Unsere Erde
Zuhause nachhaltig feiern
Auch bei kleineren Festen und Feiern im privaten Bereich kann man mit einfachen Mitteln aktiv zum Umweltschutz beigetragen.
OSTTIROL (cs). In Zeiten von Corona und den immer noch ausbleibenden Veranstaltungen nutzt der Eine oder Andere seinen Garten, um eine Grillfeier oder ein Familienfest auszurichten. Dabei kann man nicht nur einen schönen Nachmittag oder Abend verbringen, sondern mit ein paar ganz einfachen Maßnahmen auch die Umwelt schonen und mit gutem Gewissen feiern. Wir haben mit Umweltberater Gerhard Lusser vom Abfallwirtschaftsverband Osttirol gesprochen, warum es Sinn macht, nicht nur bei großen Festen, sondern auch bei kleineren Feiern Zuhause auf Nachhaltigkeit zu achten.
"Gerade bei privaten Festen bzw. bei Familienfeierlichkeiten kann eine umwelt- und klimafreundliche Feier relativ einfach umgesetzt werden. Mit den kleinen Feiern zu Hause ist es wie mit einem Waldbrand und Regen. Viele Tropfen löschen auch das größte Feuer", so Lusser.
Richtige Planung
Die Planung ist dabei das A und O. Denn der ökologische Fußabdruck beginnt bereits bei der Einladung bzw. der Anreise. "Hier kann man die Gäste motivieren Fahrgemeinschaften zu bilden", erklärt der Experte.
Als einen wesentlichen Punkt nennt Lusser den Verzicht auf Einweggeschirr: "Man sollte nicht nur auf die bequeme Entsorgung schauen, sondern auch auf die Herstellung und den Transport. Mit diesem CO2-Abdruck kann man das Porzellangeschirr zweimal waschen".
Regionalität
Im Hinblick auf die Getränke rät der Experte zu regionalen Händlern und zur Mehrwegflasche: "Getränkehändler, die sonst die Gastronomie beliefern verkaufen auch an Private. Und das meist noch in Glasflaschen mit Pfand. Einmal probiert, erkennt man den positiven Qualitätsunterschied im Geschmack zu 'Billig-Limos' in Plastikflaschen. Außerdem kann man mit den Händlern vereinbaren, dass nicht angebrauchte Kisten zurück gegeben werden können."
Auf Regionalität sollte man auch beim Lebensmitteleinkauf achten. Wer regionale Produkte zubereitet, hat nicht nur mehr Qualität auf dem Teller und stärkt die heimischen Betriebe, sondern hilft auch, lange Transportwege zu vermeiden. Wichtig ist zudem, nicht zu viel einzukaufen, sodass man nichts wegwerfen muss. "Ich denke, kein Gast ist beleidigt, wenn er kein drittes oder viertes Stück Fleisch oder Würstchen bekommt. Also eher zu wenig Aufkochen und als Alternative einen länger haltbaren Käse oder ein Salamibrot als Nachschlag einplanen", meint Lusser.
Man sieht also, mit kleinen Beiträgen und wenig Aufwand kann man sein Fest um einiges ökologischer ausrichten - ganz nach dem Motto „Feier for Future“.
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