Zwei Osttiroler Naturfriseurinnen
Sie setzen auf die Kraft der Natur

Sie wollen den natürlichen Weg konsequent fortsetzen: Die Friseurinnen Maria Steinringer (li.) und Heidi Kleinlercher. | Foto: Claudia Scheiber
4Bilder
  • Sie wollen den natürlichen Weg konsequent fortsetzen: Die Friseurinnen Maria Steinringer (li.) und Heidi Kleinlercher.
  • Foto: Claudia Scheiber
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Heidi Kleinlercher und Maria Steinringer arbeiten seit knapp drei Jahren mit Pflanzenhaarfarben und Naturkosmetik für Haut und Haar.

OSTTIROL. Eine nachhaltige und naturbewusste Lebensweise ist für viele Menschen ein Ziel. Aber nicht in allen Bereichen lässt sich das immer ganz problemlos umsetzen. Besonders, wenn es um Haut und Haare geht. Pflegeprodukte versprechen zwar viel, doch bei einem kritischen Blick auf die Inhaltsstoffe merkt man schnell, dass es mit der Natürlichkeit nicht weit her ist.

Weg von der Chemie

Zwei, die ihren Weg in Sachen Naturbewusstsein gefunden haben, sind die beiden Friseurinnen Heidi Kleinlercher aus Hopfgarten i. Def. und Maria Steinringer aus Lienz. Seit rund drei Jahren setzen sie in Sachen Haarfarbe sowie Haar- und Hautpflege auf die Kraft der Natur.
"Ich habe als Friseurin schon so viel Chemie in den Ausguss gespült und irgendwann selbst die chemischen Farben auf der Kopfhaut nicht mehr gut vertragen. Da habe ich beschlossen, dass ich in die Naturrichtung gehen und Naturfriseurin sein möchte", erzählt Heidi Kleinlercher.

Zertifizierte Haut- und Haarpraktikerin

Zusammen haben die beiden Friseurinnen die Ausbildung bei einem österreichischen Unternehmen gestartet, das Pflanzenhaarfarben, sowie natürliche und biozertifizierte Haut- und Haarpflegeprodukte herstellt. Nach insgesamt acht Modulen schließt diese Ausbildung mit einer Prüfung zur zertifizierten Haut- und Haarpraktikerin ab.

Die ganzheitliche Sichtweise

"Wir wollten zuerst nur die Haarfarben und Produkte, weil wir dachten das reicht uns. Aber man muss die verschiedenen Zusammenhänge rund um Haut, Haare, Ernährung usw. kennen und aus ganzheitlicher Sicht betrachten", so Kleinlercher und ihre Kollegin ergänzt: "Diese Zusatzausbildung geht in eine ganz andere Tiefe wie beim konventionellen Friseur."

Heidi Kleinlercher setzt in ihrem Salon in Hopfgarten großteils auf Naturprodukte. | Foto: Claudia Scheiber
  • Heidi Kleinlercher setzt in ihrem Salon in Hopfgarten großteils auf Naturprodukte.
  • Foto: Claudia Scheiber
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Vorteile der Pflanzenhaarfarbe

Auch vom Produkt Pflanzenhaarfarbe zeigen sich beide begeistert. "Es ist einfach faszinierend, dass die Natur das kann. Gängige Färbemittel zerstören oft den natürlichen Haushalt der Kopfhaut und der Haare, stumpfen sie ab oder trocknen sie aus. Mit der Pflanzenfarbe entstehen wundervolle Farben, das Haar wird gekräftigt und hat einen mega Glanz", beschreibt Streinringer die Vorteile.

Konsequenter Weg

Derzeit arbeiten die beiden Friseurinnen auch noch mit den konventionellen Produkten. Für beide ist aber klar, dass sie den natürlichen Weg konsequent fortsetzen möchten. "Man kann es nicht mehr so kombinieren und es lässt sich auch nicht mehr ganz vereinbaren. Ich weiß ganz genau, dass ich den Weg in die andere Richtung gehen werde. Irgendwann hat man einfach genug von der Chemie und möchte sich auch selber schützen", so Kleinlercher, die mit ihren beiden Töchtern einen Friseursalon in Hopfgarten betreibt.
Für Maria Steinringer ist die Kombination von natürlich und konventionell wie "ein Leben in zwei Welten". Derzeit ist sie als mobile Friseurin tätig. "Wenn ich irgendwann wieder einen Laden aufsperre, dann ganz sicher einen Naturfriseur."

Einen Beitrag leisten

Bei den Kunden kommt die natürliche Linie jedenfalls gut an. "Die Leute sind begeistert. Wohl nicht zuletzt, weil sie immer mehr auf die Inhaltsstoffe der verschiedenen Haar- und Hautprodukte schauen. Dafür nehmen sie auch den etwas höheren Preis in Kauf", erzählt Kleinlercher. Auch für sie selbst sind die Naturprodukte nicht mehr wegzudenken. "Man weiß, man kann es ohne Sorge verwenden, es passiert auch nichts, wenn man es einatmet und man spült nichts Schädliches mehr in den Ausguss. Ich glaube man kann damit wirklich einen Beitrag für die Natur und auch für sich selbst leisten."

Weitere Beiträge zum Themenschwerpunkt "Unser Boden - unser Leben"

Baum für Baum zum klimafitten Wald
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.