Schutz des Isel
WWF wirft dem Land Tirol Säumigkeit vor

Die Umweltschützer befürchten, dass mit den Kraftwerken  die letzte, weitgehend unverbaute Gletscherfluss-Landschaft Österreichs für immer verloren geht. | Foto: WWF
3Bilder
  • Die Umweltschützer befürchten, dass mit den Kraftwerken die letzte, weitgehend unverbaute Gletscherfluss-Landschaft Österreichs für immer verloren geht.
  • Foto: WWF
  • hochgeladen von Hans Ebner

Den Tunnelanschlag für der TIWAG Kraftwerk nimmt der WWF zum Anlass, einmal mehr auf den Natura2000 Status der Isel zu verweisen und vor weiteren Kraftwerksbauten zu warnen.

OSTTIROL. "Das Gebiet wurde bereits 2018 als Natura-2000-Schutzgebiet verordnet. Es fehlen aber bis heute die Festlegung der Schutzgüter, Schutzziele und Erhaltungsmaßnahmen – damit ist der Schutz praktisch unwirksam. Auch ein ergänzender Antrag des WWF und des Vereins Osttirol Natur zur fachlich vollständigen Ausweisung ist unerledigt”, erklärt Bettina Urbanek, Gewässerschutz-Expertin beim WWF Österreich. 
Der WWF und der Verein Natur Osttirol fordern einen besseren Schutz für den Kalserbach und die Schwarzach, sowie ökologische Verbesserungsmaßnahmen für das einmalige Gletscherfluss-Gebiet.

Der WWF fordert seit langem einen umfassenden Schutz für die Isel und ihre Zubringer. | Foto: WWF/Sebastian Froelich
  • Der WWF fordert seit langem einen umfassenden Schutz für die Isel und ihre Zubringer.
  • Foto: WWF/Sebastian Froelich
  • hochgeladen von Hans Ebner

Der WWF sieht in dem Kraftwerks-Ausbau eine Zerstückelung der Flusslandschaft, die ungebremst vorangehe. "Konkret drohen an der Isel neben dem aktuell in Bau befindlichen Kraftwerk Tauernbach auch weitere Projekte am Kalserbach und an der Schwarzach", so die Naturschützer.

Vertragsverletzungsverfahren

2021 wurde ein EU finanziertes Gewässerschutz-Konzept fertiggestellt – entsprechende Umsetzungsschritte wurden laut WWF jedoch bisher nicht gesetzt. 2022 hat die Europäische Kommission festgestellt, dass Tirol damit gegen EU Recht verstößt und ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet. Am Zug sei jetzt der Tiroler Umweltlandesrat.
"Landesrat René Zumtobel muss nun endlich handeln, um die Bedrohung unserer Osttiroler Naturjuwele durch unnötige Kraftwerksbauten ein für allemal abzuwenden”, fordert Renate Hölzl vom Verein Osttirol Natur.

Tunnelanschlag in Matrei erfolgreich durchgeführt
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.