Bezirksfeuerwehrtag 2024
Kompetenz und Einsatz - mehr denn je gefragt

Die "Pumpen-Powermen" der FF Pergkirchen sind mit ihrem neuen Transportroboter für die Tragkraftspritze bestens für großen Wasserbedarf gerüstet. | Foto: Eckhart Herbe
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  • Die "Pumpen-Powermen" der FF Pergkirchen sind mit ihrem neuen Transportroboter für die Tragkraftspritze bestens für großen Wasserbedarf gerüstet.
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Ganz im Bann des Bezirksfeuerwehrtages stand am 10. April der Aktivpark 4222 in St. Georgen. Unter dem Motto "122 Minuten Feuerwehr" zogen die Florianis Bilanz, diskutierten über anstehende Herausforderungen, verteilten und nahmen in Gegenwart prominenter Ehrengäste hochverdiente Ehrungen und Beförderungen entgegen. Unzähliger Männer, mit jedem Jahr aber auch immer mehr tatkräftige Frauen, inmitten einer spektakulären Kulisse aus High-Tech-Fahrzeugen für nahezu jedes Einsatzszenario, vermittelten vor allem eine zentrale Botschaft: Wer im Bezirk in Not ist, dem wird geholfen - und das in beeindruckender Professionalität.

ST.GEORGEN/GUSEN, BEZIRK PERG. "Die Feuerwehren im Bezirk Perg sind hervorragend ausgebildet. Das Engagement, mit dem die freiwilligen Kameradinnen und Kameraden für ihre Gemeinden und in ihrem Bezirk in den Einsatz gehen, ist vorbildlich und erfüllt mich mit Stolz!" Diese Aussage von Bezirksfeuerwehrkommandant Eduard Paireder muss noch ergänzt werden: Etwa dass diese Kombination aus enormer Mannstärke, Top-Qualität bei Fachkompetenz und Ausrüstung, gepaart mit effizient vernetzter lokaler Präsenz, ein Netzwerk der Hilfe bildet, um das uns die ganze Welt beneidet.
Rund 6.000 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder verteilen sich im Bezirk Perg auf 45 Freiwillige Feuerwehren und eine Betriebsfeuerwehr. Dass sie immer häufiger zu immer länger dauernden Einsätzen gerufen werden, merkt jeder Bürger vor allem anhand der zunehmenden Wetterextreme. Schneemassen zu Monatsbeginn und ein 30-jähriges Weihnachtshochwasser nur drei Wochen danach, alles im Dezember 2023, sind ein plakatives Beispiel aus jüngerer Zeit.

Breite Kompetenz mit vielen Spezialisten

"Es braucht Mannstärke, um in der Breite rasch viele Helfer mobilisieren zu können, ohne diese, vor allem bei längeren Szenarien, überzubelasten. Ebenso sind immer mehr Spezialisten nötig, müssen Organisation und digitale Rahmenbedingungen laufend optimiert werden", waren sich die rund 380 aus dem ganzen Bezirk angereisten Feuerwehrabordnungen einig. Die Themen Ausbildung, Jugendarbeit, Atemschutz, Fahrzeugbeschaffung, Feuerwehrhausbau und Stellplätze für Stützpunktfahrzeuge sowie der große Bereich des Datenmanagements und der Digitalisierung prägten daher auch die Abendveranstaltung. Sie wurde professionell und kurzweilig moderiert von Victor Vogelsang (Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Bezirks Feuerwehrkommando Perg).

Spezialfahrzeuge für jeden Einsatzzweck

Bereits den ganzen Nachmittag über hatten Kameraden und Bevölkerung Gelegenheit, die vielen Spezialeinsatzfahrzeuge, welche von definierten Stützpunkten im Bezirk angefordert werden können, im Detail zu begutachten. Darunter beispielsweise der 2023 angeschaffte Raupen-Roboter zum Transport einer Hochleistungs-Tragkraftspritze der FF Pergkirchen, ein Wechsellade-Fahrzeug mit Kran des Landes-Katastrophenschutzes, stationiert bei der FF Grein, neue Boote der Wasserwehren oder Einsatzausrüstung für die Höhenretter.
Auf großes Interesse stieß auch ein vom Leondinger Feuerwehrspezialisten Rosenbauer präsentiertes,  vollelektrisches "Löschfahrzeug der Zukunft made in Oberösterreich".

Tolle Bilanz, aber auch Sorgen

Wie wichtig effektives Zusammenspiel vieler Wehren und Spezialkräfte ist, illustrierte ein "Einsatzleitertalk" mit Kommandant Nikolaus Eder (FF Klam) über den Großbrand, der am 30. Juni des Vorjahrs seine Heimatgemeinde in Atem hielt. 
Die große Schar der Ehrengäste, angeführt von Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Bezirkshauptmann Werner Kreisl, Landes-Feuerwehrkommandant Stv. Michael Hutterer, zahlreichen Bürgermeistern sowie Vertretern der befreundeten Einsatzorganisationen und der Wirtschaft zeigte sich beeindruckt. So bot sich beste Gelegenheit, die FF-Anliegen und Sorgen aus dem Bezirk Perg direkt an die zuständige Politik weiterzuleiten. Sehr herausfordernd sind etwa finanzielle Hürden bei Fahrzeugankauf und Feuerwehrhaus-Neubauten. Oder auch der immer höhere Aufwand, einerseits bestmögliche Ausbildung der freiwilligen Helfer zu garantieren, diese dann aber auch sozial, wirtschaftlich und gesellschaftlich abgesichert einsetzen zu können.

Wirtschaftspartner ausgezeichnet

Dass die Florianis für ihre Anliegen auf engagierte Fürsprecher und Unterstützer aus der regionalen Wirtschaft zählen können, drückten sie ihrerseits mit drei Auszeichnungen aus:
Für ihren Einsatz zum Wohle der Feuerwehr wurden das Autohaus Gmeiner (Waldhausen und Baumgartenberg), die Baufirma Hentschläger aus Langenstein und die Machlanddamm Betriebsgesellschaft Perg mit der "Großen Florian-Ehrenmedaille des Oö. LFV in Bronze" ausgezeichnet.
Ob die Bilanz "122 Minuten Feuerwehr" wirklich exakt in dieser Zeitspanne abgehandelt wurde, ließ sich am Ende des Bezirksfeuerwehrtages nicht nachvollziehen. Ist sie doch nur ein winziger Tropfen aus einem Swimmingpool voller geschenkter Einsatzstunden. Zeit, ohne die wir, egal ob Feuersbrunst oder Hochwasser, Unfall oder Sturm, Großszenario und vom Baum geretteter Katze, hilflos wären. Vergelt´s Gott, liebe Florianis!

Weitere Impressionen vom Bezirksfeuerwehrtag:
Bildergalerie des Bezirksfeuerwehrkommandos Perg

Homepage Bezirksfeuerwehrkommando Perg
www.pe.ooelfv.at

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