Donaubrücke Mauthausen
Verkehrskonzept für bessere Radwege und Probe-Klimaticket

Eine Zeitkarte für die Öffentlichen Verkehrsmittel haben zehn Prozent der Befragten. Weitere zehn Prozent gaben an, dass sie ohne Probleme öffentlich zur Arbeit kämen, aber dies derzeit noch nicht tun.  | Foto: Ulrike Plank
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Das projektbegleitende Verkehrskonzept zur Donaubrücke Mauthausen ist fertig. Ziel war es, die Möglichkeiten zur stärkeren Nutzung des öffentlichen Verkehrs sowie Maßnahmen zur Bewältigung der letzten Meile zu erheben.

MAUTHAUSEN, ST. PANTALEON-ERLA. Das Projekt entstand im Auftrag der Gemeinden Enns, Ennsdorf, St. Valentin sowie St. Pantaleon-Erla und Mauthausen mit Unterstützung der Länder NÖ und ÖO. Geleitet wurde es von Regina Rausch vom Amt der niederösterreichischen Landesregierung und ihrem Gegenüber aus Oberöstereich, Stefan Holzer.
"Die unterschiedlichen Maßnahmen, die wir im letzten Jahr entwickelt haben, sollen Pendlerstaus verhindern und die Klimabilanz verbessern. Angebot schafft Nachfrage. Dies bedeutet, dass wir konsequent in die Radinfrastruktur investieren müssen, um den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen. Investitionen in den öffentlichen Verkehr, Radfahren und Gehen bewirken eine Entlastung des Pkw-Verkehrs", sagt Rausch. 

"Wenn die Menschen, die an diesem Verkehr teilnehmen, andere Vorstellungen haben, können die Maßnahmen nicht funktionieren."
- Stefan Holzer, Projektleiter OÖ

Auch das betriebliche Mobilitätsmanagement war ein wichtiges Ziel. Holzer: "Über die ansässigen Betriebe ist uns gelungen, die beschäftigten Personen und somit die Bevölkerung der Region zu befragen. Wir wollten wissen, welche Interessen, Bedürfnisse und auch Hemmschwellen die Mitarbeitenden in den Unternehmen der Region haben. Unser Verkehrskonzept kann in der Theorie noch so ausgeklügelt sein: Wenn die Menschen, die an diesem Verkehr teilnehmen, andere Vorstellungen haben, können die Maßnahmen nicht funktionieren."

E-Bike statt Auto

Insgesamt 1.800 Personen wurden befragt. Jene, die mit dem eigenen Auto in die Arbeit fahren, schätzen besonders die Flexibilität, die das Auto in Sachen Dienstbeginn und Dienstende sowie Fahrzeit bietet. Knapp ein Viertel der Befragten wohne nur bis zu zehn Kilometer vom Arbeitsort entfernt. "Eine Strecke, die mit einem E-Bike in einer guten halben Stunde zu erreichen wäre. Dafür muss natürlich die Infrastruktur zu und in den Betrieben gegeben sein. Ein Ziel ist daher, ein engmaschiges Radwegnetz mit Anbindungen an wichtige Ortszentren, Knoten des öffentlichen Verkehrs und den Betriebsstandorten zu schaffen", so die Projektleiterin. 

Klimaticket auf Probe

Fahrgemeinschaften sind für knapp ein Fünftel der Befragten vorstellbar. Auch Homeoffice und Videokonferenzen könnten helfen, Fahrtwege einzusparen. Eine Zeitkarte für die Öffentlichen Verkehrsmittel haben zehn Prozent der Befragten. Weitere zehn Prozent gaben an, dass sie ohne Probleme öffentlich zur Arbeit kämen, aber dies derzeit noch nicht tun. "Dort müssen wir ansetzen. Für die kommende Mobilitätswoche von 16. bis 22. September, gibt es eine tolle Idee, wie wir diese Gruppe in den Betrieben erreichen können. Mit einem Probe-Klimaticket können Nutzer nach dem abgelaufenen Monat entweder bei dem regulären Ticket bleiben oder aber nach Ablauf der 30 Tage kostenfrei stornieren. So lässt sich einfach testen, ob diese Variante vielleicht sogar entspannter ist, als täglich mit dem eigenen Auto zu fahren", sagt Rausch. 

Von der Idee zur Umsetzung

Für den Radverkehr sind laut Holzer viele kleinere Maßnahmen vorgesehen, die vor allem von den Gemeinden umgesetzt werden sollen. Immerhin wünscht sich knapp die Hälfte der Beschäftigten bessere Radwege zum Arbeitsort. "Wir sehen hier das größte Potenzial", meint Holzer. Der Öffentliche Verkehr wird bereits mit einer neuen Buslinie zwischen St. Valentin – St. Pantaleon-Erla – Ennsdorf – Enns aufgewertet. Diese Linie 616 verkehrt seit Juli von Montag bis Freitag alle zwei Stunden und zu besonders nachgefragten Zeiten im Stundentakt und bindet auch den Wirtschaftspark Ennsdorf an.

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