Neus Buch "80x80"
Menschen mit Behinderung erzählen aus der Covid-Zeit
- 80 Menschen mit und ohne Behinderung haben ihre Erlebnisse in der Corona-Zeit zu Papier gebracht.
- Foto: Assist
- hochgeladen von Sabine Krammer
In "80x80" schreiben Menschen mit und ohne Behinderung über ihre Erlebnisse in der Pandemiezeit.
PENZING. "Lass uns ein Buch über Covid-19 machen!" Mit dieser Idee hat Heinz Greier, Geschäftsführer der Assist gemeinnützigen GmbH, im Frühsommer den Startschuss zu einem ungewöhnlichen Buchprojekt gesetzt. Weil das Virus in nur 80 Tagen die ganze Welt infiziert hatte, brachten 80 Personen mit und ohne Behinderung ihre Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen in der Covid-Zeit zu Papier. Auf 138 Seiten finden sich neben persönlichen Eindrücken auch Denkanstöße für ein besseres Miteinander. "Wir haben das Buch auch deshalb erstellt, um Menschen mit Behinderung in der Coronakrise zu Wort kommen zu lassen", so Projektleiterin Hermelinde Zangl-Hofer.
In dem Buch erzählen Menschen mit Behinderung, chronischer oder psychischer Erkrankung ihre Geschichten und Erlebnisse in einer herausfordernden Zeit. Gleichzeitig zeigt es Visionen für eine gemeinsame Zukunft aus der Sicht einer Risikogruppe auf. Alle Beiträge wurden in eine zeitliche Abfolge gebracht, sodass auch das Wechselbad der Emotionen, Eindrücke und Aufschreie in einem Gesamtbild vorkommen.
Das Leben der Helden des Alltags
Hossein G. aus der Assist-Tagesstruktur schildert etwa den eigenen zweiwöchigen Quarantäne-Zeitabschnitt: "Zwei Wochen Urlaub vergehen viel schneller als zwei Wochen in Quarantäne." Dominik B. war einer der Ersten, die im Supermarkt eine Maske trugen. Andere Menschen sahen ihn deswegen komisch an, was bei ihm zu Unsicherheit führte. Gleichzeitig werden in dem Buch alltägliche Erfahrungen geschildert, etwa wenn Ines Bräuer von Rücken-, Hals- und Kopfschmerzen wegen der Arbeit am Computer erzählt.
"Es ist wichtig, die Leistungen von Menschen mit Behinderung, die trotz der Krise ihren Alltag so weit als möglich selbstständig bewältigen, und den Mitarbeitern, die dafür Tag und Nacht im Einsatz sind, bewusst zu machen und diese Menschen zu stärken und zu unterstützen", so Heinz Greier über seine Helden des Alltags. Die Assist gemeinnützige GmbH hilft und unterstützt Menschen mit körperlicher Behinderung auf ihrem Weg zu Selbständigkeit und Autonomie.
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