WPH Lienz u. Nußdorf-Debant
Rikscha-Ausfahrten machen Senioren mobil

Pilotin Katharina Pichler, FWZ Osttirol Leiterin Simone Ortner-Trebo und die Pflegedienstleiterinnen Daniela Meier und Anna Maria Klaunzer (v.l.) | Foto: Claudia Scheiber
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  • Pilotin Katharina Pichler, FWZ Osttirol Leiterin Simone Ortner-Trebo und die Pflegedienstleiterinnen Daniela Meier und Anna Maria Klaunzer (v.l.)
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Die Umgebung neu entdecken – und das auf drei Rädern: BewohnerInnen der Wohn- und Pflegeheime Lienz und Nußdorf-Debant können künftig gemütliche Ausfahrten mit einer Elektro-Rikscha unternehmen.

LIENZ/NUSSDORF-DEBANT. Unter dem Motto "Frischer Wind" werden in Zukunft BewohnerInnen der Wohn- und Pflegeheime Lienz und Nußdorf-Debant die Möglichkeit haben, in einer Rikscha Platz zu nehmen und sich für ca. eine Stunde chauffieren zu lassen. Die PilotInnen ermöglichen es den SeniorInnen mit einer gemeinsamen Rikschafahrt mobil zu sein, Frischluft zu tanken, einen Kaffee zu genießen oder die Umgebung aus einem anderen Blickwinkel wahrnehmen zu können.

Mehrere Unterstützer

Das Projekt wurde vom Freiwilligenzentrum Osttirol initiiert und mit Hilfe mehrerer Sponsoren finanziert. Die Lienzer Sparkassen Privatstiftung hat die E-Rikscha um rund 7.500 Euro finanziert, von Gamma3 wurde diese gebrandet und zukünftig wird sie jährlich von der Firma Probike serviciert. In Sachen Ausrüstung unterstützt die Stadt Lienz. Damit auch für das Wohl der PilotInnen gesorgt ist, unterstützt die Bäckerei Joast mit einem Heißgetränk. Am 24. April wurde die Rikscha offiziell von den Sponsoren an die Wohn- und Pflegeheime Lienz und Nußdorf-Debant übergeben.

Zeit schenken

Zum Start wird es einmal monatlich an Werktagen eine Rikschaausfahrt je Wohn- und Pflegeheim geben. Damit dieses Angebot ausgebaut werden kann werden ehrenamtliche PilotInnen für die Rikscha bzw. BegleitpilotInnen gesucht. Diese bekommen sowohl eine Einschulung für die E-Rikscha, als auch für den Umgang mit den SeniorInnen.
„In einer so sportlichen Region wie Osttirol, bin ich überzeugt, dass wir genügend Mitmenschen finden werden welche bereit sind, SeniorInnen und dem Rikschaprojekt ihre Zeit zu schenken um gemeinsame Erlebnisse zu schaffen“, so Simone Ortner-Trebo, Freiwilligenkoordinatorin für Osttirol.

„Radeln ohne Alter“

Solche und ähnliche Rikschaprojekte gibt es seit 2012 in über 50 Ländern weltweit. Der Däne Ole Kassow hatte im Jahre 2012 die Idee von „Cycling Without Age“ („Radeln ohne Alter“), wodurch SeniorInnen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit für Ausfahrten und so ein neue Art des Austausches und des Geschichtenerzählens bekommen haben.

"Benefit ist riesengroß"

„Für die BewohnerInnen wird das Rikschaprojekt eine Abwechslung im Alltag bieten, es werden neue Erfahrungen gesammelt und Frischluft kann bequem getankt werden. Zwar ist es für die PflegerInnen ein Mehraufwand und ein herausforderndes Unterfangen, aber der Benefit für die SeniorInnen ist riesengroß “, ist Daniela Meier, Pflegedienstleitung des Wohn- und Pflegeheimes Lienz, überzeugt.

Glücksmomente teilen

Der Verein „Abenteuer Demenz“ hat dem Rikschaprojekt von Anfang an sein KnowHow zur Verfügung gestellt, welches sich auf eine fünfjährige Rikschaerfahrung mit dem Projekt „Frischluftbrise“ mit den Wohn- und Pflegeheimen in Innsbruck stützt, und wird die Einschulung der RikschapilotInnen übernehmen.
Eine der ersten PilotInnen wird Katharina Pichler sein, welche bei „Frischluftbrise“ im Startteam war und sich schon freut wenn es jetzt in Osttirol los geht. „Ein bisschen Zeit genügt oft, um mit dem Gegenüber einen Glücksmoment zu teilen oder einfach nur um für das Gegenüber da zu sein“, so Pichler.

Wer Interesse hat sich als PilotIn oder BegleitpilotIn zu engagieren kann sich im Freiwilligenzentrum Osttirol unter 0680 23 81459 melden.

Osttirols erste gemeindeübergreifende Nachbarschaftshilfe
Pilotin Katharina Pichler, FWZ Osttirol Leiterin Simone Ortner-Trebo und die Pflegedienstleiterinnen Daniela Meier und Anna Maria Klaunzer (v.l.) | Foto: Claudia Scheiber
Am 24. April wurde die Rikscha offiziell von den SponsorInnen übergeben. | Foto: Claudia Scheiber
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