Top-Kletterer Gelmanov schafft Double in Lienz

Die Sieger 2017: Katja Kadic und Rustam Gelmanov | Foto: Expa Pictures
7Bilder
  • Die Sieger 2017: Katja Kadic und Rustam Gelmanov
  • Foto: Expa Pictures
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Am Lienzer Hauptplatz wurde wieder Klettersport vom Feinsten geboten: Breits zum 4. Mal ging dort die Kletterveranstaltung Free Solo Masters über die Bühne. Das heißt: Klettern auf einer 18 Meter hohen, mobilen Kletterwand ohne Seil und Haken - nur gesichert durch einen übergroßen Airbag. So viele Spitzenkletterer wie nie zuvor kämpften bei den Damen und Herren um den Sieg. Der 29-jährige Rustam Gelmanov brachte es auf den Punkt: „Die Dichte bei diesem Event wird durch die starken Weltcup-Athleten aus Russland, Ukraine, Frankreich und Österreich immer größer. Schon die Route im Halbfinfale war finalwürdig.“

Österreicher Weiler im Pech

Nicht weniger als 22 der insgesamt 42 Herren erreichten im ersten Qualifikationsdurchgang das Top. Im zweiten trennte sich die Spreu vom Weizen und der französische Vorjahressieger Alban Levier ging als Quali-Sieger ins Halbfinale. Dahinter auf Rang zwei ein starker Elias Weiler. Dem Innsbrucker, der Pechvogel des Tages, sollte aber in seinem Semifinale ein folgenschwerer Fehler passieren: Als einer der stärksten Boulderer Österreichs drückte er bei seinem Start nicht die Zeituhr, kletterte drei Griffe zurück und berührte mit seinen Füßen den Boden. Er musste deshalb von der offiziellen Jury des Kletterverbandes KVÖ aus dem Bewerb genommen werden. Die besten Acht qualifizierten sich dann für das Finale, mit dabei waren alle Stars.

Gelmanov eine Klasse für sich

Ins Finale schafften es mit Lorenz Bonapace und Paul Zauner auch zwei Österreicher, die schließlich die Ränge sieben und acht belegten. An der Spitze duellierten sich der dreifache WM-Medaillengewinner und Boulder-Gesamtweltcupsieger Rustam Gelmanov und sein „Schützling“ Aleksei Rubtsov, derzeit die Nummer drei im Weltcup. Beide erreichten als Einzige das Top in der technisch anspruchsvollen Finalroute, doch Weltcupsieger Rubtsov verwendete einen falschen Griff und wurde von der Jury nach hinten gereiht. Hinter Gelmanov, der nach 2015 erneut in Lienz gewann, erreichte der ukrainische Weltcup-Athlet Serhii Topishko den zweiten Platz. Dritter bei seinem ersten Auftritt in Lienz wurde der Franzose Mickael Mawem, 2016 WM-Vierter in Paris. Knapp dahinter belegte sein Landsmann und Vorjahressieger Alban Levier den vierten Platz.

Sloweninnen dominierten

Bei den Damen ließen die beiden slowenischen Weltcup-Athletinnen Katja Kadic und Kaja Bozic Skvarc nach der krankheitsbedingten Absage von Vorjahressieger Karoline Sinnhuber nichts anbrennen. Bereits in der Qualifikation dominierten sie, während die Steirerin Sabrina Schlacher mit dem dritten Platz nach dem Halbfinale immer besser ihren Rhythmus fand. Im Finale zeigten Kadic, derzeit die Nummer sieben im Worldranking, und die 19-jährige Skvarc ihre Klasse: Beide erzielten das Top, wobei Kadic die besserer Zeit hinlegte. „Ich bin zum ersten Mal bei dieser Veranstaltung und es ist unglaublich, was hier auf die Beine gestellt wurde. Ich hoffe, wir konnten den vielen Zuschauern tollen Sport liefern“, freute sich Kadic. Den dritten Platz schaffte die Kärntner Speed- und Lead-Spezialistin Tanja Luschnig aus Grafenstein.

Osttirol-Wertung

In der Osttiroler Wertung setzte sich Julia Poppeller, die im Halbfinale den 13. Platz erreichte, gegen Madlen Marinelli (15. Platz) durch. Bei den Herren setzte sich Rafael Walder aus Silian, für den in der allgemeinen Wertung erst mit Rang 15 im Halbfinale Endstation war, durch. Er verwies Manuel Leiter und Lukas Sieber auf die Plätze.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.