Osttirols Planungsverbände arbeiten an Zukunftsstrategien

Die drei Planungsverbandsobleute Josef Mair, Erwin Schiffmann und Andreas Köll (v.l.).
  • Die drei Planungsverbandsobleute Josef Mair, Erwin Schiffmann und Andreas Köll (v.l.).
  • hochgeladen von Hans Ebner

BEZIRK (ebn). Der Bezirk Osttirol ist in die drei Planungsverbände, Iseltal, Lienzer Talboden und das Pustertal unterteilt. Bei Gemeinde- und Regionsübergreifenden Projekten und Zielen kommt diesen Gremien die Aufgabe zuteil, Ideen und Strategien zu entwickeln. Der Planungsverband hat keine Entscheidungskompetenz. Das Ja oder Nein zu bestimmten Vorhaben fällt der Gemeiderat.
Im Hinblick auf die nächste EU-Förderperiode macht man sich nun Gedanken welche Schwerpunkte man künftig setzen will.

Schnelles Internet

Im Lienzer Talboden konzentriert man sich auf die die Versorgung mit schnellem Internet. "Momentan läuft eine Erhebung über den aktuellen Leitungsbestand. Der Focus liegt auf dem Lienzer Talboden und den dortigen Gewerbebetrieben. Schnelles Internet ist Grundvoraussetzung für viele Betriebe", erklärt der Obmann des Planungsverbandes Lienzer Talboden Josef Mair. Laut Mair gibt ein Übereinkommen zwischen Tiwag und dem Land Tirol, das die Nutzung der bestehenden Leerverrohrungen regelt. Auf diese Art könnten die Gemeinde kostengünstig zu einer Glasfaserleitung kommen. "Letztendlich müssen die Gemeinden selber für schnelles Internet sorgen. Wir glauben, dass Osttirol in 10 Jahren vernünftig erschlossen sein wird", so Mair.

Ja zur Wasserkraft

Im Iseltal fokussiert man sich auf das Thema Energiegewinnung. Planungsverbandsobmann Andreas Köll: "Beim Thema Wasserkraft und Energiegewinnung werden harte Konflikte geführt. Wir setzen auf einen Bewirtschaftungs- und Recourcenplan für den Bezirk. Wir brauchen eine umfassende Energiestrategie für Osttirol", so Köll. Diese Energiestrategie beinhaltet auch neue Kraftwerke - trotz Natura 2000 an der Isel. "Die Tiwag hat sich selbst eine Pause bei den Planungen für das Tauernbachkraftwerk verordnet, um die Entwicklung abzuwarten. Wir haben eine Studie in Auftrag gegeben, die einen Natura 2000 Zonierungsvorschlag beinhaltet. Ich sehe durch das Schutzgebiet Nachteile für die Industrie und die Landwirtschaft", erläutert Köll.

Öffentlicher Verkehr

Erwin Schiffmann vom Planungsverband Pustertal sieht vor allem den öffentlichen Verkehr als Herausforderung für die Zukunft. "Wie kriegen wir die Bahnnutzer in die Orte. Wir brauchen dringend Fahrplanverbesserungen in den Tälern", erklärt Schiffmann. Die Hauptlinien sollen laut Schiffmann weiterhin von öffentlichen Verkersmitteln bedient werden. In Einzelfällen könnte man auch über Systeme wie dem Defmobil im Defereggen dem Virgenmobil oder dem Asslinger Rufbus nachdenken.

Gemeinsam mit dem Regionsmanagement Osttirol, will man in den nächsten Monaten die Ziele und Projekte für die kommenden Jahre formulieren um als Leader-Region eingestuft zu werden. Die Einreichfrist für diese Bewerbung endet im September 2014.

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