht mitbedenken ist, dass unsere Produzenten die vollen Produktions-, Ernte- und Lagerkosten zu tragen haben und nun auf Tonnen von Kartoffeln, Kraut etc. sitzen bleiben“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. "Tourismus und Landwirtschaft hängen eng zusammen, wenn ein Partner ausfällt, so trifft es auch den anderen. Ich persönlich bin optimistisch, dass im kommenden Jahr wieder mehr Normalität eintritt. Bis dahin werden wir aber alles daran setzen, dass die Ausfälle für unsere Bauern bestmöglich abgefedert und die Produktion für die bevorstehende Saison im Land sichergestellt werden“, so Hechenberger abschließend.
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