Penzing
Ermittlungen nach Missbrauchsverdacht in Kindergarten eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren gegen zwei mit dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs konfrontierte Pädagogen eines städtischen Kindergartens in Penzing eingestellt. Laut Gutachten hat sich der Verdacht nicht erhärtet.
WIEN/PENZING. Zwei Pädagogen eines Penzinger Kindergartens standen unter Verdacht, Kinder eingesperrt und sexuell missbraucht zu haben. Erste Verdachtsfälle liegen bereits seit März 2021 zurück. Für mediales Aufsehen sorgten die schwerwiegenden Vorwürfe spätestens seit Mai 2022 - siehe unten.
Die Staatsanwaltschaft Wien leitete ein Verfahren ein. Nun wurden diese Ermittlungen eingestellt, teilte diese laut übereinstimmenden Medienberichten am Dienstag, 5. Dezember, mit. "Die Vernehmungen sämtlicher Beteiligter und weitere Ermittlungsmaßnahmen konnten den aufgeworfenen Tatverdacht nicht erhärten", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Wesentlich dafür sei das Gutachten eines psychologischen Sachverständigen gewesen.
"Verdacht nicht erhärtet"
Die beiden Pädagogen wurden des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie teilweise der Freiheitsentziehung beschuldigt. "Die Verfahrensdauer gründet insbesondere auf dem Umstand, dass für derartige Gutachten nur wenige Sachverständige zur Verfügung stehen und die Wartezeiten daher lange sind", erklärte Sprecherin Judith Ziska.
Für die Ermittlungen seien Experten und deren umfassende Begutachtungen der Kinder hinzugezogen worden. "Letztlich konnten die Sachverständigen in den Gesprächen mit den Minderjährigen keine verdachtserhärtenden Aussagen feststellen", hieß es in der Aussendung. In Zusammenschau aller Beweisergebnisse und nach sorgfältiger Aufklärung des Sachverhalts liege eine Verurteilung der beschuldigten Pädagogen daher nicht nahe.
Die Eltern sollen erst ein Jahr nach Einbringen einer Anzeige informiert worden sein. Nach Bekanntwerden der Vorfälle setzte die Stadt Wien eine Kommission ein. Die damalige Leitung des Kindergartens wurde danach abgesetzt.
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