ZukunftsRundschau
Haus der Zukunft: Das schlaue Zuhause
Corona beflügelt den Markt: Neben Komfort stehen künftig Assistenzsysteme und Energiesparen im Fokus.
OÖ. Ein Haus, das bei Regen selbst die Fenster schließt, bei Sonnenschein die Rollläden herunterfährt oder einen am Morgen mit dem Lieblingslied beim Frühstück begrüßt: Was einst Zukunftsmusik war, ist mit dem Smart Home Wirklichkeit geworden. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Loxone aus Kollerschlag, Bezirk Rohrbach. Das 2009 von Martin Öller und Thomas Moser gegründete Unternehmen zählt mittlerweile über 350 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten weltweit. Während die Corona-Pandemie vielen Branchen zugesetzt hat, war 2020 für Loxone ein Rekordjahr. Rüdiger Keinberger, Vorsitzender der Geschäftsführung: "Das Corona-Jahr hat den Markt für Automatisierungslösungen beflügelt. Bei den privaten Immobilienbesitzern beobachteten wir Lockdown-bedingt ein verstärktes Interesse am eigenen Zuhause, einhergehend mit einer größeren Investitionsbereitschaft."
Ja, der Herd ist ausgeschaltet
Beim Thema Smart Home geht es aber nicht nur um Komfort: Als eines der wichtigsten Zukunftsfelder sieht man bei Loxone "Ambient Assisted Living", sprich Assistenzsysteme etwa für Menschen mit Beeinträchtigung oder Senioren. Die Systeme helfen Betroffenen, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. So wurden bereits Häuser der Lebenshilfe mit smarter Technik ausgestattet, um den Bewohnern mehr Autonomie zu ermöglichen. Dort werden nun etwa E-Herd, Kaffeemaschine und Wasserkocher bei Verlassen der Wohnung automatisch vom Strom genommen. Ob sich ein Bewohner in seiner Wohnung befindet, wird mittels eines magnetischen Schlüssels bei der Eingangstür erkannt.
Türöffner für Rettung
Für Senioren bieten sich unter anderem Notruftasten in allen Räumen, die Rettungsdiensten automatisch die Haustür öffnen, regelmäßige Erinnerungen an die Einnahme von Tabletten per Sprachnachricht oder ein automatisches Licht beim nächtlichen Gang zur Toilette an. Neben solchen Gesundheitsthemen stehen bei Loxone auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen stark im Fokus. Da ein großer Teil der CO₂-Belastung durch Gebäude und ihre Nutzung entsteht, ist das Einsparpotenzial hier groß. So kann etwa eine intelligente Gebäudeautomation Räume ohne Anwesenheit weniger heizen oder das Licht automatisch ausschalten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.