Die Medaillen im Visier
Der Bogensportverein Viehhofen ist gefragt wie nie zuvor - und sichert sich einen Turniersieg nach dem anderen.
Seit Obmann Bernd Ronacher den Verein vor fünf Jahren mitbegründet hat, erfreut sich dieser größter Beliebtheit bei Mitgliedern aus vielen Orten aus dem Pinzgau und sogar dem Pongau. "Derzeit sind wir ca. 80 Leute, insgesamt würde ich die Zahl der Bogenschützen im Pinzgau aber auf 800 bis 1000 schätzen", erzählt der Turniersportler.
Die erste Viehhofner Weltmeisterin
"Der Bogensport ist so interessant, weil er so vielfältig ist - man kann ihn als reines Hobby, z. B. als Ausgleich nach der Arbeit, oder auch professionell mit Turnierteilnahmen betreiben", beschreibt der Obmann das Phänomen "Bogenschießen". Der Club in Viehhofen fokussiere sich aber hauptsächlich auf Letzteres. Den Sportlern ist es wichtig, dass das Schießen längerfristig betrieben und nicht nur als Trendsportart betrachet wird - dies beachten sie auch bei potentiellen Neuzugängen zum Verein. So wundert es nicht, dass Ronachers Schwester Ingrid sich seit der heurigen WM in Ungarn als erste Weltmeisterin überhaupt in Viehhofen bezeichnen darf ("Damenklasse").
Zu der Großveranstaltung reisten insgesamt 20 Schützen des Vereins, auch Mitglied Hans-Peter Lorenz machte den zweiten Platz in der Kategorie "Mannschaft". Die nächste Gelegenheit, um einmal bei einem solchen Event zuzuschauen, ergibt sich am 28. November. Dann wird das diesjährige Hallentournier in Saalbach stattfinden.
Trainieren im Fieber
Damit die Medaillen noch mehr werden, wird im Sommer fleißig im Freien und in den weniger geeigneten Jahreszeiten in der Halle trainiert. Dabei schießen die Bogenschützen draußen eher auf Tierattrappen, drinnen nur auf Zielscheiben. Im familieneigenen und zum Gasthaus Glemmerhof zugehörigen Bogenparcour könne sich jeder einmal im Sport versuchen, so Bernd Ronacher. In seiner Familie habe sich das "Bogenfieber" schnell verbreitet: "Es steckt einfach an - zuerst der Vater, dann ich, dann meine Schwester, dann die Mama und irgendwann die ganze Familie. Daraus ist dann der Parcour entstanden."
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