Kreativität verbindet Kultur und Sprache
Die „Junior-Kreativ-Werkstatt“ für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in Mauthausen brachte Kinder zusammen, Kulturen näher und baute Vorurteile ab.
MAUTHAUSEN. Deutsch auch in den Ferien sprechen, wenn die Schulen geschlossen sind - Für Kinder aus Migrantenfamilien ist dies äußerst wichtig um in der Sprachentwicklung nicht zurückzufallen. Gemeinsam verbrachte über 20 Kinder mit- und ohne Migrationshintergrund aus St.Georgen/Gusen, Schwertberg, Langenstein, Mauthausen zwei Ferienwochen, wo Sie gemeinsam mit einem interkulturellen Betreuerteam interkulturelle Theaterstücke erarbeiteten. Das gegenseitige Kennenlernen und Unterstützen, sowie die gemeinsame Benutzung der deutschen Sprache standen bei der„Junior-Kreativ-Werkstatt“ im Mittelpunkt.
Interkulturelle Kompetenzen
„In den Ferien sprechen Kinder aus MigrantInnenfamilien oft nur wenig Deutsch. Das verzögert ihre Sprachentwicklung und vermindert so ihre individuellen Lebenschancen im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund. Gleichzeitig möchten wir auch die interkulturellen Kompetenzen aller Kinder fördern,“ betont Erich Wahl, der Vorsitzende der Familienakademie Mühlviertel.
Unter Leitung des mehrsprachigen und interkulturell verwurzelten Betreuerteams rund um Sevda Schartmüller-Kivrak wurden tolle Ergebnisse realisiert. Ermöglicht wurden die Ferienwochen von den beteiligten Gemeinden, der Familienakademie Mühlviertel und der Integrationsstelle des Landes OÖ.
Einander näher kommen
„In den insgesamt vier Wochen war es spannend zu beobachten, wie schnell sich Buben und Mädchen aus unterschiedlichen Kulturen gegenseitig sprachlich unterstützen und gemeinsam an der Lösung der kreativen Herausforderungen arbeiten,“ betonen auch Julia Buchmayr, sowie Daniel Rezaie und Ebru Uzunkaya vom pädagogischen Betreuerteam.
In unserer heutigen Welt, die vom Zusammenleben verschiedenster Kulturen geprägt ist, ist es unerlässlich, dass bereits Kinder interkulturelle Erfahrungen sammeln und einander näher kommen. „Integration braucht immer von allen Seiten die Bereitschaft aufeinander zuzugehen. Dies schon als Kind zu erleben, ist eine enorme Bereicherung für die weitere Entwicklung sowohl der Kinder, als auch unserer Gesellschaft,“ schließt Erich Wahl.
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