Krebshilfe Salzburg
Thementag "Männergesundheit" im Tauernklinikum
Noch immer sterben Männer in Österreich im Durchschnitt fünf Jahre früher als Frauen. Das liegt oft am verminderten Gesundheits- und Vorsorgebewusstsein von Männern. Um ein Umdenken zu bewirken, luden das Tauernklinikum Zell am See und die Krebshilfe Salzburg zum Thementag "Männergesundheit".
ZELL AM SEE. Im Foyer des Tauernklinikums sorgten begehbare Modelle der Prostata und des Darms für Aufmerksamkeit und schufen Klarheit. Stephan Hruby, Primar für Urologie, und Kai-Uwe Asche, Primar für Allgemeinchirurgie, sowie Physiotherapeuten der Tauerntherapie informierten über Prävention, Früherkennung und schonende Behandlung.
Publikumsmagnet war ein Da-Vinci-Operationsroboter zum selber Ausprobieren. Dabei konnten die Besucherinnen und Besucher selber erfahren, welche Vorteile die roboter-assistierte Chirurgie vor allem in der Urologie bietet.
Frühes Erkennen ist entscheidend
"Das Entscheidende beim Thema 'Männergesundheit' ist – wie in fast allen Bereichen der Medizin – das rechtzeitige Erkennen", erklärte der ärztliche Direktor Rudolph Pointner. "Dann haben wir den entscheidenden Vorsprung, um Probleme schneller, besser und auch kostengünstiger lösen zu können."
Primar Stephan Hruby sagte: "Die Entwicklung in der Urologie hat in den letzten 10 Jahren insbesondere bei der Diagnose und Behandlung von Prostata-, Blasen- und Nierenkrebs einen grossen Schritt in Richtung 'personalisierte Urologie' gemacht. Durch den Einsatz modernster und innovativer Präzisions-Technologie sowie neuer, präziser Medikamente ist es nun möglich, jeden Patienten individuell so schonend wie möglich und so invasiv wie nötig zu behandeln." Primar Kai-Uwe Asche ergänzt: „Eine gute Prävention kann eine spätere notwendige Schadensbehebung und Schadensbegrenzung von schwerwiegenden Erkrankungen verhindern."
Krebshilfe – Psychologische Betreuung
Gerade bei einer Krebserkrankung sei es wichtig, dass neben einer wirksamen und modernen medizinischen Therapie auch die psychologische Seite der Erkrankung nicht vergessen wird, so Anton-H. Graf, Präsident der Krebshilfe Salzburg: "Eine Krebsdiagnose ändert ein ganzes Leben. Viele sind auf Hilfe angewiesen, die in den Spitälern nicht geleistet werden kann. Erkrankte und Angehörige werden oft mit ihren Ängsten, Sorgen und Nöten allein gelassen oder sie haben niemandem zum Austausch."
Seit 110 Jahren ist die Österreichische Krebshilfe eine wichtige Anlaufstelle für Krebspatienten und ihre Angehörigen. "Damit wir möglichst nahe bei den Patienten sein können, gibt es in Salzburg in jedem Bezirk eine Beratungsstelle – und wenn der Weg zu uns zu beschwerlich ist, können wir mit mobiler Beratung helfen", erläuterte Anton-H. Graf.
Folgende Gäste diskutierten mit ORF-Moderatorin Carina Schwab über Männergesundheit am Podium:
- Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl
- Primar Rudolph Pointner, ärztlicher Direktor des Tauernklinikums
- Anton-H. Graf, Präsident der Krebshilfe Salzburg
- Andreas Wimmreuter, Bürgermeister von Zell am See
- Stephan Hruby, Primar für Urologie, Tauernklinikum
- Kai-Uwe Asche, Primar für Allgemeinchirurgie, Tauernklinikum
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