Sternsingeraktion 2021
Königliche Glücksboten mit Segen und Maske

Mit Stern, Charme und Maske als Segensbringer unterwegs sind Maria, Klara und Veronika Musel als reines Königinnen-Team in Luftenberg. Zumindest beim Proben daheim darf der Mundschutz aber am Ohr baumeln.  | Foto: Eckhart Herbe
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  • Mit Stern, Charme und Maske als Segensbringer unterwegs sind Maria, Klara und Veronika Musel als reines Königinnen-Team in Luftenberg. Zumindest beim Proben daheim darf der Mundschutz aber am Ohr baumeln.
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"Christus mansionem benedicat"  - Christus segne dieses Haus! Kaum je zuvor hat der Segenswunsch der Sternsinger über der Haustür für so viele Menschen solche emotionale Bedeutung gewonnen wie nach diesem Jahr der Pandemie. Bis kurz vor Weihnachten war nicht klar, ob die Heiligen drei Könige 2021 aufgrund der rigiden Corona-Schutzmaßnahmen überhaupt unterwegs sein dürfen. Sie dürfen. Wegen "zeitlich unaufschiebbarem sozialen Engagement" haben die tausenden Freiwilligen jeden Alters eine Ausnahmegenehmigung erhalten -wenn auch mit sehr strengen Auflagen, wie wir uns beim Besuch in der Pfarre St.Georgen/Gusen überzeugt haben. 
LUFTENBERG / ST.GEORGEN / LANGENSTEIN. Normalerweise "wurlt" es dieser Tage im Pfarrheim St. Georgen, wenn unzählige Könige und Königinnen jeden Alters einander hier treffen, Lieder proben, Gewänder probieren und bei Tee und Keksen ihre Erlebnisse austauschen. Heuer ist es gespenstisch still. Nur Pastoralassistentin Eva Wagner ist da. Als organisatorischer Drehscheibe der Veranstaltungen im kirchlichen Jahreskreis ist ihr nach verschobener und geteilter Erstkommunion und Firmung inklusive an Corona erkranktem Firmspender am Tag vor dem Ersatztermin auch am Jahresende 2020 keine Entspannung gegönnt. 

Alle Vorbereitungen virtuell abgewickelt

Die sympathische junge Frau mutierte notgedrungen zur Multimedia-Kommunikatorin für ihre großen und kleinen Könige. Mit dem heurigen Sternsinger-Organisationsteam Helene Hanl (19), Julia Hofinger (20), Sophie Mayböck (19) und Yvonne Fornwagner (20) kommuniziert die 33-Jährige ausschließlich per Videokonferenz oder WhatsApp. Den fünf Powerfrauen kommt dabei vier Jahre gemeinsame Organisationserfahrung in der Sternsingeraktion zugute, ebenso die Vertrautheit mit allen Multimediakanälen. "Weder die Sternsingereinteilung am zweiten Adventsonntag noch die Probe zwei Wochen später konnten wir heuer normal durchführen. Überall war Distanz gefragt.  Die Gruppenbildung und die Einteilung der Gebiete fand online oder per Telefon statt, die nötigen Unterlagen - ein Video übers Sternsingen, Informationen zu den heuer unterstützten Projekten in Indien, Youtube-Links zum Lernen der Lieder für zu Hause, Spruch-Textblätter - haben wir den Teams per Mail zugesandt", erzählt Eva Wagner. Sie hat es definitiv nicht leicht. Ware nach langer Ungewissheit Mitte Dezember die offizielle Erlaubnis zum "Sternsingen auf Distanz" eingetrudelt so hieß es eine Woche später nach dem neuen Total-Lockdown: "Besuch vor der Haustür und Segensspruch ja, Singen nun nein!"  Immerhin bleibt die als allerletzte Grußmöglichkeit überlegte virtuelle Lösung per Video in der Schublade. Persönlicher Kontakt ist allen Beteiligten natürlich allemal lieber.
"Gerade in Krisenzeiten sehnen sich viele Menschen verstärkt nach dem Segen Gottes, den die Sternsinger für das Jahr 2021 symbolisch überbringen. Und die Armut an den rund 500 Projektschauplätzen hat sich durch die Pandemie stark verschlimmert, viele Betroffene sind mehr denn je auf Hilfe angewiesen. Beides treibt uns heuer besonders an", sind sich Organisationsteam und Gruppen, deren Altersverteilung sich zwischen sechs und 70 Jahren bewegt, einig.

Sternsinger mit strengen Auflagen unterwegs

Das Dreikönigslied klingt trotzdem aus der Stube im Bauernhaus der Familie Musel im Weiler Forst (Gemeinde Luftenberg). Mama Maria, ihre Tochter Klara (8) und Nesthäkchen Veronika (6) - die jüngste aller Teilnehmer - haben sich diesmal notgedrungen daheim vorbereitet. Via Laptop wurden die Gesangskünste per Videochat den Organisatorinnen präsentiert. Nunmehr ist es eben eine Probe fürs kommende Jahr "Ungewöhnliche Zeiten erfordern eben ungewöhnliche Mittel", sehen es Mutter und Töchter gelassen. Sie freuen sich trotzdem darauf, als Königinnentrio die weit verstreuten Höfe in der Nachbarschaft zu besuchen. Dort sagen sie dann in zwei bis drei Metern Abstand vor der Haustüre ihren Segen, das Singen auch im Freien ist untersagt. Auch beim Anschreiben der berühmten Buchstaben am Türstock und der Spendenannahme herrschen strenge Hygienevorgaben. Durch die Masken wird Segensbotschaft der Besucher wohl überall in der Pfarre etwas schallgedämpft ausfallen. Türen und Herzen für die Könige und den guten Zweck gerade in dieser besonders schwierigen Zeit zu öffnen, sollte alleine schon als Wertschätzung für die Sternsingergruppen aber wohl selbstverständlich sein.

Weitere Gruppen dringend gesucht 

Auch wenn heuer einige Gruppen, welche unter normalen Umständen jedes Jahr dabei sind, wegen Corona lieber pausieren, haben sich  auf der anderen Seite sogar einige neue gemeldet. "Die vielen Gruppenzusagen haben unsere - niedrig angesetzten  - Erwartungen deutlich übertroffen. Dennoch werden aber nicht alle unserer 26 Gebiete heuer von den Sternsingern besucht werden können, das Singverbot frustriert manche natürlich schon.  Wer sich trotzdem noch ganz kurzfristig entschließt, als Einzelperson oder Gruppe an einem oder mehreren Tagen zwischen 2. und 5. Jänner  mitzumachen - bitte dringend bei mir melden", appelliert Eva Wagner.

Kontakt:
0676 / 8776 5623 (Handy Eva Wagner)
Alle Informationen zur Aktion und Übersicht freier Rayone unter
https://www.dioezese-linz.at/pfarre/4337/article/162015.html

500 unterstützte Projekte

20 Staaten kommen heuer die gesammelten Spenden zugute. Als Beispiel für 500 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika stellt die Dreikönigsaktion heuer Hilfsmaßnahmen für Menschen in Süd-Indien vor. Neben der generellen Benachteiligung der armen Bevölkerung und der ungerechten Verteilung von Landbesitz wird dort immer stärker die Klimakatastrophe zum Existenzproblem. Die Corona-Pandemie macht das Überleben der Menschen noch schwieriger. Die Partnerorganisationen der Sternsingeraktion SNIRD (Society for National Integration through Rural Development) und YFA (Youth for Action) unterstützen die Bauern- und Fischerfamilien beim Überleben auf ihrem Land. Die strikte Zweckwidmung der Spenden und die Verwaltung der Sternsingeraktion werden jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfern durchleuchtet und tragen das österreichische Spendengütesiegel.

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